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vom 04.05.2021, aktuelle Version,

Zuckeroma

Film
Originaltitel Zuckeroma
Produktionsland Österreich
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2004
Länge 90 Minuten
Stab
Regie Xaver Schwarzenberger
Drehbuch Ulrike Schwarzenberger
Produktion Klaus Lintschinger
Musik Otmar Binder
Arthur Lauber
Kamera Xaver Schwarzenberger
Schnitt Helga Borsche
Besetzung

Zuckeroma ist eine österreichische Filmkomödie aus dem Jahr 2004 mit der Hauptdarstellerin Bibiane Zeller.

Handlung

Der Film beginnt mit einem Besuch von Melanie Seeberg in ihrem Elternhaus, weil ihre Mutter Geburtstag hat. Melanie findet auch ihren todkranken Vater vor, der ein Kettenraucher ist. Doch die Mutter bekümmert das sehr wenig und gibt Melanie keine Auskunft über den Zustand des Vaters. Am selben Abend verstirbt er. Die Haushaltshilfe Gusti hatte die Mutter auch zur Beerdigung nicht geladen. Die Mutter beschließt nun, dass sie lieber "drauf" geht, als dass sie sich von Tochter Melanie helfen lässt. Wenig später, als die Familie Seeberg die Oma besuchen kommt, finden sie nur Gusti vor, die verkündet, dass die Oma in eine "Seniorenresidenz" zieht und das Elternhaus hinter dem Rücken ihrer Tochter verkaufte. Die Oma hinterlässt nur zwei Goldmünzen für ihre Enkelkinder Sebastian und Stella.

Zehn Jahre später genießt die Familie Seeberg ihr beschauliches Leben in Wien. Anton Seeberg arbeitet selbstständig als Softwaredesigner, seine Frau Melanie kümmert sich um den Haushalt, Sohn Sebastian ist Student und Tochter Stella geht noch zur Schule. Als Melanie das Grab ihres Vaters besucht, setzt sie ihm eine Koum Kouat-Orange, die auf Korfu wächst, auf das Grab. Ein alter Mann, dessen Sohn in der Nähe begraben ist, leistet ihr dabei Gesellschaft. Anton ist mit seinem Softwarekonzept für ein Spital in Singapur fast fertig und hat beschlossen, vor seinem bevorstehenden Singapuraufenthalt in Korfu (wohin früher ihr Vater immer wollte, was aber auf Widerstand der Mutter nicht gelang) Urlaub zu machen. Im Seniorenheim schikaniert die Oma das Personal mit Migrationshintergrund und verhält sich auch gegenüber ihrer Familie recht seltsam.

In Triest, von wo aus die Familie eine Fähre nach Korfu betreten wollte, erhält Melanie einen Anruf, dass die Oma einen Schlaganfall hatte, weswegen alle wieder nach Wien zurückkehren. Beim Besuch im Spital hat es den Anschein, dass Oma todkrank ist. Die Seebergs beschließen, die Oma bei sich aufzunehmen, auch weil die Ärztin sagt, dass dies ihr Leben verlängern würde. Als die Oma im Haus ankommt, täuscht sie Gedächtnisstörungen vor, wobei sie die Personen vertauscht und immer nach der Gusti und dem Vater fragt. Danach nörgelt sie wieder über ihr Zimmer, und Melanie bereitet ihr ein Diätmenü (aufgrund ihrer Zuckerkrankheit) zu, das sie allerdings in den Abfluss leert und stattdessen Marmelade genießt. Auch bezeichnet sie die ausländische Haushaltshilfe Božena als „Tschuschin“. Weiters will Oma das Zimmer von Stella beziehen, da sie in ihren Zimmer „so allein“ ist. Stella ist damit nicht einverstanden, worauf die Oma Stella als hässlich hinstellt. Stella bringt auch einen kleinen Hund ins Haus, den sie sich wünschte. Diesen mag Oma schon gar nicht und nennt ihn Köter.

Anton ist überglücklich, als er mit dem Computerprogramm fertig ist und einen Termin für die Präsentation in Singapur festgelegt hat. Er beschließt, Melanie mitzunehmen, wobei sie aber ein gutes Wort bei Oma einlegen müssen, damit sie zustimmt. Während aber Anton und Melanie noch Reisezubehör besorgen müssen, ändert und zerstört Oma die glückliche Situation ihrer Angehörigen. In Sebastians Zimmer findet sie ein Sexheft und begibt sich damit in das Büro von Anton, wo sie das Schlimmste anrichtet. Sie ist zuerst vom Bildschirmschoner entzückt, betätigt dann aber wie wild und völlig geistlos Tastatur sowie Disketten und bestätigt die (englische) Frage auf dem Bildschirm, ob die Festplatte gelöscht werden soll, mit "yes". Dann vergrault sie die ausländische Haushaltshilfe Božena. Danach ist Anton weniger über Sebastians Sexheft entsetzt, als vielmehr über seine gelöschten PC-Daten, weshalb er am Boden zerstört ist und sich zur Trennung von Melanie entschließt und zu seinen Eltern nach Mallorca reist. Melanie besucht nun wieder das Grab des Vaters, wo sie mit dem Verstorbenen spricht. Dabei begegnet ihr der alte Mann wieder. Dieser erzählt Melanie von seinem homosexuellen Sohn, der wegen seiner herrschsüchtigen Frau geflohen ist und nach einiger Zeit (vermutlich an AIDS) starb. Seine Frau kam daraufhin bei einem Wanderunfall „rein zufällig“ ums Leben.

Die Familie hat nun Visionen, wie sie die unausstehliche Oma ermorden kann: Stella mit vergiftetem Kompott, Sebastian mit einem gefrorenen Lachs (den er ihr an den Kopf schlägt), und Anton will sie vor ein fahrendes Auto werfen. Dies sind aber nur Wahnvorstellungen. Das Familienleben ist nun getrübt wie noch nie zuvor. Anton ist fort, Sebastian verschwindet immer wieder und Stella spricht nicht mehr. Allerdings hat Melanie, durch das Erlebnis am Friedhof inspiriert, eine Methode entwickelt, wie sie sich der verhassten Oma entledigen will. Sie bestellt beim Konditor eine große, süße und fette Torte um 200 Euro. Der Konditor liefert dazu die Bemerkung „die Tortn dafrisst kana“. Melanie zeigt Oma kurz die Torte und lässt sie damit allein. Weil die Oma von Melanie seit Tagen nur zuckerarme Kost bekommen hat und alles Süße im Haus entsorgt wurde, kann sie der Versuchung nicht widerstehen und verschlingt die Torte förmlich. An einer Zuckerüberdosis geht sie schließlich daran zugrunde. Die Seebergs stehen nun vor einem Neubeginn. Sie warten in Triest auf die Fähre, damit sie ihren Korfu-Urlaub nachholen können.

Kritik

„Turbulente (Fernseh-)Komödie um das unverwüstliche Schwiegermutter-Klischee, das in diesem Fall eine heile bürgerliche Welt bedroht.“

„Die Komödie über das Zusammenleben verschiedener Generationen unter ein Dach entpuppt sich als bitterböse Satire, die Xaver Schwarzenberger einmal mehr nach dem Drehbuch seiner Ehefrau Ulli in Szene setzte. In der Rolle der boshaften Oma glänzt Bibiana Zeller, die schon mehrfach mit Schwarzenberger zusammenarbeitete.“

Prisma [2]

Einzelnachweise

  1. Zuckeroma. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
  2. Zuckeroma. In: prisma. Abgerufen am 4. Mai 2021.