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Ein Büsten-Hain#

Werner DePauli-Schimanovich

"Der Tag wird kommen an dem ihr Franzosen, ihr Russen, ihr Italiener, ihr Engländer, ihr Deutschen, ihr Nationen des Kontinents euch zu einer höheren Einheit verschmelzen werdet, ohne eure besondere Eigenart und ruhmvolle Individualität aufgeben zu müssen..." (Victor Hugo)

Wer schon einmal in Paris den Cementario "Pierre La Chaise" besucht hat, und dort die Büsten von Honraire Balsac, Edith Piaf (dem Floh von Paris) und den Kommunarden von 1880 gesehen hat, war damals sicher in Ehrfurcht davon berührt. Wer schon einmal in Wien am großen "Grabstein-Park Zentral" die Gräber und Büsten der größten Musiker der Welt gesehen hat, war sicherlich davon tief ergriffen. Mein Freund Thomas Forster aus Oxford kam sogar extra nach Wien, um am Grab von Franz Schubert eine Rose niederzulegen. Und auch das geplante OHES soll auch so einen Büsten-Hain erhalten, und zwar für alle großen Europäischen Wissenschaftler.

OHES ist ein Akronym für "Organization for the Heritage of European Science" und soll ein Europäisches "Institute for Advanced Study" werden, wie dasjenige in Princeton, NJ. Meine Mitarbeiter und ich haben beschlossen, dass es in Puerto de la Cruz (wohl zu unterscheiden von Santa Cruz de Tenerife!) an der Westküste von Teneriffa gegründet werden soll. Das ist der schönste Fleck der Kanaren. (Das kanarische Parlament hat das bereits 2002 in einem einstimmigen Votum beschlossen.)

Da dieses OHES am Fuße des Teide liegt (= mit fast 3.800 m der höchste Berg von Spanien), der immer Schnee-bedeckt ist (obwohl er schon fast am Wendekreis des Krebses liegt) und wie der Olymp in Griechenland aussieht, kann man OHES auch als "Olympic Heaven for the European Scienctists" interpretieren. Hier soll den größten Europäischen Wissen.schaftlern die Möglichkeit geboten werden, in angenehmer Atmosphäre unter Kollegen ihren Lebens.abend zu verbringen.

So ein Olympischer Himmel braucht natürlich einen Büsten-Hain aller berühmten Euro.päischen Wissenschaftler. Wir wollen ihn in 4 Gruppen gliedern:

1: Zirka 1000 vor Chr. bis 1400 nach Chr. (= Antike bis zum Mittelalter)
2: Zirka 1400 bis 1900 (= Mittelalter bis Moderne)
3: Ungefähr das 20. Jahrhundert (= zeitgenössische Wissenschaft)
4: die Gegenwart (= ab 2000 noch lebende Wissenschaftler).

Fangen wir bspw. bei Sokrates, Plato, Aristoteles, Euclid, Archimedes, Ptolemäus, etc an. Ich kann hier nicht alle aufzählen, aber ein kurzer Blick des Lesers in ein passendes Lexikon wird die Liste vervollständigen.

Bei der 2. Gruppe wird natürlich die Renaissance dominieren: Nikolaus Kopernikus. Michelangelo Buonarroti, Leonardo DaVinci, Galileo Galilei, Blaise Pascal, Rene Descartes, Johannes Kepler, Raimundus Lullus, etc. Aber auch das Barock und die Zeit der Französischen Revolution hat einiges zu bieten: Gottfried Wilhelm Leibniz, Nikolai Iwanowitsch Lobatschewski, Bernard Bolzano, Karl Weierstraß, Carl Gustav Jacob Jacobi, Pierre de Fermat, Evariste Galois, Isaac Newton, Adam Smith, etc. Anschließend kommt die "Neueste Zeit" (welche teilweise schon 1800 beginnt) und mit ihr werden Charles Babbage, Leonardo Torres-Quevedo, und Iwan Petrowitsch Pawlow sicher auch bei dieser 2. Gruppe dabei sein.

Auch die 3. Gruppe wird sehr groß werden. Schon einmal alle Physiker: Albert Einstein, Louis Victor Prince de Broglie, Marie Curie, Max Plank, Erwin Schrödinger, Werner Heisenberg, etc. Dann die Mathematiker: Bertrand Russell, Gottlob Frege, David Hilbert, Kurt Gödel, Henri Poincare, Luitzen Egbertus Jan Brouwer, Andrei Nikolajewitsch Kolmogorow, Guiseppe Peano, Johann Von Neumann, etc. Dann die Chemiker: Linus Carl Pauling, Justus Liebig, etc.
Ökonomen: Joseph Alois Schumpeter, Friedrich von Hajek, Carl Menger, etc.
Dann die Biologen: Francis Crick, James D. Watson, [Duckantl-Züchter] Konrad Lorenz, etc.
Soziologen: Jakob Levy Moreno, Niklas Luhmann, etc.
Geografen: Alfred Wegener, etc.
Philosophen: Ludwig Wittgenstein, Rudolf Carnap, Der Wiener Kreis, etc.
Informatiker: Alan Turing, Konrad Zuse, (wieder einmal:) Johann Von Neumann, Edsger Wybe Dijkstra, Robert Floyd, etc.

Bis zur Fertigstellung des Büstenhaines wird diese Liste hoffentlich auch fertig sein.

Während bei den ersten 3 Gruppen Europa unschlagbar ist, besteht die große Gefahr, dass wir bei Gruppe 4 von den USA überholt werden. Wie jeder Mensch bin ich natürlich auch "biased" und bevorzuge daher meine Gebiete, wo ich mehr Leute kenne. Natürlich sollen alle Europäischen Nobelpreisträger dabei sein, (auch wenn ich die Entscheidungen des Auswahl-Komitees nicht immer für optimal halte.) Ich bitte daher den werten Leser, mir fehlende Leute zu nennen. Sobald es ein passendes Entscheidungs-Gremium dafür gibt, wird dieses die künftigen Professoren des OHES vorschlagen. Aus meinen beschränkten Ressourcen möchte ich nur folgende Personen nennen:

Mathe: Andre Wiles (hat bekanntlich den großen Fermat gezeigt), Dana Scott (Erfinder der Rabin-Scott-Automaten, der denotationalen Semantik, und der Logic of Topoi), Yehuda Rav (ehemals Assistent von Johann Von Neumann), Wolfgang Haken (lieferte den .Endlichen- Gruppen-Beweis"), John Conway (Erfinder des .Game of Life"), etc. Physik: Peter Zoller (richtungsweisende Experimene auf dem Forschungsgebiet der Quanten.information: mit kalten Gasen zum Quantencomputer), Anton Zeilinger (Durchführung des Beam-Experiments), Manfred Baron von Ardenne (Erfinder des Raster-Elektronen-Mikroskops), Wojczech Zourek ("Ohne Materie keine Information"), Roland Omn.s (be.rühm.ter französischer Physiker), etc.
Chemie: Carl Djerassi (Erfinder der Anti-Baby-Pille), Max F. Perutz (Nobelpreis für Chemie), etc.
Informatik: Thomas Beth (Erfinder der Quanten-Informatik), Georg Gottlob (Komplexität von Logik-Fragmenten und P = NP), etc.
Ökonomie: Reinhard Selten (Nobelpreisträger zusammen mit John Nash), etc.
etc, etc, etc, .........

Auch die lebenden Wissenschaftler des OHES sollen schon zu Lebzeiten eine Büste im Hain bekommen.

Schon deshalb, damit die Besucher wenigstens die Büste sehen können, wenn ein lebender Wissenschaftler gerade nicht am OHES ist. Denn dort herrscht ja keine "Anwesenheits-Pflicht" für die Zur-Schau-Stellung, wenn die Kulturtouristen es gerade wünschen.

Ich bitte den Leser auch, mich wegen der krassen Unvollständigkeit dieser Liste nicht zu steinigen. Diesem Büstenhain muss natürlich auch ein eigener Friedhof angeschlossen werden, damit die Mitglieder des OHES (falls sie es wollen) dort bei ihren Büsten bestattet werden können. Denn damit sichern sie sich ein ewiges Leben auf Grund ihrer hervorragenden Leistungen. Und Heerscharen von Studenten und Intellektuellen werden zum Büstenhain pilgern, um ihre Idole zu verehren!

Genauso wie der Büstenhain für Europäische Wissenschaftler in Tenerife sollten auch Büsten-Haine für andere Gruppierungen von berühmten Europäern gebaut werden. Z.B. im Wiener Stadtpark ein Büstenhain für Europäische Musiker. (Man könnte dann von der Oper über Musikvereinssaal und Konzerthaus bis zum Stadtpark eine Musik-Meile errichten)

Aber nun zurück zum Büsten-Hain in Tenerife. So ein Büstenhain ist natürlich keine billige Angelegenheit. Die einzelnen Büsten müssen natürlich von den Ländern bezahlt werden, dessen Staatsbürger der betreffende Wissenschaftler war. Die einzelnen Staaten können dann natürlich versuchen Sponsoren-Gelder aufzutreiben. Z.B. wird die Firma BASF (welche damals IG-Farben hieß) sicher die Büste von Justus Liebig finanzieren, der ja ihr Gründer war. Ein kleiner Wettbewerb zwischen den Europäischen Ländern wird einsetzen, wer mehr Büsten im Hain hat. Schon die alten Griechen mit ihren großen Wissenschaftlern der Antike bilden eine starke Gruppe! Es wird Aufgabe der OHES- Foundation sein, diesen Wettbewerb zu schüren, damit recht viele Büsten aufgestellt werden. Dadurch alleine schon wird das OHES eine Europäische Attraktion werden. Ich werde in Bälde in Puerto de la Cruz ein Büro eröffnen und mit der Arbeit beginnen: Als erstes stelle ich meine eigene Büste auf!

1. Fassung ... Las Palmas Februar 2004


Werner DePauli-Schimanovich TU-Vienna, Institute for Information Systems, Department for Databases and A. I., Favoritenstrasse 9 - 11, A-1040 WIEN / Austria, Phone: (+43.1-) 58801-184.45, Fax: ....-184.92, Middle March to January: (+43-) 676.537.0215, Middle January to March: (+34-) 628.103.381, Homepages: http://www.univie.ac.at/bvi/jimmy http://www.univie.ac.at/cognition/oldstuff/jimmy Europolis: http://www.univie.ac.at/bvi/europolis


Viel Spaß bei Ihrem Vorhaben! Die Büchse der Pandora oder der Zankapfel der Eris sind ein Dreck dagegen.

Damit Sie überhaupt anfangen können sollten sie 101 % aller Büsten für Frankreich reservieren.

-- Lechner Peter, Samstag, 28. Januar 2012, 17:41


Ob Griechenland zur Zeit keine andere sorgen hat als die Büsten zu bezahlen...?

-- Glaubauf Karl, Samstag, 28. Januar 2012, 18:14