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unbekannter Gast

Do Las Vegas Churches accept gambling chips?#

THIS MAY COME AS A SURPRISE TO THOSE OF YOU NOT LIVING IN LAS VEGAS, BUT THERE ARE MORE CATHOLIC CHURCHES THAN CASINOS.

NOT SURPRISINGLY, SOME WORSHIPERS AT SUNDAY SERVICES WILL GIVE CASINO CHIPS RATHER THAN CASH WHEN THE BASKET IS PASSED.

SINCE THEY GET CHIPS FROM MANY DIFFERENT CASINOS, THE CHURCHES HAVE DEVISED A METHOD TO COLLECT THE OFFERINGS.

THE CHURCHES SEND ALL THEIR COLLECTED CHIPS TO A NEARBY FRANCISCAN MONASTERY FOR SORTING AND THEN THE CHIPS ARE TAKEN TO THE CASINOS OF ORIGIN AND CASHED IN.

THIS IS DONE BY THE CHIPMONKS.

(Wer den Witz nicht versteht siehe Streifenhörnchen)


ChipMONKS ... nice

Aus meiner noch ungeschriebenen "Bedienungsanleitung für Amerika" (Untertitel: Gesammelte Erlebnisse eines USA-Vielreisenden, der dort schon sehr viel Lehrgeld vulgo Deppensteuer bezahlt hat und seine Erfahrungen aus purer Menschrenfreundlichkeit weitergeben möchte).

Kapitel: Besuch einer Messfeier in einer Kirche (egal, welche Konfession)

Die Amerikaner hassen Steuern (also der Teil der Amerikaner, der überhaupt Steuern zahlt. Der andere Teil, das sind gut 50 %, der keine Steuern zahlt, liebt Steuern, weil er davon lebt, dass andere Steuern zahlen, und das nicht schlecht. Z. B. nimmt jede Tankstelle die großzügig verteilten "food stamps") und zahlen sie trotzdem, weil sie nichts mehr fürchten als die Steuerbehörde. Deren Vorgangsweise läßt unsere seinerzeitige Inquisition geradezu als Woltätigkeitorganisation erscheinen.

Die Amis hassen also Steuern, weil sie wissen, dass der Staat, wenn er Geld hat, dieses verschwenden wird. Wir Österreicher wissen das auch und helfen uns eben damit, dass wir Steuern nicht bezahlen ("brauchens eine Rechnung?"). Wir müssen uns auch nicht so sehr vor dem Finanzamt fürchten.

So ungern die Amerikaner Steuer zahlen, so großzügig sich sie beim privaten Spenden. Das ist ernst gemeint. So ist es ja auch bei internationalen Hilfsfaktionen: Die Amerikaner sind a) die ersten, die helfen, und b) die am meisten geben sowieso. Als Anerkennung dafür rennen überall auf der Welt aufrechte Berufsempörte vor die US-Botschaften protestieren und Fensterscheiben einschmeissen.

Zurück zur Kirche:

Der im obigen Witz erwähnte "basket" ist nach meiner Erfahrung sehr oft der gute alte "Klingelbeutel": Ein Säckchen mit unten einem kleinen Glöckchen dran, mit dem der Spendeneinsammler die frommen Gäubigen akustisch und körperlich pentriert. Bei kurzen Sitzreihen und langem Arm des Einsammlers hilft Wegschauen oder strategisch günstiges Sitzen in der Mitte der Reihe (beiseitig weit weg von Duchgang) nicht, bei langen Reihen schon, auch wenn der Klingelbeutel an einem, sagen wir, 1 Meter langem Stecken befestigt ist.

In Amerika ist bekanntlich alles viel bis sehr viel größer als hierzulande. So sind auch die Sitzreihen in den Kirchen oft 20 und mehr Sitze lang.

Frage: Hat also ein in der Mitte Sitzender die Chance des Entkommens?

Antwort: Nein, hat er nicht. Der bei uns max. 1 Meter lange Stiel des Klingelbeutels ist in den USA-Kirchen eine raffinierte Telekopkonstruktion, die auf Knopfdruck locker auf 5 Meter Länge ausfährt - und zwar direkt an den Adamsapfels des Spenders. Ignorieren oder Wegschauen? Lächerlich! Der Beutel verweilt bei zögerlichen Gläubigen beharrlich so lang, bis Münzen - oder besser Scheine - gezückt und eingeworfen werden. Und das natürlich unter den aufmerksamen Blicken der gesamten Gemeinde, die solche Einlagen als willkommende Abwechslung genießt (amerikanische Predigten können sehr lang sein ...).

Ergänzung 1:

Beim amerikanischen Klingelbeutel handelt es sich nicht um ein "Säckchen" sondern um einen veritablen Sack. Das Format signalsiert somit schon rein äußerlich, was erwartet wird. (Erinnerung: In Amerika ist alles viel größer).

Ergänzung 2:

Wieso gibt es bei der erwähnten Freigebigkeit der Ameriakaner überhaupt der Versuch sich zu drücken?

Simple Antwort: Hat jemand gesagt, dass in Amerika der Klingelbeutel (oder Basket) NUR EINMAL zum Einsatz kommt??? Das ist nämlich ganz und gar nicht so. Wenn es soweit ist, dass das Spenden losgeht, gibt es mehrere "Durchgänge", wobei immer verkündet wird, wofür konkret die nächste Sammlung gewidmet ist. Das kann es dann schon sein, dass der eine oder andere eine Veweigerung versucht, meist erfolglos.

Mein Tipp: Wenn Du in den USA in die Kirche gehst, habe vorbereitet drei mal drei Dollarscheine mit. Das ist unterstes Mittelmaß. Wenn man weiß, was die Kirchengemeinden (jedweder Konfession) in den USA alles für die gesamte Gesellschaft tun, ist es auch sehr angemessen, ein bißchen was zu spenden, wenn man selber das Geld hat für eine teure Amerikareise.

-- Lechner Peter, Mittwoch, 30. Oktober 2013, 10:46