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unbekannter Gast

Frage:

Woher kommt der Ausdruck "abschnappen" beim Telefonieren?
Es ist bildhaft verständlich, dass ein Zapfhahn "abschnappt", wenn der Tank voll ist. Aber was "schnappt" beim Telefon, und das sogar noch"ab", wenn ein Gespräch unfreiwillig unterbrochen wird?
Raimund Hofbauer

Antworten:

Wenn ich mich an die Telefonvermittlungen erinnere, wie sie noch tw. bis in die 60er Jahren z. B. in Hotels verwendet wurden, um Gesprächsverbindungen händisch herzustellen, kann man sich durchaus vorstellen, wie ein Verbindung "abschnappte", wenn beim "Fräulein vom Amt" (vermutlich zumeist versehentlich) ein Schalter während des Gesprächs herunterklappte und so die Verbindung getrennt wurde. Dabei hörte man ein lautes Klacken.
glisc

Ist wohl ein allgemeiner "deutscher" Ausdruck für aufhören oder abbrechen - siehe dazu aus dem digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache (www.dwds.de) : abschnappen, schnappte ab, hat/ist abgeschnappt salopp
1. jmdn. im letzten Augenblick abfangen (hat): vor dem Haus, an der Tür hat er ihn gerade noch abgeschnappt
2. plötzlich aufhören, abbrechen (hat): mitten im Satz schnappte er ab; Unten schnappte mit einem Mißton die Drehorgel ab Viebig Berl. Novellen 74; vor mir hat es gerade abgeschnappt (ich kam nicht mehr dran)
3. derb sterben (ist): er wäre beinahe abgeschnappt
lions

ad glisc:
in unserem heimischen Festnetz wurde übrigens die letzte Handvermittlungsstelle erst Ende 80er / Anfang 90er aus dem Betrieb genommen und durch eine digitale ersetzt. (Karlstift, Waldviertel).
trazenje

zu trazenje (wie die Zeit vergeht...):
Am 14. Dezember 1972 wurde mit der Einbeziehung des Wählamtes Karlstein/Thaya in den Selbstwählfernverkehr die Automatisierung des Fernsprechnetzes abgeschlossen. 1,16 Millionen österreichische Telefonkunden konnten fortan im Inland ohne Handvermittlung jeden anderen Teilnehmer erreichen (Telekom Austria, Geschichte)
Hofnarr