!Seilwinden Schwärmer  (lat: Agrius convolvuli funi)
 

Kulturfolger Varietät des gemeinen Windenschwärmers Agrius convolvuli.

Wegen der ungehemmten Ausbreitung des drüsigen Springkrauts und der damit einhergehenden Zerstörung heimischer Lebensräume, steht die Hauptfutterpflanze, die Ackerwinde, nicht mehr in ausreichendem Maße zu Verfügung.
Andererseits weist, vergleichbar mit dem drüsigen Springkraut, die Seilbahnwirtschaft ein überdimensionales Wachstum in den Alpen auf.
Dem veränderten Angebot folgend, hat der Seilwindenschwärmer als Nahrungsquelle das mineralreiche Seilbahnfett angenommen und verzehrt es in großem Maße, was der Seilbahnwirschaft großen Schaden zufügt.
Der Liftproduzent Doppelmayer hat die Schmierintervalle deshalb bereits auf ein Viertel herabgesetzt.

Die Ausbreitung des Seilwindenschwärmers hat im  Jahr 2010, wegen veränderter klimatischer Bedingungen, bereits die Häfen entlang der Nord- und Ostseeküste erreicht.

Durch die extrem fett- und mineralreiche Nahrung hat der "Agrius convolvuli funi" sein Größenwachstum auf Sperlingsgröße erhöht. Er ist von diesen im normalen Flug kaum zu unterscheiden, nur im "Schwirrflug" bei Nahrungsaufnahme.

Im Spätherbst klammert sich der Seilwindenschwärmer an Dachgalerien und Antennen von sich azyklisch wähnenden Urlaubermassen fest und läßt sich so (Kulturfolger!) in sein Ursprungsgebiet/Winterquartier transportieren.


(faunAPA)


--[Waldbär der VI|User/Waldbär der VI], Sonntag, 22. August 2010, 22:59