Wagna
Marktgemeinde
Wagna
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Steiermark | |
Politischer Bezirk: | Leibnitz | |
Kfz-Kennzeichen: | LB | |
Fläche: | 13,02 km² | |
Koordinaten: | 46° 46′ N, 15° 33′ O | |
Höhe: | 266 m ü. A. | |
Einwohner: | 6.015 (1. Jän. 2019) | |
Postleitzahlen: | 8435, 8430 | |
Vorwahl: | 03452 | |
Gemeindekennziffer: | 6 10 45 | |
NUTS-Region | AT225 | |
UN/LOCODE | AT WON | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Marktplatz 4 8435 Wagna |
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Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Peter Stradner (SPÖ) | |
Gemeinderat: (2015) (25 Mitglieder) |
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Lage von Wagna im Bezirk Leibnitz | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Wagna ist eine Marktgemeinde mit 6015 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2019) im Bezirk Leibnitz im österreichischen Bundesland Steiermark.
Geografie
Gemeindegliederung
Die Gemeinde Wagna setzt sich zusammen aus vier Katastralgemeinden (Fläche 2015) und gleichnamigen Ortschaften (Einwohner Stand 1. Jänner 2019[1]):
Katastralgemeinden | Ortschaften |
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Weitere Ortsteile sind als Dörfer: Kleinwagna, Neuleitring, Neuwagna.[2]
Eingemeindungen
Die Gemeinde Wagna entstand am 1. Jänner 1952 durch Zusammenlegung der vorher selbständigen Gemeinden Aflenz an der Sulm, Hasendorf an der Mur, Leitring und Wagna.[3]
Nachbargemeinden
Gralla | ||
Leibnitz |
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Gabersdorf |
Gamlitz | Straß in Steiermark, Ehrenhausen |
Geschichte
Einen Brückenübergang über die Mur bei Landscha gibt es schon seit der Hallstattzeit (800–600 v. Chr.)
Im von Kelten besiedelten Gebiet wurde um 15 v. Chr. eine Römersiedlung gegründet, die 70 n. Chr. zur Stadt erhoben wurde. Im Namen Flavia Solva ist der Name des Stadtgründers Flavius und der Name des Flusses Sulm – „Solva“ enthalten. Flavia Solva war eine von 11 mit Stadtrecht ausgestatteten Römersiedlungen in Österreich und die einzige in der heutigen Steiermark. Etwa 170 n. Chr. wurde Flavia Solva im Markomannenkrieg gebrandschatzt, dann wieder aufgebaut und schließlich im 5. Jahrhundert im Zuge der Völkerwanderung total zerstört.
Der Name Wagna findet sich erstmals in Urkunden des 13. Jahrhunderts als „Wagnach“ = Siedlung am Flussübergang. Diese dürfte sich nahe der heutigen Sulmbrücke befunden haben. Im 16. Jahrhundert entstand an der Aflenzer Sulmbrücke ein Edelsitz, aus dem sich die Herrschaft „Wagna“ entwickelte. Das Dorf Wagna unterstand der Herrschaft Seckau und hatte im Jahre 1822 196 Einwohner. 1848 wurden die Grundherrschaften aufgelöst, die politische Gemeinde Wagna entstand.
Im Ersten Weltkrieg entstand ein Lager für Kriegsflüchtlinge und ausgesiedelte Zivilbevölkerung. Im August 1915 wurden Familien aus Friaul ins Lager gebracht, das im November 1915 21.286 Flüchtlinge zählte. Im Lager starben fast 3000 Menschen an Cholera, Typhus und Fleckfieber. Ein eigener italienischer Friedhof wurde errichtet. Nach dem Zusammenbruch der Monarchie entstand aus diesem Flüchtlingslager die Siedlung Wagna.
Während des Zweiten Weltkriegs bestand in der Katastralgemeinde Aflenz von Februar 1944 bis April 1945 ein Nebenlager des KZ Mauthausen. Das Lager diente zur unterirdischen Verlagerung der Flugmotorenproduktion der Steyr-Daimler-Puch AG von Graz nach Aflenz. Für Stollenbau und Produktion wurden in dem Römer-Kalksteinbruch insgesamt 920 Häftlinge eingesetzt.[4]
Mit 1. Oktober 1984 wurde Wagna zur Marktgemeinde erhoben.[5]
Bevölkerungsentwicklung
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
- Flavia Solva
- Römersteinbruch
- Schloss Retzhof
Museen
Sport
- Fußballverein SVL Flavia Solva
Wirtschaft und Infrastruktur
Landeskrankenhaus Wagna
Im Bereich der ehemaligen Römersiedlung Flavia Solva wurde im 19. Jahrhundert ein Barackenspital errichtet. Dieses wurde im Ersten Weltkrieg völlig vernichtet und in den Folgejahren vom Roten Kreuz wiederaufgebaut.
1936 übergab das Rote Kreuz das Spital an das Land Steiermark. Dieses verfügte damals über vier Abteilungen (chirurgische, medizinische, Infektions- und Gebärabteilung mit rund 100 Betten). Ende der 1950er Jahre wurde mit der Planung und dem Neubau des heutigen Krankenhauses begonnen.
Das Krankenhaus präsentiert sich heute inmitten eines großen Parks und ist seit 1986 ein Standardkrankenhaus der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft.
Politik
Bürgermeister
Bürgermeister ist Peter Stradner (SPÖ).[6]
Dem Gemeindevorstand gehören weiters der erste Vizebürgermeister Johann Ritter (SPÖ), der zweite Vizebürgermeister Ferdinand Weber (ÖVP), der Gemeindekassier Heinz Pieberl (SPÖ) und das Vorstandsmitglied Karlheinz Stohmeier (SPÖ) an.[6]
Gemeinderat
Der Gemeinderat besteht aus 25 Mitgliedern. Nach dem Ergebnis der Gemeinderatswahl 2015 setzt sich dieser wie folgt zusammen:[7]
- 18 SPÖ
- ÖVP 4
- FPÖ 2
- Die Grünen 1
Tourismusverband
Die Gemeinde bildet gemeinsam mit Leibnitz den Tourismusverband „Die besten Lagen.Südsteiermark“. Dessen Sitz ist in Leibnitz.[8]
Städtefreundschaftspakt seit 1969
Wappen
Das Wappen der Marktgemeinde Wagna zeigt einen Schlüssel, Kornähren und zwei sich reichende Hände. Das Motiv stammt von einer römischen Münze und besagt, „dass die Freundschaft der Schlüssel zur Ernte“ ist.
Persönlichkeiten
- Thomas Barmüller (* 1964), Jurist und Politiker
- Juliane Bogner-Strauß (* 1971), Politikerin der ÖVP
- Elisabeth Edl (* 1956), Literaturwissenschaftlerin und Übersetzerin
- Kurt Elsasser (* 1967), Schlagersänger
- Dieter Elsneg (* 1990), Fußballspieler
- Heiner Georgsdorf (* 1939), Kunstdidaktiger und Kurator
- Bernadette Kerschler (* 1974), Politikerin der SPÖ
- Franz Krieger (* 1963), Jazzforscher und Jazzmusiker
- Oliver Mally (* 1966), Bluesmusiker und Singer-Songwriter
- Remo Mally (* 1991), Fußballspieler
- Rupert Marko (* 1963), Fußballspieler und -trainer
- Rosa Pock (* 1949), Schriftstellerin
- Klaus Rückert (* 1947), Psychologe
- Daniela Schuster (* 1973), Skifahrerin
- Stefan Stangl (* 1991), Fußballspieler
- Linda Stift (* 1969), Autorin
- Johannes Zweytick (* 1961), Winzer und Politiker
Literatur
- Franz Haimel: Flüchtlingslager Wagna bei Leibnitz. Mit einer Abhandlung über die Alt-Römerstadt Flavia Solva. Hauptband und Ergänzungsband. S.n., Graz 1915. – Volltext online.
- Von der Österreichischen Nationalbibliothek digitalisierte Ausgaben: Lagerzeitung für Wagna (1915–1918). (Online bei ANNO). .
- Heimo Halbrainer: Lager Wagna 1914–1963. Die zeitweise drittgrößte Stadt der Steiermark. Schild von Steier – Kleine Schriften 23, Graz 2014, ISBN 978-3-902095-53-4.
Weblinks
- 61045 – Wagna. Gemeindedaten, Statistik Austria.
- Offizielle Homepage
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2019 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2019), (CSV)
- ↑ Steiermark, Unzmarkt-Frauenburg, Wettmannstätten, 509. Wagna. In: Österreichischer Amtskalender online. Jusline Österreich GmbH (Verlag Österreich), Wien 2002–.
- ↑ Statistik Austria: Auflösungen bzw. Vereinigungen von Gemeinden ab 1945
- ↑ Artikel der Salzburger Nachrichten vom 2. Juli 2008
- ↑ Statistik Austria: Auflösungen bzw. Vereinigungen von Gemeinden ab 1945
- 1 2 Gemeinde Wagna: Gemeindevorstand (Memento des Originals vom 10. Mai 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 16. Juni 2015
- ↑ Gemeinde Wagna: Fraktionen (Memento des Originals vom 4. Juli 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 16. Juni 2015
- ↑ Grazer Zeitung, Amtsblatt für die Steiermark. 30. Dezember 2014, 210. Jahrgang, 52. Stück. Nr. 301. ZDB-ID 1291268-2 S. 624.