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vom 22.04.2022, aktuelle Version,

St. Ulrich im Mühlkreis

St. Ulrich im Mühlkreis
Wappen Österreichkarte
St. Ulrich im Mühlkreis (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Rohrbach
Kfz-Kennzeichen: RO
Fläche: 15,36 km²
Koordinaten: 48° 28′ N, 14° 3′ O
Höhe: 622 m ü. A.
Einwohner: 684 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 45 Einw. pro km²
Postleitzahl: 4116
Vorwahl: 07282
Gemeindekennziffer: 4 13 36
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Ulrichstraße 4
4116 St. Ulrich im Mühlkreis
Website: www.st-ulrich.ooe.gv.at
Politik
Bürgermeister: Alfred Allerstorfer (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021)
(13 Mitglieder)
9
2
2
9  2  2 
Insgesamt 13 Sitze
Lage von St. Ulrich im Mühlkreis im Bezirk Rohrbach
Julbach
Lage der Gemeinde St. Ulrich im Mühlkreis im Bezirk Rohrbach (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

BW

St. Ulrich im Mühlkreis[1] (auch Sankt Ulrich im Mühlkreis) ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Rohrbach im oberen Mühlviertel mit 684 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Rohrbach.

Geografie

Der Ort St. Ulrich im Mühlkreis liegt auf 622 Meter Höhe, Bairach liegt 520 Meter und Simaden 688 Meter über dem Meer.[2] Die wichtigsten Gewässer sind der Bairachbach, der nach Norden fließt und später in die Große Mühl mündet, und der Pesenbach, der mit dem Anzenbach nach Süden fließt und später in die Donau entwässert. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 6 und von West nach Ost 4,8 Kilometer.

Die Gemeinde hat eine Fläche von 15,36 Quadratkilometer. Davon sind siebzig Prozent bewaldet, ein Viertel wird landwirtschaftlich genutzt.[3]

Ortsteile

Das Gemeindegebiet umfasst folgende Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[4]):

  • Bairach (42)
  • Baumgartsau (14)
  • Hötzeneck (98)
  • Pehersdorf (100)
  • Sankt Ulrich im Mühlkreis (346)
  • Simaden (84)

Nachbargemeinden

Neufelden St. Peter am Wimberg
Kleinzell im Mühlkreis Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt St. Johann am Wimberg
Niederwaldkirchen

Geschichte

Ursprünglich unter der Lehnshoheit der Passauer Bischöfe, war der Ort Stammsitz des regional bedeutenden Geschlechts der Schallenberger. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahr 1186. 1427 wurde diese Burg von den Hussiten zerstört, woraufhin die Schallenberger neben den Ruinen ein neues Schloss, die heutige Hoftaverne, erbauten. Es war bis 1660 in ihrem Besitz. Von der Burg sind bis auf Reste der ehemaligen Burgkapelle keine Spuren mehr erhalten.[5]

Zum Schloss der Schallenberger gehörte auch eine Kirche, die ebenfalls 1427 zerstört wurde. Sie wird erst 1482 unter Bernhard von Schallenberg wieder errichtet. Mit der Josefinischen Kirchenreform wird die Kirche 1786 geschlossen. Im Jahr 1870 wird das Langhaus abgetragen, der gotische Chor wird mit einer Mauer abgeschlossen und mit zwei Pfeilern gestützt. Das Bauwerk ist die heute noch erhaltene Ulrichskapelle.[6]

Während der Napoleonischen Kriege wurde der Ort mehrfach u. a. von Bayern besetzt. Seit 1814 gehört der Ort endgültig zu Oberösterreich.

Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.

Ursprünglich war die Gemeinde ab 1850 Teil des Gerichtsbezirks Neufelden, nach dessen Auflösung wurde sie jedoch per 1. Jänner 2003 dem Gerichtsbezirk Rohrbach zugeschlagen.

Seit 1. Jänner 2012 hat die Gemeinde die neue, einheitliche Postleitzahl „4116“, in der Ortschaft St. Ulrich und einem Teil von Bairach wurden Straßenbezeichnungen eingeführt.

Einwohnerentwicklung

1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 564 Einwohner. Da sowohl die Geburtenbilanz als auch die Wanderungsbilanz positiv waren, stieg die Bevölkerungszahl bis 2001 auf 602 und bis 2011 auf 673 Einwohner.[7]

Ortskapelle hl. Ulrich

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Dorfkapelle: Die heutige Dorfkapelle von St. Ulrich wurde auf den Resten der ehemaligen Burgkapelle aufgebaut. Diese wurde – wie die Burg – im 12. Jahrhundert errichtet, und ebenso 1427 zerstört. 1482 wurde sie wieder instand gesetzt. Unter Joseph II. wurde die Kirche im Jahre 1786 profaniert. Im Jahre 1870 wurde das Langhaus der Kirche abgebrochen. Der Chor bildet seither die bestehende Dorfkapelle.

Wirtschaft und Infrastruktur

Von besonderer Bedeutung für St. Ulrich im Mühlkreis ist der Hopfenanbau, was sich auch darin zeigt, dass Mitte August 2005 das „Mühlviertler Hopfenland“, eine Hopfenerlebniswelt, entstand.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat besteht aus 13 Mandataren.

Partei 2021[8] 2015[9] 2009[10] 2003[11] 1997[12]
Prozent Mandate Prozent Mandate % Mandate % Mandate % Mandate
ÖVP 68,01 9 80,57 11 77,36 10 77,17 10 84,66 11
FPÖ 17,54 2
SPÖ 14,45 2 19,43 2 22,64 3 22,83 3 15,34 2

Bürgermeister

Bürgermeister seit 1850 waren:[13]

  • 1850–1855 Josef Peherstorfer
  • 1855–1860 Simon Hartl
  • 1860–1870 Mathias Leibetseder
  • 1870–1900 Johann Leitner
  • 1900–1930 Josef Pichler
  • 1930–1933 Georg Hofer
  • 1933–1938 Johann Wakolbinger
  • 1938–1945 Franz Stadlbauer
  • 1945–1955 Johann Loizenbauer
  • 1955–1978 Gilbert Hofer
  • 1978–1996 Franz Kobler
  • seit 1996 Alfred Allerstorfer[14]

Wappen

Blasonierung: Geteilt; oben in Gold ein roter, gekrönter, schwarz bewehrter, wachsender Löwe, unten in Schwarz ein goldener, aufwärts gebogener Fisch. Die Gemeindefarben sind Gelb-Rot.[15]

Der Löwe stammt aus dem Wappen der Schallenberger, die in St. Ulrich ihren Stammsitz hatten. Der Fisch symbolisiert den hl. Ulrich, den Namensgeber der Gemeinde.[13]

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten

Literatur

  • Norbert Grabherr: Burgen und Schlösser in Oberösterreich. Ein Leitfaden f. Burgenwanderer u. Heimatfreunde. 3. Aufl. Oberösterreichischer Landesverlag, Linz 1976, ISBN 3-85214-157-5.
  • Benno Ulm: Das Mühlviertel. Verlag St.Peter, Salzburg 1976, ISBN 3-900173-05-2.
  • Bundesdenkmalamt Wien (Hrsg.): Dehio-Handbuch Oberösterreich, Bd. 1, Mühlviertel. Verlag Berger, Horn, Wien 2003, ISBN 3-85028-362-3.
  • Oskar Hille: Burgen und Schlösser in Oberösterreich einst und jetzt. Verlag Berger & Söhne, Horn.
Commons: St. Ulrich im Mühlkreis  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Die amtliche Schreibweise ist festgelegt bzw. dargestellt in der Aufstellung der Gemeinden der oberösterreichischen Landesregierung im Internet und auf Statistik Austria: Ein Blick auf die Gemeinde
  2. Wissenswertes, Zahlen und Fakten. Sankt Ulrich im Mühlkreis, abgerufen am 12. Juni 2021 (österreichisches Deutsch).
  3. Ein Blick auf die Gemeinde St. Ulrich im Mühlkreis, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 12. Juni 2021.
  4. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  5. Geschichte. Gemeinde St. Ulrich im Mühlkreis, abgerufen am 12. Juni 2021 (österreichisches Deutsch).
  6. Kirche und Religion. Gemeinde St. Ulrich im Mühlkreis, abgerufen am 12. Juni 2021 (österreichisches Deutsch).
  7. Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde St. Ulrich im Mühlkreis, Bevölkerungsentwicklung. (PDF) Abgerufen am 24. April 2019.
  8. Wahlen 2021 - Ergebnis St. Ulrich im Mühlkreis. Land Oberösterreich, abgerufen am 26. November 2021.
  9. Gemeinderatswahlergebnis 2015 OÖ. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 12. Juni 2021.
  10. Gemeinderatswahlergebnis 2009 OÖ. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 12. Juni 2021.
  11. Gemeinderatswahlergebnis 2003 OÖ. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 12. Juni 2021.
  12. Gemeinderatswahlergebnis 1997 OÖ. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 12. Juni 2021.
  13. 1 2 Gemeinden, St. Ulrich im Mühlkreis. Land Oberösterreich, abgerufen am 12. Juni 2021.
  14. Land Oberösterreich, Ergebnisse der Wahlen 2015. (PDF) Abgerufen am 24. April 2019.
  15. Land Oberösterreich, Geschichte und Geografie, Wappen. Abgerufen am 24. April 2019.