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vom 11.06.2021, aktuelle Version,

Winfried Garscha

Winfried R. Garscha (* 4. Mai 1952 in Linz) ist ein österreichischer Historiker.

Garscha studierte nach der Reifeprüfung 1972 am Gymnasium Krems an der Donau Geschichte, Slawistik und Germanistik an der Universität Wien und wurde 1982 bei Erika Weinzierl über „Kontinuität und Wandel deutscher Anschlußpropaganda und Angleichungsbemühungen vor und nach der nationalsozialistischen ‚Machtergreifung‘“ zum Dr. phil. promoviert.[1] 1993/94 absolvierte er den Ausbildungskurs der Österreichischen Nationalbibliothek und der Österreichischen Gesellschaft für Dokumentation und Information für Dokumentare im nicht-öffentlichen Bereich. Er hat(te) dann Lehraufträge an verschiedenen Universitäten inne.

Seit 1988 ist er am Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) in Wien teilzeitbeschäftigt. Hier hat er neben Tätigkeiten im Archiv die Leitung von Forschungsprojekten inne, wobei er sich unter anderem mit Themen wie dem „Umgang der österreichischen Nachkriegsgesellschaft mit NS-Verbrechen“ oder den „deutsch-österreichischen Beziehungen vor 1938 und nach 1945“ beschäftigt hat. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Forschung waren die Geschichte der KPÖ und die Arbeiterbewegung in der Ersten Republik; ein Thema, zu welchem er die Bücher „Wien 1927. Menetekel für die Republik“ 1987 und „Februar 1934 in Österreich“ 1984 publiziert hat. Er ist Co-Autor vieler Beiträge in Zeitschriften und Sammelbänden und Mitherausgeber des Buches „Keine ‚Abrechnung‘. NS-Verbrechen, Justiz und Gesellschaft in Europa nach 1945“ (in Zusammenarbeit mit Claudia Kuretsidis-Haider). Weiters ist er wissenschaftlicher Co-Leiter der „Zentralen Österreichischen Forschungsstelle Nachkriegsjustiz“.

1990 wurde er mit dem Victor-Adler-Staatspreis für Geschichte sozialer Bewegungen und 2002 mit dem Willy und Helga Verkauf-Verlon Preis des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes ausgezeichnet. 2017 wurde ihm das Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse verliehen.

Einzelnachweise

  1. Kontinuität und Wandel deutscher Anschlußpropaganda und Angleichungsbemühungen vor und nach der nationalsozialistischen „Machtergreifung“, univie.ac.at, abgerufen am 12. August 2016.