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Jaray, Paul#

* 11. 3. 1889, Wien

† 22. 9. 1974, St. Gallen (Schweiz)


Erfinder, Fachgebiet: Automobilbau (Stromlinienauto)


Ing. Paul Jaray war der Sohn von Therese und Adolf Jaray, einem Kaufmann. Er besuchte die Realschule und die Höhere Staatsgewerbeschule in Wien und war Gasthörer der Technischen Hochschule. 1910/11 wurde er Assistent an der Deutschen Technischen Hochschule in Prag, 1911/12 Konstrukteur bei E.A.G. Prag, 1912-1914 Erster Ingenieur im Flugzeugbau in Friedrichshafen. 1914 wechselte er dort zum Luftschiffbau.


1917 wurde Jaray Oberingenieur im Luftschiffbau Zeppelin, wo er bis 1923 tätig war. 1923 eröffnete er sein eigenes Techniches Büro in Brunnen (Schweiz), in der Folge wirkte er als Experte für Luftschifftechnsiche Fragen für die britische Regierung. 1927 konstituierte er die Jaray-Streamline-Corporation of America in New York. 1932 gründete er in Luzern die Alaphon AG und war deren techbischer Direktor für Verkehrspatente. Im Zweiten Weltkrieg war Paul Jaray als wissenschaftlich-technischer Mitarbeiter und Leiter des Ingenieur-Büros der Farner Flugzeugwerke tätig.


Arbeits- und Forschungsgebiete

  • 1910/11: Studien und theoretische Arbeiten über Flugtechnik
  • 1911-1914: Flugzeug-Entwürfe und Detailkonstruktionen, Bruch-Versuche, Berechnungsgrundlagen
  • 1914-1923: Ausarbeitung aller Neuprojekte und Konstruktionsunterlagen für den Luftschiffbau Zeppelin
  • 1917/18: Berechnungen und Pläne für eine Flugzeug-Spezialkonstruktion
  • 1919/20: Entwürfe für Windkanäle und ärodynamische Prüfeinrichtugnen
  • 1921/22: Berechnung zur Automobilbau-Formgebung, Versuche im Windkanal
  • 1923/24: Theoretische und Labor-Arbeiten auf dem Gebiet der Ärodynamik und Hochfrequenztechnik
  • 1933-1949: Neukonstruktionen von Maschinen, Fahrzeugen, Flugzeugen, Turbinen, Messinstrumenten, Werkzeugen etc.


Technische Schöpfungen

  • 1912: Patentanmeldung für ein Flugzeug mit freitragenden Flügeln
  • 1912-1914: Konstruktion und Bau von drei Wasserflugzeugtypen
  • 1914-1923: Baureife Projektpläne für 72 LZ-Luftschiffe, darunter 11 Prototypen
  • 1917/18: Entwurf, Konstruktion und Bauleitung für das Flugzeug Zep-Ja (im Dienst der schweizerischen Militärs bis 1929)
  • 1918-1920: Konstruktionspläne für den damals größten Windkanal, Serienreife Neukonstruktion für ein Fahrrad (J-Rad) in der Folge 19 Patente dafür
  • 1921: Erstes von 23 Patenten für einen Stromlinienwagen
  • 1921/22: Bau des ersten Stromlinienwagens
  • 1924: Patent für ein Radio-Empfangsgerät
  • 1923-1929: Theoretische Arbeiten für die Royal Airship Works
  • 1926-1934: Konstruktion und Bau eines Bildfunkgerätes
  • 1933-1938: Konstruktion eines Radio-Volksempfängers und eines Druckknopfwähler-Gerätes
  • 1933: Konstruktion und Bauleitung von Stromlinienwagen
  • 1934-1938: Entwicklung einer drahtlosen Fahrzeugsteuerung, Konstruktion von Diesel-Schienentraktoren
  • 1939-1945: Konstruktion von Flugzeugen, Gleitbooten, Patent für eine Auspuffdüse (Expandüse)
  • 1945-1949: Größere Neukonstruktionen: Windkanal, Hochspannungskabel, Prüfstand für Flugmotoren etc.

Quelle#

© TMW

  • Technisches Museum Wien, Archiv (Personenmappe)


Redaktion: hmw