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Jungwirth, Josef#

* 19. 2. 1869, Wien

† 27. 4. 1950, Stockholm


Maler


Josef Jungwirth
Josef Jungwirth
© Bildarchiv der ÖNB, Wien

Aus einfachsten Verhältnissen in Wien-Lichtental stammend (Vater Hausbesorger, Mutter Heimarbeiterin), sollte er Maurer werden, durfte aber eine Lehre als Porzellanmaler absolvieren.

Später besuchte er die Akademie der bildenden Künste und studierte bei Sigmund L'Allemand, August Eisenmenger und Kasimir Poch-Kowalski. Sein großes Vorbild ist Hans Makart, der Maler, der namensgebend für die Epoche werden sollte.

Die Aufträge für Franz Ferdinand d'Este begannen mit kleinen Arbeiten im Jagdschloß Lölling in Kärnten und endeten erst durch die Ermordung des Thronfolgers. Franz Ferdinand, schwer lungenkrank, kämpfte mit verbissener Energie um seine Gesundheit. Weil er sich vom südlichen Klima Heilung versprach, unternahm er weite Reisen. Josef Jungwirth war 1895/96 sein malender Reisebegleiter.

1901 wurde Jungwirth ordentliches Mitglied des Künstlerhauses und gründete eine Künstlerkolonie in Böheimkirchen bzw. Kirchsteig (Niederösterreich).

Josef Jungwirths größtes Werk, "Eine Sitzung des Niederösterreichischen Landtages im Jahre 1908" mit mehr als 80 lebensgroßen Portraits, brachte ihm die große goldene Staatsmedaille und die Ernennung zum ordentlichen Professor an der Akademie der bildenden Künste. Für die Jahre 1928 bis 1930 wurde er zum Rektor gewählt, 1930/31 fungierte er als Prorektor. Im März 1934 wurde er in den Ruhestand versetzt.

1946 übersiedelte Josef Jungwirth zu seinen Kindern, die nach Schweden geheiratet hatten. 1950 starb er in der Nähe von Stockholm.

Der Künstler erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u.a. Rompreis, Silberne Medaille der Weltausstellung 1904, Kaiserpreis, Große Goldene Staatsmedaille.

Werke (Auswahl)#

Eine Sitzung des Niederösterreichischen Landtages 1908, Jagdschloss Lölling, Adoration, Schwieriger Handel, Der Künstlerclub Alte Welt

Quelle#

  • Josef Jungwirth: Selbstportrait (Hg. Helga Maria Wolf) Wien 1986



Redaktion: hmw