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Tesar, Heinz#


* 16. 6. 1939, Innsbruck (Tirol)


Architekt


Heinz Tesar wurde am 16. Juni 1939 in Innsbruck geboren.

Von 1961 bis 1965 absolvierte er ein Studium der Architektur an der Akademie der bildenden Künste Wien in der Meisterklasse von Prof. Roland Rainer. Nach verschiedenen Auslandsaufenthalten in Hamburg (1959–1961), München (1965–1968) und Amsterdam (1971) und einer intensiven Auseinandersetzung mit Embryobildern und Homotypen und Mitarbeit bei Wilhelm Holzbauer eröffnete er 1973 sein eigenes Atelier in Wien; seit 2000 hat er zudem ein weiteres Büro in Berlin.

Er arbeitet als frei schaffender Architekt und beschäftigt sich vor allem mit der Weiterentwicklung der architektonischen Sprache der Klassischen Moderne "österreichischer Ausprägung" und lehrt an verschiedenen amerikanischen und europäischen Universitäten.

Von 1972 bis 1977 war er Mitglied des Vorstandes der Österreichischen Gesellschaft für Architektur, von 2002 bis 2006 war er Mitglied des Baukollegiums der Stadt Zürich.

Viele seiner Bauten sind im öffentlichen Bewusstsein präsent: zu den bekanntesten Arbeiten zählen das Museum Sammlung Essl in Klosterneuburg, der Umbau des Bode-Museums in Berlin, das BTV-Stadtforum in Innsbruck, der Teichgartencalvario (ein Gebäudekomplex vor dem Stift Klosterneuburg mit Biomasse-Heizwerk, Weinlager und Tiefgarage) oder das neue Generalatshaus der Halleiner Franziskanerinnen.

Heinz Tesar ist auch mit sakralen Bauten maßgeblich in Österreich vertreten: seine wichtigsten Kirchenbauten sind die Evangelische Kirche in Klosterneuburg und die katholische Kirche "Christus, Hoffnung der Welt" in der Wiener Donaucity. Er hat bei der Planung von Kirchen und Andachtsräumen wegweisende und international vielbeachtete Akzente gesetzt.


Bei verschiedenen internationalen Wettbewerben konnte er mit seinen Beiträgen die vordersten Ränge erreichen; er wurde mit zahlreichen Preisen und Ausstellungen geehrt, so war ihm 2008 die erste Einzelausstellung eines zeitgenössischen österreichischen Architekten in Japan gewidmet.

Heinz Tesar ist ein international gefragter Künstler, der nicht nur auf dem Gebiet der Architektur, sondern auch als Maler, Zeichner und Literat tätig ist. Er steht für eine Bauweise, die sich nicht nur an der Zweckmäßigkeit orientiert, sondern diese Aufgabe mit spezifischen Botschaften der Gebäude ergänzt.

Heinz Tesar ist seit 2014 Mitglied des Österreichischen Kunstsenats.


--> Historische Bilder zu Heinz Tesar (IMAGNO)

Auszeichnungen, Ehrungen (Auswahl)#

  • Österreichischer Bauherrenpreis für die Pfarrkirche Unternberg im Lungau, 1979
  • Österreichischer Würdigungspreis für Bildende Kunst, 1982
  • Preis der Stadt Wien für Architektur, 1983
  • Österreichischer Bauherrenpreis für die Wohnsiedlung Biberhaufenweg in Wien, 1986
  • Österreichischer Bauherrenpreis für das Verwaltungsgebäude Schömer in Klosterneuburg, 1988
  • Österreichischer Bauherrenpreis für das Keltenmuseum Hallein, 1994
  • Heinrich-Tessenow-Medaille in Gold, 2000
  • Großer Österreichischer Staatspreis für Bildende Kunst, 2011

Werke (Auswahl)#

  • Innenerneuerung Pfarrkirche Schleedorf, 1974
  • Wohnbauten Einsiedlergasse, Wien 5, 1976-83 und 1985-88
  • Pfarrkirche und Pfarrhof Leopoldskron, Salzburg, ab 1978
  • Kirche, Friedhof und Leichenhalle Kleinarl, 1986
  • Siedlung Biberhaufenweg, Wien 22, 1981-85 (mit O. Häuselmayer und C. Pruscha)
  • Feuerwehrzentrale, Perchtoldsdorf, 1981-83
  • Bürohaus Schömer, Klosterneuburg, 1985-87
  • Kindertagesheim Wienerberggründe, Wien, 1987-90
  • Keltenmuseum, Hallein, 1993–95
  • Stadttheater/Stadtkino und Museum, Hallein, 1994
  • Taschenberg Residenz, Dresden, 1995
  • Evangelische Kirche, Klosterneuburg, 1995
  • Bodemuseum, Berliner Museumsinsel (Grundinstandsetzung und Ausstellungsgestaltung), 1997 bis 2006
  • Museum Sammlung Essl, Klosterneuburg, 1999
  • Büro- und Geschäftshaus Am Zwinger, Dresden (Deutschland), 1999
  • Kirche "Christus Hoffnung der Welt", Donaucity, Wien, 2000
  • Büro- und Geschäftshaus am Gendarmenmarkt, Berlin (Deutschland), 2001
  • Geschäftshaus St. Gallen (Schweiz), 2005
  • Teichgartencalvario, Neuer Aufgang Stift Klosterneuburg, 2006
  • BTV Stadtforum, Hauptsitz der Bank für Tirol und Vorarlberg, Innsbruck, 2006
  • Lecture Hall IST Austria, Gugging, 2009
  • Museum für Medizin, Padua (Italien), 2010
  • Mutterhaus der Halleiner Schwestern Franziskanerinnen beim Schloss Kahlsperg, bis 2013

Literatur#

  • F. Achleitner, Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert, 1980ff.
  • Magistrat der Stadt Wien (Hg.), Architektur im 20. Jahrhundert, 1984
  • Baujahre. Österreichische Architektur 1967-91, 1992
  • L. Waechter-Böhm (Hg.), H. Tesar, 1995

Quellen#


Redaktion: I. Schinnerl