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vom 19.03.2020, aktuelle Version,

Waltraud Meier

Waltraud Meier (* 9. Januar 1956 in Würzburg) ist eine deutsche Opernsängerin (Mezzo- und dramatischer Sopran) sowie Wagner-Interpretin.

Leben

Waltraud Meier sang bereits während ihrer Schulzeit in fünf verschiedenen Chören, entschied sich nach dem Abitur jedoch zunächst für ein Studium der Anglistik und Romanistik. 1976 folgte die Entscheidung, gänzlich die sängerische Laufbahn einzuschlagen. Sie studierte Gesang u. a. bei Dietger Jacob. Ihr Debüt hatte sie in der Rolle der Lola in Cavalleria rusticana am Würzburger Stadttheater. In den darauffolgenden Jahren erarbeitete sich die Sängerin ein breites Repertoire und es folgten Engagements in Mannheim (1976–1978), Dortmund (1980–1983), Hannover (1983–1984) und Stuttgart (1985–1988). Ihr internationales Debüt gab Waltraud Meier 1980 in Buenos Aires am Teatro Colon als Fricka in der Walküre.

1983 begann sie ihre Weltkarriere in Bayreuth als Kundry in Richard Wagners Parsifal. In dieser Rolle brillierte sie in den folgenden zehn Jahren jährlich bei den Bayreuther Festspielen. Der Musikkritiker Joachim Kaiser nannte sie seinerzeit (1995 in der Illustrierten Bunte)[1] die „Callas der Jetzt-Zeit“.[2][3] 1993 wechselte sie in das dramatische Sopranfach, woraufhin die Sängerin die Rolle der Isolde in der Inszenierung von Heiner Müller übernahm und bis 1999 verkörperte. Im Jahr 2000 folgte ebenfalls in Bayreuth der „Millennium-Ring“, inszeniert von Jürgen Flimm und dirigiert von Giuseppe Sinopoli, in dem Meier die Sieglinde in der Walküre an der Seite von Plácido Domingo sang und spielte. Lange Jahre bildete sie bei den Festspielen mit Siegfried Jerusalem das sogenannte Bayreuther Traumpaar. Mit Jerusalem war sie u. a. in Parsifal (1987–1988, Regie: Götz Friedrich, Dirigent: James Levine und Daniel Barenboim), in Götterdämmerung (1988–1992, Regie: Harry Kupfer, Dirigent: Daniel Barenboim) sowie in Tristan und Isolde (1993–1999, Regie: Heiner Müller, Dirigent: Daniel Barenboim), zu erleben.

Heute gilt die in den Rollen der Kundry, Isolde, Ortrud (Lohengrin), Venus (Tannhäuser) und Sieglinde gefeierte Sängerin als eine der international bedeutendsten Wagnerinterpretinnen. Als Sängerin und Künstlerin sucht Meier immer wieder die Herausforderung und widmet sich dem Gesang in reinster Form in Liederabenden und Konzertauftritten. So war sie in der Saison 2003/2004 ausschließlich als Liedinterpretin und Konzertsängerin zu hören. 2007 eröffnete sie mit der Titelrolle in Tristan und Isolde die Saison an der Mailänder Scala in der Regie von Patrice Chéreau unter der Leitung von Daniel Barenboim.

Am 29. Dezember 2014 sang sie ihre letzte Isolde an der Staatsoper Berlin unter der Leitung von Daniel Barenboim und wurde nach der Vorstellung zum Ehrenmitglied der Deutschen Staatsoper Berlin ernannt.[4] Im Juli 2015 war sie bei den Münchner Opernfestspielen letztmals als Isolde zu erleben.[5] Am 28. März 2016 war sie bei den Berliner Osterfestspielen an der Deutschen Staatsoper Berlin, ebenfalls unter der Leitung von Daniel Barenboim, das letzte Mal als Kundry zu hören. Am 10. August 2018 sang sie bei den Bayreuther Festspielen letztmals die Rolle der Ortrud und verabschiedete sich damit endgültig von den Bayreuther Festspielen.

Auszeichnungen und Ehrungen

Einzelnachweise

  1. Bayerischer Rundfunk: Stadtporträt Würzburg: Berühmte Persönlichkeiten.
  2. Gute Zitate: Zitat.
  3. Wiebke Dethlefs: Maria Callas redivivus.
  4. Waltraud Meier wird Ehrenmitglied der Berliner Staatsoper. Artikel vom 30. Dezember 2014 auf klassik.com, abgerufen am 8. Januar 2015.
  5. Waltraud Meier bei Münchner Opernfestspielen gefeiert. Artikel vom 9. Juli 2015 auf focus.de, abgerufen am 10. Juli 2015.
  6. Lehmann-Ring der Wiener Staatsoper für Waltraud Meier. In: klassik.com, 5. April 2011, abgerufen am 9. Oktober 2017.
  7. Waltraud Meier wird Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper, 14. Juni 2017, abgerufen am 9. Oktober 2017.