!!!Grabung Pfarrhof, Pfarrgarten (Fächerturm, W-Kastellmauer, ältere NW-Ecke)
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!!Allgemeines

Nach der Entfernung von Schuttmaterial unternahm H. Stiglitz 1972 eine archäologische Untersuchung der Turmmauern, die bis dahin als mittelalterlich datiert und als Fundament eines Pavillons im Pfarrgarten dienten. Die Dokumentation des viertelkreisförmigen Grundrisses ließ einen Fächerturm erkennen, der in das 4. Jahrhundert datiert. Die maximale Breite betrug 12,4 m, die Länge 14,6 m; die bis 2m starken Mauern sind bis zum ersten Obergeschoß erhalten.
1973 wurde der südlich gelegene Pfarrhof und der nördlich gelegene Pfarrgarten untersucht. Im S wurde eine Brandschicht festgestellt, deren Keramik laut der Ausgräberin 170/180 ausläuft ( neue Datierung bei Gassner Jilek 2000, 38).
Nördlich der Turmhalsmauer bilden zwei Mauerzüge eine Ecke, die teilweise unter die Mauern des Fächerturmes hinein reichen (Gassner-Jilek 2000, 34 und Abb. 21, Zeichnung E. Schedivy 1973). Es wird hier die Nordmauer des mittelkaiserlichen [Kastells|Europa_und_die_Europäische_Union/Limes/Glossar/Kastell] vermutet, die in die NW-Ecke einbog. Ein Abfallgrube wird als Teil des Grabensystems des frühen Kastells der Periode 1 neu interpretiert ( Zimmermann et al. 2007, 594).

__Grabungsjahr:__ 1972-1973

!Grabungsleitung: [Bundesdenkmalamt - BDA|Europa_und_die_Europäische_Union/Limes/Welterbe/Institutionen/Bundesdenkmalamt]
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!Literatur
* Fundberichte aus Österreich 12, 1973, 104. 
* H. Stiglitz, Spätantike Umbauten am Lager von Favianis (Mautern), in: Studien zu den Militärgrenzen Roms II, 1977, 247-250., 247ff. 
* Christine Ertel, Alte und neue Grabungen im Kastell Favianis (Mautern). Archäologische Befunde 1950 - 1994, Fundberichte aus Österreich 34, 1995, 229ff., 234. 
* Ch. Ertel, Alte Befunde aus dem Kastell Favianis/Mautern, FÖ 35, 1996, 69-92., 71f. 
* Ch. Ertel, Projekt Mautern, Arbeits- und Forschungsergebnis 1995, Carnuntum Jahrbuch 1996 (1997), 227-258., 241. 
* V. Gassner und S. Jilek, Fundstellen, in: V. Gassner, St. Groh, S. Jilek, A. Kaltenberger, W. Pietsch, R. Sauer, H. 
* Stiglitz und H. Zabehlicky, Das Kastell Mautern-Favianis, Der Römische Limes in Österreich 39, 2000, 26-130., 32ff. U. Zimmermann, M. Singer, F. Pieler und O Schmitsberger, Rettungsgrabung in der ehemaligen Essigfabrik in Mautern: Wesentliche neue Erkenntnisse zum Kastell Favianis, Fundberichte aus Österreich 46, 2007, 578-603., 594.

!!Funde

__Kategorie__: Keramikgefäße, [Terra Sigillata|Europa_und_die_Europäische_Union/Limes/Glossar/Terra_Sigillata], Teile von Tracht und Bekleidung

__Fundobjekte__: Tardopadana, südgallische TS (Stratum 2,50 bis 2,70), [Rheinzabern|Europa_und_die_Europäische_Union/Limes/Glossar/Rheinzabern] TS (Kaltenberger 2000, 150f.); [Keramik|Europa_und_die_Europäische_Union/Limes/Glossar/Keramik]: italische Feinware, rätische Ware, Gebrauchskeramik, Amphore (Gassner 2000, 247); kräftig profilierte [Fibel|Europa_und_die_Europäische_Union/Limes/Glossar/Fibel] (Jilek 2000a, 346);

__Aktueller Verwahrort__: Römermuseum FAVIANIS Mautern

__Dokumentation__: Grabungstagebuch im ÖAI Archiv (F. Fink, H. Stiglitz); Zeichnungen (E. Schedivy).
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''Text und Bearbeitung: Eva Kuttner''



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