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vom 19.08.2018, aktuelle Version,

Vinzenz Peristi

Vinzenz Peristi

Vinzenz Peristi auch Zenz Peristi (* 19. November 1909 in St. Jakob in St. Ulrich in Gröden; † 25. Januar 1943, an der russischen Front gefallen) war ein Südtiroler Bildhauer und Bergsteiger.

Biographie

Vinzenz Peristi war Sohn des Fassmalers Josef Peristi, gebürtig aus Cherz/Buchenstein, und der Maria Vinatzer, Erbin des Jakoberhofs.[1]

Vinzenz Peristi war in den Jahren 1923–1925 Schüler des Albino Pitscheider und Balsamo Stella an der Kunstschule in Wolkenstein. Als Geselle arbeitete er in der Werkstatt des Rudolf Vallazza in St. Ulrich bis er schließlich seine eigene Werkstatt in St. Jakob errichtete. 1928 errang er unter 23 Bewerbern den ersten Preis bei einer Weihnachtskrippenausstellung „Presepio in Famiglia“ in Mailand. Seine Militärzeit 1930–1931 verbrachte er in Rom.

1935 traf er Josef Thorak, der zufällig im Gasthaus Jakoberhof zukehrte und nach dem Künstler, der das Kreuz auf dem Sëurasass Berg geschnitzt hatte, nachfrug. Peristi besuchte 1935–1936 die Akademie in München für ein Semester. Zurück zu Hause arbeitete er auch mit Luis Insam, dessen Schwester Anna er 1939 ehelichte.

1936 bis 1938 war er Präsident des „Circolo degli Artisti“ (Ausstellungsverein) in St. Ulrich.[2]

Im Zuge der Option versetzte er sich im März 1940 mit der Ehefrau und dem Sohn Bruno nach München. Er arbeitete dort im Atelier von Josef Thorak. Zugleich besuchte er dort wieder die Akademie. Er wurde jedoch, laut Aussage des Sohnes Bruno, nachdem er Hitler bei einem Besuch in der Werkstatt nicht begrüßt hatte, an die russische Front geschickt, wo er verstarb. Es besteht eine umfangreiche fotografische Dokumentation von zwei Treffen des Künstlers mit Luis Trenker. Erstmals bei der Entstehung des Kreuzes auf Sëurasas und zum zweiten Mal in der Werkstatt des Josef Thorak. Von seinen in München verschollenen Besitztümern, über 532 Bücher, die Schnitzbank und Werkzeug, besteht eine Liste. Ein Schüler von ihm war Josef Walpoth (Jahrgang 1919).

Werke

Christuskörper des Vinzenz Peristi am Familiengrab
Christus des Vinzenz Peristi in der Pfarrkirche St. Ulrich in Gröden
  • Christus von Sëurasass mit Baptist Walpolth 1932. Das Originalwerk ist nun im Museum Gröden aufbewahrt. Am Sëurasass Berg wurde 1957 eine originalgetreue Kopie der Künstler Giuani und Pepi Senoner (da Luca) aufgestellt.[3]
  • Christus Kapelle Monte Pana.
  • Christus Pfarrkirche St. Ulrich.

Erstbegehungen

Mit dem Grödner Bergsteiger Batista Vinatzer führte er folgende Erstbegehungen durch:

Siehe auch

Bildhauer in Gröden

Bibliographie

Einzelnachweise

  1. Doris Quitta: Storia dla ustaria da Sacun Calënder de Gherdëina 2002. Union di Ladins de Gherdeina. St. Ulrich in Gröden 2001. S. 88–89 (Ladinisch)
  2. Im Bild der Ausschuss des "Circolo": Vinzenz Peristi (sitzend zweiter von links zwischen Ludwig Moroder und Arturo Tanesini dem Podestà)
  3. B. (Bruno Moroder): 'L crist de Sëurasass. Nos Ladins, 1. Juli 1957, (Ladinisch).
  Commons: Vinzenz Peristi  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien