Grabung Schlosskeller (Mauerreste, Pfostenlöcher)#
Allgemeines#
Der Westkeller des Schlosses wurde 1994 archäologisch untersucht. Gemörtelte Mauern im westlichen Bereich des Kellerraumes werden als antiker Torturm interpretiert, der im neuzeitlichen Mauerwerk des Kellers aufging. Unter den Fundamentresten konnten Pfostenlöcher früherer Bauphasen nachgewiesen werden.
Eine Rekonstruktion der Nordmauer, in der die Befunde der Grabung 1994 eingebunden werden, ergibt, dass die Kastellmauer in einem stumpfen Winkel auf den Nordtrakt des Schlosses trifft, und die antike Anlage des Nordtores (Pfeiler mit einem Durchgang von 3,3 m im Nordkeller) vermutlich den Grundriss des Nordtraktes mitbestimmte (Ertel et al.1996, 191). Mauerausrisse lassen laut der Ausgräberin ein spätantikes Kastentor vermuten (FÖ 32, 1993, 744f.).
Grabungsjahr: 1994
Grabungsleitung: Österreichische Akademie der Wissenschaften
Allgemeines (Fortsetzung)#
Literatur#
- Fundberichte aus Österreich 32, 1993, 744f.
- Christine Ertel, Alte und neue Grabungen im Kastell Favianis (Mautern). Archäologische Befunde 1950 - 1994, Fundberichte aus Österreich 34, 1995, 229ff., 248.
- Ch. Ertel, F. Schmidt-Dick u. Sp. Verginis, Projekt Mautern. Tätigkeitsbericht und Forschungsergebnisse 1994, Carnuntum Jahrbuch 1995 (1996), 181-213, 190f.
- A. Kaltenberger, Funde. Terra sigillata, in: V. Gassner, St. Groh, S. Jilek, A. Kaltenberger, W. Pietsch, R. Sauer, H. Stiglitz und H. Zabehlicky, Das Kastell Mautern-Favianis, Der Römische Limes in Österreich 39, 2000, 131-183, 153f.
Funde#
Kategorie: Terra Sigillata
Fundobjekte: TS Lezoux (vormarkomannisches Fundspektrum Kaltenberger 2000, 153f.);
Text und Bearbeitung: Eva Kuttner
www.limes-oesterreich.at