Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast
vom 07.02.2022, aktuelle Version,

Siegmund L’Allemand

Die Erstürmung des Königsberges bei Oberselk durch das k.u.k. 18. Jägerbataillon am 3. Februar 1864
Gideon von Laudon über das Schlachtfeld bei Kunersdorf reitend

Siegmund L’Allemand (* 8. März 1840 in Wien; † 24. Dezember 1910 ebenda) war ein österreichischer Historien-, Schlachten-, Genre- und Porträtmaler.

Leben

Siegmund L’Allemand, Sohn des Graveurs Thaddäus L’Allemand und ein Neffe von Fritz L’Allemand, begeisterte sich schon früh für die Malerei und empfing den ersten Unterricht von seinem Onkel, in weiterer Folge an der Akademie der bildenden Künste in Wien unter Christian Ruben und Karl von Blaas. Er betätigte sich vor allem als Historien- und Schlachtenmaler.

Ab 1864 war er Mitglied des Wiener Künstlerhauses, 1864 und 1866 nahm er als Kriegsmaler an den österreichischen Feldzügen im Deutsch-Dänischen Krieg und im Dritten italienischen Unabhängigkeitskrieg teil.

L’Allemand lehrte ab 1883 als Professor an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Er war Mitglied jener Prüfungskommission, die im Oktober 1907 die Aufnahme Adolf Hitlers als Kunststudent in die Akademie ablehnte.[1] Er war Mitglied der Akademischen Verbindung Deutscher Kunstakademiker Athenaia.[2]

Siegmund L’Allemand wurde für sein Werk mehrfach ausgezeichnet, u. a. 1867 bei der Pariser Weltausstellung, 1876 mit dem Reichel-Preis und 1879 mit der Karl-Ludwig-Medaille. Er vollendete auch nicht fertiggestellte Gemälde seines Onkels Fritz L’Allemand.[3]

Seine Grabstätte befindet sich auf dem Simmeringer evangelischen Friedhof.[4]

Viele seiner Werke sind heute im Wiener Heeresgeschichtlichen Museum ausgestellt, u. a. das Monumentalporträt des österreichischen Feldherren Gideon Ernst von Laudon, über das Schlachtfeld bei Kunersdorf reitend. L’Allemand stellte das Gemälde 1878 zunächst für die Weltausstellung Paris her, erst danach wurde es im Heeresgeschichtlichen Museum gezeigt.

Werke

  • Die Erstürmung des Königsberges bei Oberselk durch das k.u.k. 18. Jägerbataillon am 3. Februar 1864. Öl auf Leinwand, 101,5 × 150,5 cm, Heeresgeschichtliches Museum, Wien.
  • Einzug der Dampierre-Kürassiere in die Hofburg. Öl auf Leinwand, 78 × 106 cm, Heeresgeschichtliches Museum, Wien.[5]
  • Gideon von Laudon über das Schlachtfeld bei Kunersdorf reitend. Öl auf Leinwand, 370 × 291 cm, Heeresgeschichtliches Museum, Wien.[6]
  • Französische Offiziere auf dem Schlachtfeld von Magenta, gefallenen österreichischen Jägern Ehre bezeigend
  • Illustrationen zu den von Quirin v. Leitner herausgegebenen „Gedenkblättern aus der Geschichte des österreichischen Heers“
  • Episode aus der Schlacht bei Kolin, 1864
  • Das Gefecht bei Översee
  • Der Siegestag von Custozza
  • Die Schlacht bei Caldiero
  • Ankunft des Dragonerregiments Graf Sternberg in Wien

Literatur

Commons: Siegmund L’Allemand  – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Brigitte Hamann: Hitlers Wien. Lehrjahre eines Diktators. Piper, München 1996, ISBN 3-492-03598-1, S. 52.
  2. Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band II: Künstler. Winter, Heidelberg 2018, ISBN 978-3-8253-6813-5, S. 428.
  3. Schöny: L’Allemand Siegmund. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 4, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1969, S. 409.
  4. auf evangelischerfriedhof11.at (Memento des Originals vom 27. September 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.evangelischerfriedhof11.at, abgerufen am 25. September 2013.
  5. Johann Christoph Allmayer-Beck: Das Heeresgeschichtliche Museum Wien. Saal II - Das 18. Jahrhundert bis 1790. Kiesel Verlag, Salzburg 1983, ISBN 3-7023-4012-2, S. 34
  6. Manfried Rauchensteiner, Manfred Litscher: Das Heeresgeschichtliche Museum in Wien. Verlag Styria, Wien 2000, ISBN 3-222-12834-0, S. 32.