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Bienengift in der Apitherapie!#


von Günther Erler


Was ist Bienengift?

Jeder weiß, wenn eine Biene sticht, das schmerzt. Das ist ja auch der Zweck in der Natur. Es soll zur Abwehr dienen. Aus dem Leib der Biene ausgebracht wird es durch den Stachel. Dieser sitzt an der Giftblase der Biene und ist längs zweigeteilt. An der Giftblase sitzt auch der Giftblasenmuskel. Dieser bleibt auch nach einer Abtrennung an der Giftblase sitzen, und arbeitet in diesem Fall weiter. Sobald der Muskel zur Ausscheidung des Giftes angeregt wird, arbeitet er ununterbrochen so, dass die beiden Stachelhälften aneinander vor- und zurückbewegt werden. Da der Stachel mit Widerhaken ausgestattet ist, arbeitet sich der Stachel auch nach Abtrennung vom Leib der Biene weiter in die Haut ein.


Aufbau Stachelapparat
Aufbau des Stachelapparats
© Buch "Bienenprodukte in der Medizin", ISBN 3-431-03247-8



1 große Giftdrüse
2 Reservoir der großen Drüse
3 kleine Giftdrüse
4 Überzug für Stachel
5 Stachel (Stilet)
6 Stachel mit Rückzähnen




Der Stachel der Biene bleibt aber auch nur in der Haut von Säugern hängen. Diese Haut hat eine Schicht, aus der der Stachel durch den Widerhaken nicht durch die Biene herausgezogen werden kann. So reißt es der Biene den Stechapparat komplett aus dem Leib, wenn diese weg will. Natürlich muss diese dann sterben.



Die Zusammensetzung des Bienengiftes:                                         Die Anwendung des Bienengiftes:


Zusammensetzung Bienengiftes
Die Zusammensetzung des Bienengiftes
© Buch "Bienenprodukte in der Medizin", ISBN 3-431-03247-8

Anwendung Bienengift
Die Anwendung des Bienengiftes
Bild aus einer Demonstration von einem spanischen Imker
© Buch "Bienenprodukte in der Medizin", ISBN 3-431-03247-8

Zum Teil wird Bienengift in Salben gemischt.

Eine häufige Anwendung ist aber auch die Bienengiftinjektion oder Bienenstiche direkt.


Wenn man die lebende Biene knapp über den Körper bewegt, so findet diese jene Stelle, wo der Stich nötig ist. Damit sind Fehlanwendungen ausgeschlossen. Den hinterlassenen Stachel kann man sofort mit einer Pinzette entnehmen, damit nicht unnötig viel Gift in den Körper eindringt.

Zur Bienengiftinjektion muss das Bienengift vorher gewonnen werden. Früher geschah dies durch ansetzen der Bienen auf einem feinen Sieb, sodass die Biene durch das Sieb stechen und so das Gift abgeben konnte. Dies war natürlich sehr aufwendig und wenig ergiebig. Heute lässt man Bienen über ein Sieb laufen, welches unter Strom steht. Das regt die Bienen zur Abgabe des Giftes an.

Nach Aufbereitung des Giftes in Labors kann das Gift in Ampullen gekauft und mittels Injektion verabreicht werden.

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