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vom 03.06.2020, aktuelle Version,

Ulrich I. von Graben

Schrägbalkenwappen der Krainer Stammlinie sowie der Konradinischen Linie am Graben ( Graz)

Ulrich I. von (vom) Graben († vor 1325) war ein Burggraf und Ritter aus dem Geschlecht der Herren von Graben. Er selbst entstammte wohl der Konradinischen Linie am Graben in und um Graz, und drei seiner Söhne wurden Stammherren der Kornberger Linie des Geschlechts.

Leben

Über Ulrichs Eltern ist nichts bekannt, aber es ist anzunehmen, dass er ein jüngerer Sohn der Konradinischen Linie am Graben der Herren von Graben (in und um Graz) war. Ferner wird über Ulrich berichtet, dass er ohne elterliches Erbe ausgestattet in die Dienste der mächtigen Herren von Walsee eintrat (gleichfalls der Konradinischen Linie), und dort rasch ein großes Vermögen erwirtschaften konnte. Er und seine Nachkommen standen gleichfalls der Konradinischen Linie in engen Beziehungen zum Stift Rein.[1]

Ulrich I. tritt erstmals 1302 als Lehensmann der Herren Stubenberg (gleichfalls der Konradinischen Linie) in Erscheinung, als er von ihnen das südlich Graz gelegene Dorf Greindorf zu Lehen erhielt.[2] Seine nächste Nennung fällt in einer Urkunde aus dem Jahr 1314, als er mit den Brüdern Peter auf dem Hardt und Cunrad dem Gleysdorfer einen Gütertausch durchführte. Im Jahre 1319 wurde Ulrich I. durch den Salzburger Erzbischof mit dem Zehent zu Algersdorf belehnt. In beiden Urkunden wird Ulrich I. als Ritter und Schaffer zu Gleichenberg genannt.[3] Ulrich war auch der erste Burggraf von Gleichenberg der zwischen den Jahren 1302 und 1324 dieses Amt ausübte und vermutlich auch die Erbauung der Burg geleitet hatte. Er nannte sich auch Ulzo von Gleichenberg.[4] Sein Söhne waren ebenfalls Burggrafen von Gleichenberg.

Nachkommen

Aus der Ehe Ulrich I. und seiner Ehefrau Gertrud († ναψη 1331) entstammten acht [?] Söhne, worunter die drei Stammherren der Kornberger Linie der Herren von Graben[5]

  • Veit von Graben († bald nach 1300)
  • Otto I. von Graben († vor 1360), Herr von Kornberg, Burggraf von Gleichenberg
  • Ulrich II. von Graben (zwischen 1300 und 1361 genannt), Burggraf von Hohenwang, Gleichenberg und Rothenfels, Herr von Kornberg, im Besitz des Stammschlosses Graben in Krain[6]
  • Friedrich I. von Graben († vor 1406), Burggraf von Gleichenberg, Herr von Kornberg
  • Nikolaus von Graben (erscheint mit seinem Bruder oder Cousin Johann um 1350 in mehreren Urkunden Krains; saß in Niederösterreich)
  • Catrey von Graben (ehelichte Kaspar von Roggendorf)
  • Johann von Graben (erscheint um 1350 in mehreren Urkunden Krains)
  • Martin (Mört) von (im) Graben (verehelicht mit Margarethe von Lanzendorf; genannt 1366)

Anmerkungen:

  • Da seine Söhne Otto I., Ulrich II. und Friedrich I. von Graben im Jahre 1328 gemeinschaftlich die Herrschaft und das Schloss Kornberg von Friedrich Kornberger, samt Wappen und Zugehör kauften,[7] könnte dies die Erklärung des abweichenden Geschlechterwappen der Kornberger Linie und deren Abstammungen in Niederösterreich, Tirol und den Niederlanden (aber nicht in Kärnten und Osttirol) von dem Schrägbalkenwappen der Krainer Stammlinie und der Konradinischen Linie am Graben in und um Graz liefern.
  • Von seiner Witwe Gertraud von Graben (Gertravt Grabnerin) ist ihr Wappensiegel mit dem Schrägbalken aus dem Jahre 1331 erhalten.[8]

Quellen

Literatur

Einzelnachweise

  1. Adalbert Sikora: Die Herren vom Graben in Zeitschrift des historischen Vereines für Steiermark. 51. Jahrgang, Graz 1960, S. 44ff und 55ff
  2. Digitalisiert bei Google books Joseph August Kumar: Mahlerische Streifzüge in den Umgebungen der Hauptstadt Grätz - Grätz., Kapitel XIII Rosenberg und Graben, S. 284
  3. Adalbert Sikora: Die Herren vom Graben in Zeitschrift des historischen Vereines für Steiermark. 51. Jahrgang, Graz 1960, S. 58
  4. Eintrag über Gleichenberg - Neu-Gleichenberg auf Burgen-Austria
  5. Adalbert Sikora: Die Herren vom Graben in Zeitschrift des historischen Vereines für Steiermark. 51. Jahrgang, Graz 1960, Seiten 91–94
  6. Deß Hochlöblichen Hertzogthums Crain Topographisch-Historischer ..., Band 3, S. 211. Von Janez Vajkard von Valvasor
  7. Mahlerische Streifzüge in den Umgebungen der Hauptstadt Grätz. Von Joseph August Kumar (S. 285)
  8. Beitraege zur Siegelkunde des mittelalters: Erster Theil, S. 241, von Eduard Melly