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vom 19.04.2020, aktuelle Version,

Verbindende Hände

BW

Verbindende Hände, häufig auch Haiders Hände genannt, ist ein Denkmal für Jörg Haider.

Beschreibung und Geschichte

Das Denkmal besteht aus acht in Bronze gegossenen Händepaaren, die jeweils im Handschlag verbunden sind. Diese Hände goss der Kasachstaner Künstler Waldemar Schröder in der Stuttgarter Gießerei Strassacker. Die Hände sind zwischen zwei Marmorelementen[1] angebracht, die der Steinmetz und BZÖ-Funktionär Gunter Höher gestaltete. Schröder beurteilte das künstlerische Konzept des Denkmals als „nicht besonders interessant oder neuartig.“[2]

Das Denkmal wurde von Robert Paulitsch 2009 privat in Auftrag gegeben und vorfinanziert, aber später auch mit öffentlichen Geldern gefördert. Insgesamt betrugen die Materialkosten etwa 50 000 Euro. Als Eigentümer des Denkmals sieht sich Robert Paulitsch.

Streit um den Standort

Das Denkmal wurde zunächst in Klagenfurt vor dem Bergbaumuseum aufgestellt, wo es sich bis zum 12. Januar 2011 befand. Schon die Aufstellung an diesem ersten Standort hatte Befremden ausgelöst.[3] Nachdem eine Ausstellung zum Leben Jörg Haiders, die in diesem Museum gezeigt worden war, beendet worden war, sollten die Verbindenden Hände zunächst abgebaut und neu poliert und dann ab Ende des Monats als Teil des Gurktal-Radwegs vor dem Gurker Dom aufgestellt und am 25. Januar 2011 gesegnet werden.[4][5] Landeshauptmann Gerhard Dörfler und Vertreter der FPK sprachen sich für diesen Plan aus. Gegen den vorgesehenen Standort in Gurk protestierte jedoch nicht nur der Bischof der Diözese Gurk Alois Schwarz, sondern auch der Parteichef der SPÖ Peter Kaiser, der befürchtete, das Bundesland könne durch „Götzenverehrung“ und „Denkmaltourismus“[6] ins Gerede kommen. Auch die Grünen in Kärnten sprachen sich gegen die Umsiedlung des Denkmals vor den Dom aus.[7]

Die Neuhauser Vizebürgermeisterin Sadnek hatte sich für eine Aufstellung des Denkmals an der Jörg-Haider-Brücke eingesetzt, hatte jedoch die geforderte Ablösesumme von 7000 Euro nicht bezahlen können, die Dörfler aus dem Budget für Kultur im Straßenbau entnahm, um den Standort in Gurk zu sichern.[8]

Das Denkmal wurde am 25. Jänner 2011 wie vorgesehen vor dem Gurker Dom enthüllt, nachdem im Dom eine Gedenkmesse für Haider abgehalten worden war.[9] 2013 stellte das Land Kärnten die Erhaltung und Reinigung des Mahnmals durch die Straßenmeisterei ein, da „[…] die Pflege einer privaten Gedenkstätte sicher nicht Aufgabe des öffentlichen Dienstes sein könne.“[10]

Einzelnachweise

  1. Laut Wolfgang Luef (Memento des Originals vom 17. Februar 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/sz-magazin.sueddeutsche.de handelt es sich um Granit, in anderen Quellen ist von Marmor die Rede.
  2. kleinezeitung.at
  3. Haider-Statue: Verbindende Hände. In: oesterreich.orf.at. 8. Oktober 2009, abgerufen am 30. November 2017.
  4. oe24.at
  5. archiv.print-gruppe.com@1@2Vorlage:Toter Link/archiv.print-gruppe.com (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF)
  6. Wohin mit Haiders Hände-Skulptur? (Memento vom 14. Januar 2011 im Internet Archive) Kurier
  7. mein-klagenfurt.at
  8. kleinezeitung.at
  9. Feierliche Gedenkmesse für Jörg Haider in Gurk und Enthüllung der Skulptur „Verbindende Hände“. Land Kärnten, 25. Jänner 2011
  10. Kärnten skurril: FPK hat „Pflege“ von Jörg Haiders Marterl übernommen. Format, 15. Mai 2013