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vom 11.05.2022, aktuelle Version,

Wilhelm Wilberg

Wilhelm Wilberg (* 1. Dezember 1872 in Athen; † 14. August 1956 in Gmunden) war ein deutscher, später österreichischer Bauforscher und Klassischer Archäologe.

Leben

Sein Vater Karl Wilberg war deutscher Konsul und Buchhändler in Athen. Wilhelm absolvierte seine Schulausbildung in Weimar und Leipzig und studierte zwei Semester an der Technischen Hochschule in München. Von 1893 bis 1896 war er Assistent von Wilhelm Dörpfeld am Deutschen Archäologischen Institut Athen. Mit Dörpfeld erarbeitete er eine topographische Karte von Troia. 1898 wurde er zum Grabungsarchitekten des neugegründeten Österreichischen Archäologischen Instituts bestellt. 1908 wurde ihm die Österreichische Staatsbürgerschaft verliehen. 1912 wurde er zum 1. Sekretär der Zweigstelle Athen bestellt. 1914 promovierte er in Graz bei Rudolf Heberdey über das Südtor der Agora von Ephesos. Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs und bis 1922 – während die Zweigstelle Athen geschlossen war – war er der Zentrale des Instituts in Wien zugeteilt und arbeitete über architektonische Themen aus Ephesos. Danach verzichtete er aus gesundheitlichen Gründen auf die Rückkehr nach Athen und schied aus dem Institut aus.

Sein Sohn war der österreichische Politiker Alexander Wilberg.

Ehrungen

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • mit Wilhelm Dörpfeld: Topographischer Plan der Schichten von Ilion/Troia.
  • Schriften/Pläne/Zeichnungen in den Jahresheften des Österreichischen Archäologischen Institutes und in der Reihe Forschungen in Ephesos.

Literatur

  • Anton Bammer: Architektur als Erinnerung. Wien 1977, S. 86–87.
  • T. Wohlers-Scharf: Die Forschungsgeschichte von Ephesos, 1995, S. 184–185.
  • Ch. Schauer in: Hundert Jahre Österreichisches Archäologisches Institut Athen 1898-1998, Wien und Athen 1998, S. 48–50.