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Spätantikes Restkastell / Burgus Zeiselmauer#

Südmauer des Burgus mit Fensteröffnungen
Südmauer des Burgus mit Fensteröffnungen
© FRE-Projekt, Boundary Produktions 2006
Hakenförmige Mauerecken im Inneren
Hakenförmige Mauerecken im Inneren
© FRE-Projekt, Eva Kuttner 2007
Ostmauer des Burgus
Ostmauer des Burgus
© FRE-Projekt, Eva Kuttner 2007
Burgus Zeiselmauer, Blick gegen Osten
Burgus Zeiselmauer, Blick gegen Osten
© FRE-Projekt, Eva Kuttner 2007

Lage#

Ortschaft: Zeiselmauer

Gemeinde: Zeiselmauer-Wolfpassing

Katastralgemeinde: Zeiselmauer

Kg-Nr: 20199

Parzelle: Augasse

Denkmäler#

Das im aufgehenden Mauerwerk erhaltene spätantike Restkastell befindet sich in der NW-Ecke des älteren Kastells und nahm eine kleine militärische Einheit auf. Die 1,9 m starke Mauern haben Ausmaße von 20 x 21m und wurden doppelschalig aus Sandsteinquadern mit Gußkern errichtet. Gerüstlöcher sind außen, Gebälklöcher sind innen erkennbar. Teile der verstürzten Westmauer wurden in der Ausgrabung Ubl 1970 entdeckt. Das Tor in der Ostmauer wurde später verkleinert. Beiderseits der Toröffnung führen Mauerreste nach innen. Schartenartige Fenster, die sich zum Innenraum konisch erweitern, sind an der Südmauer (vier, zwei vermauert) im Obergeschoß erkennbar. Im Inneren des Burgus befinden sich Fundamente von hakenförmigen Mauerpfeilern, die einen Innenhof umschlossen; im Bereich des südwestlichen Pfeilers ist eine später errichtete Mauer in WO- Richtung ersichtlich. Teile der Innenraumgestaltung zeigen sich in einem Mauerwerk im südöstlichen Bereich. Der Burgus wurde auf abgetragenen Teilen eines Fächerturmes ohne Verbindung zur Kastellmauer errichtet.

Diese Fundstelle steht unter Denkmalschutz.

Zustand: Das einzige am österreichischen Limes erhaltene Restkastell wurde 1970 restauriert und befindet sich in der Augasse (Römischer Burgus).

Kategorie: Restkastell

Burgus 20 x 21m; Mauerwerk der S-, O- und Teil der N-Mauer erhalten; verstürzte Teile der W-Mauer; Außenmauer bis 1,9 m Stärke; Toröffnung im Osten 2m, auf 1,2 m verkleinert; Fundamente eines Innenhofes.


Zeitstellung#

Datierung: 365 AD - 488 AD

valentinianisch (Ubl 1977); um 380 (Soproni 1986, 411).

Phase: Spätantike

Forschungsgeschichte#

In den Ausgrabungen und Untersuchungen der Limeskommission durch Baron G. v. Kaschnitz wurde lediglich der Innenbau mit hakenförmigen Grundriss als römerzeitliches Gebäude erkannt und als Wachtturm an der Limesstraße interpretiert. Ab 1971 kam es zu einer Bauaufnahme durch das Bundesdenkmalamt (H. Ubl), die mit einer umfangreichen Restaurierung des Denkmals abgeschlossen wurde.

1975: Fund einer Weihinschrift

1974: Grabung spätantiker Burgus

1973: Grabung spätantiker Burgus (Innenraum, ältere Toranlagen, Reste der Frühzeit)

1971: Voruntersuchung NW-Ecke "Limesturm" (ältere Toranlage)

1970-1976: Restaurierung Burgus

1910: Grabung Kaschnitz ("Limesturm")

1910: Untersuchung Kaschnitz (Befestigungsreste)

Literatur#

Ubl 1977.


Text und Bearbeitung: Eva Kuttner



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