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vom 26.03.2021, aktuelle Version,

Trisselwand

Trisselwand

Blick vom Altausseer See auf die Trisselwand

Höhe 1754 m ü. A.
Lage Altaussee, Steiermark, Österreich
Gebirge Totes Gebirge
Dominanz 0,6 km Klammkogel
Schartenhöhe 92 m Mulde zum Klammkogel
Koordinaten 47° 38′ 46″ N, 13° 48′ 48″ O
Trisselwand (Steiermark)
Gestein Plassenkalk
Alter des Gesteins Jura
Normalweg Wanderung vom Tressensattel

Die Trisselwand (auch Trisselberg und Trisselkogel) ist ein 1754 m hoher Berg im Toten Gebirge in Österreich. Der rund 1.000 Meter über dem Altausseer See aufragende Berg mit seiner markanten, rund 600 Meter hohen Felswand gilt neben dem Loser als Hausberg der Gemeinde Altaussee. Der markante Westpfeiler, auch Preußpfeiler, trennt die Westwand von der Südwestwand.

Name

Der Name Trissel(-wand) leitet sich höchstwahrscheinlich von altslavisch „drstelj“ (= Kalk, zerkleinertes Gestein, Sand) ab.[1][2]

Sagen

Hoch oben in der Trisselwand ist das auffällige Trisselbergloch, eine Halbhöhle. Der Sage nach wohnten dort früher die Wildfrauen.[3] Heute sollen in der Höhle die Miglon [miɡlɔn] hausen.

Routen zum Gipfel

  • Vom Altausseer Ortszentrum (712 m) über den Tressensattel (963 m) am Weg Nr. 233, Gehzeit rund 4 Stunden.
  • Kletterrouten durch die Trisselwand-Westwand und -Südwestwand (III+ bis VII-)[4][5], Einstieg bei der Gamsstelle (1300 m).

Die Südwestwand wurde 1906 von Karl Greenitz, Franz Kleinhans und Hans Reinl über den Reinlweg (III und II) erstmals begangen, der Westpfeiler 1911 von Paul Preuß mit Grete Loew und Hans Hüdl im Freikletterstil (V und IV) bezwungen[6] und die Westwand schließlich 1935 von Kurt Reifschneider und Franz Krippner (V).

Literatur und Karten

  • Sepp Stahrl: Die Trisselwand bei Altaussee. In: Werner Heißel (Red.): Alpenvereinsjahrbuch 1967, Band 92. Innsbruck, München 1967, S. 23–30.
  • L. Krenmayr / G. und G. Rabeder: Alpenvereinsführer Totes Gebirge, RZ 647-662. Bergverlag Rudolf Rother. München 1982. ISBN 3-7633-1244-7
  • Wolfgang Heitzmann: Salzkammergut mit Totem Gebirge und Dachstein: Höhenwege, Gipfeltouren, Klettersteige. Tour Nr. 47, S. 186–189. Neuausgabe Bruckmann Verlag, München 2002, ISBN 3-7654-3336-5.
  • ÖK 50 Blatt 96 (Bad Ischl).
  • Alpenvereinskarte Bl. 15/1 (Totes Gebirge – West), 1:25.000; Österreichischer Alpenverein 2014; ISBN 978-3-928777-29-2.
Commons: Trisselwand  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ferdinand von Andrian-Werburg: Die Altausseer: Ein Beitrag zur Volkskunde des Salzkammergutes. Hölder, Wien 1905, S. 5.
  2. Franz Hollwöger: Das Ausseer Land. Geschichte der Gemeinden Bad Aussee, Altaussee, Grundlsee, Mitterndorf und Pichl. Norbertus-Druck, Wien 1956, S. 12.
  3. Ferdinand von Andrian-Werburg: Die Altausseer: Ein Beitrag zur Volkskunde des Salzkammergutes. Hölder, Wien 1905, S. 2, 142.
  4. Routenbeschreibung Stügerweg. In: bergsteigen.com. Abgerufen am 13. Juli 2018.
  5. Routenbeschreibung Seeblick. In: bergsteigen.com. Abgerufen am 13. Juli 2018.
  6. Tourenbeschreibung von Preuss publiziert in der Steirischen Alpenpost, Jg. 27, Nr. 48, vom 2. Dezember 1911, in Auszügen in: Reinhold Messner, Paul Preuss, hrsg. v. Deutschen Alpenverein, München 1996, S. 157–163.