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Leopoldseder, Hannes#

* 27. 3. 1940, St. Leonhard bei Freistadt (OÖ)


Journalist, Intendant


Hannes Leopoldseder wurde am 27. März 1940 in St. Leonhard im Mühlviertel geboren.

Nach der Matura am Gymnasium in Linz absolvierte er ein Studium der Anglistik und Germanistik an der Universität Wien, das er 1975 mit der Promotion abschloss.

Nach einem beruflichen Einstieg als Lektor und Redakteur beim Wiener Domverlag wurde er 1967 innenpolitischer Redakteur im Aktuellen Dienst des ORF.

In der neuen ORF-Ära unter Generalintendant Gerd Bacher zählte er – zusammen mit Gerhard Weis, dem späteren ORF-Generalintendanten – zur jungen Garde der ORF-Journalisten, die den neuen Stil der kritischen Fernseh-Berichterstattung in der "Zeit im Bild" und in den Journalen wesentlich prägten.

Über die aktuelle Berichterstattung hinaus produzierte Hannes Leopoldseder u.a. als leitender Redakteur des TV-Magazins "Querschnitte" Beiträge im Bereich Wirtschaft, Bildungs- und Hochschulpolitik, die in den 1960er und 1970er Jahre besonders aktuelle Themen waren. Der Bildungspolitik war sogar ein eigenes Magazin "Rede und Antwort" gewidmet, für das er auch verantwortlich zeichnete.

1974 wurde er zum Landesintendanten des ORF-Landesstudios Oberösterreich bestellt – eine Position, die er 24 Jahre lang inne hatte. Hier wurde er u.a. zum wesentlichen Impulsgeber für die kulturelle und mediale Entwicklung (u.a. mit den "Linzer Mediengesprächen").

In seiner Ägide als Intendant des ORF-Landesstudios Oberösterreich hatte er zu einer Zeit, als Begriffe wie Internet und Social Media noch nicht existierten, mit dem Festival "Ars Electronica" und dem Wettbewerb "Prix Ars Electronica" weltweit anerkannte Trade Marks geschaffen. Auch der überaus erfolgreiche Wettbewerb "U19 Freestyle Computing" geht ebenfalls auf eine Idee von ihm zurück.

Im "Ars Electronica Center" ist Hannes Leopoldseder seit der Errichtung im Aufsichtsrat als stellvertretender Vorsitzender tätig.

Von 1975 bis 2007 war Hannes Leopoldseder Präsident der oberösterreichischen Presseclubs, der größten regionalen Journalistenvereinigung in Österreich. Zusätzlich erhielt er 1975 einen Lehrauftrag für Audiovisuelle Medien an der Universität Wien und war von 1998 bis zu seiner Pensionierung 2002 Informationsintendant des ORF-Fernsehens.

Auszeichnungen, Ehrungen (Auswahl)#

  • Dr. Karl-Renner-Preis (für politische Berichterstattung im Fernsehen), 1971
  • Preis des Theodor-Körner-Stiftungsfond zur Förderung von Wissenschaft und Kunst, 1974
  • Kulturmedaille der Stadt Linz, 1982
  • Verdienstmedaille in Gold der Stadt Wels, 1983
  • Ehrenring der Stadt Linz, 1987
  • Verleihung des Berufstitels "Professor", 1995
  • Kulturmedaille des Landes Oberösterreich, 1996
  • Goldenes Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich, 1997
  • Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst, I. Klasse, 2006
  • Großes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich, 2013

Werke (Auswahl)#

  • Groteske Welt, 1973
  • Prix Ars Electronica 87 - Meisterwerke der Computerkunst, 1987
  • Linzer Klangwolke, 1988
  • 20 Jahre Festival für Kunst, Technologie und Gesellschaft (mit C. Schöpf und G. Stocker), 1999
  • Der Prix Ars Electronica - Internationales Compendium für Computerkünste, jährlich 1990 bis 1996
  • CyberArts, Internationales Compendium für Computerkünste, jährlich 1997 bis 2001
  • CyberArts, Internationale Compendium - Prix Ars Electronica, jährlich 2002 bis 2008

Quellen#


Redaktion: I. Schinnerl