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vom 24.03.2020, aktuelle Version,

St. Maria am Himmelsberg (Straden)

Die römisch-katholische Pfarrkirche St. Maria am Himmelsberg in Straden (Steiermark) ist eine dreischiffige Kirche. Die Seitenschiffe stammen jedoch nicht wie das Langhaus aus der Gotik, sondern wurden bei einer Kirchenerweiterung im 18. Jahrhundert an die Kirche angebaut.

Geschichte

Es wird angenommen, dass die Mauern des Turmuntergeschosses und möglicherweise auch die Langhausmauern aus der romanischen Zeit stammen. Ein Brand im Jahr 1460 zerstörte die Kirche weitgehend, so dass die Kirche neu errichtet werden musste. Dies geschah in mehreren Bauphasen, vermutlich zwischen 1480 und 1513. Bis zum Jahr 1635, als Änderungen am Kirchturm durchgeführt wurden, sind an der Kirche selbst keine größeren Umbauarbeiten bekannt. 1642 begann der Baumeister Bartlme Montiano aus Leibnitz mit den Arbeiten zur Vergrößerung der Kirche. Dies erfolgte durch den Anbau der Seitenschiffe mit darüber liegenden Emporen. Ihr heutiges Aussehen erhielt die Pfarrkirche von Straden zwischen 1701 und 1704. In dieser Zeit wurde auch die Sakristei vom Turmuntergeschoss in den gegenüberliegenden südlichen Zubau verlegt. 1741 erhielt der Kirchturm ein neues Obergeschoss und eine neue Turmkuppel. Die Kanzel, die 1748 aufgestellt wurde, hat ziemlich sicher der Bildhauer Mathias Leitner aus Graz gefertigt. Der Kanzel gegenüber findet sich ein Epitaph für den Kapuziner Johannes Anton de Lucca († 16. August 1714 in Straden). Mit hoher Wahrscheinlichkeit stammt das 1763 nach Straden gelieferte Tabernakel aus der Werkstatt von Veit Königer in Graz. Als im Jahr 1870 der Fußboden der Kirche erneuert wurde, sollte dies der Beginn einer Kirchenrenovierung sein, in deren Verlauf das Bauwerk regotisiert werden sollte. Die Pläne dafür stammten von Robert Mikovics, doch außer Wandmalereien, die später wieder übermalt worden waren, geschah nichts in dieser Richtung. 1913 erhielt die Kirche zwei neubarocke, von den Brüdern Kerle aus Hall in Tirol gefertigte Seitenaltäre, die seit 1990 wieder in den Emporen-Räumen aufgestellt sind.

Um im Jahr 1945 einen russischen Artilleriebeobachter vom 57,5 Meter hohen Kirchturm zu vertreiben, nahm deutsche Artillerie den Turm unter Beschuss. Kirche und Turm wurden dabei schwer beschädigt. An dieses Ereignis erinnert ein Geschützrohr, das gegenüber der Kirche aufgestellt ist und auf den Kirchturm zielt. Mit der Fertigstellung des Kirchturms im Jahr 1949 wurde die Instandsetzung der Pfarrkirche St. Maria am Himmelsberg in Straden abgeschlossen.

1970/1971 erfolgte die bisher letzte Kirchenrenovierung. In deren Verlauf wurde das aus dem Jahr 1741 stammende Taufbecken in der Mitte des Turmuntergeschosses aufgestellt. Die Glasfenster der Taufkapelle wurden vom Künstler Luis Sammer aus Stainz bei Straden. Über der Taufkapelle befindet sich die ehemalige Rüstkammer, die früher nur über eine enge Wendeltreppe erreichbar war. Hier wurde das kleine Waffenarsenal für die Verteidigung des Stradener Tabors aufbewahrt. Die derzeitige Orgel mit zwanzig Registern stammt aus dem Jahr 1976. Sie wurde von der Grazer Orgelbaufirma Krenn unter Verwendung vieler brauchbarer alter Register errichtet.