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Das Territorium von Iuvavum#

Verkehrsverbindungen#

Das Gebiet von Salzburg wurde von mehreren römischen Straßen durchquert. In IUVAVUM selbst kreuzten sich zwei schon in vorrömischer Zeit wichtige Verkehrs- und Handelsrouten. Von IUVAVUM gelange man in Richtung Westen nach AUGUSTA VINDELICUM/Augsburg, der raetischen Provinzhauptstadt, und in nordöstlicher Richtung durch das Alpenvorland nach Ovilavis und an den Donaulimes. Eine weitere überregional bedeutende Straße führte von IUVAVUM über die Radstädter Tauern zur norischen Provinzhauptstadt VIRUNUM/Zollfeld. Desweiteren sind durch die Verteilung der verschiedenen römerzeitlichen Fundpunkte mehrere Stichstraßen von der Strecke IUVAVUM - AUGUSTA VINDELICUM zur Strecke BATAVIS/Passau - AUGUSTA VINDELICUM zu vermuten.

Eine führte direkt von IUVAVUM/Salzburg aus entlang des linken Salzachufers über Tittmoning, sowie eine weitere von BEDAIUM /Seebruck aus über Altenmarkt und Trostberg nach Töging mit dem Innübergang. Aber auch die verschiedenen Flüsse im Territorium IUVAVUMS wie die Salzach, Saalach oder auch die Alz stellten wichtige Verkehrsverbindungen dar.

Straßenstationen, Villen und Dörfer#

Entlang der großen Reichsstraßen sind mehrere Straßenstationen (mansiones) auf iuvavensischem Gebiet überliefert, wie PONS AENI/Pfaffenhofen, BEDAIUM/Seebruck und ARTOBRIGA (bis heute noch nicht genau lokalisiert) auf der Strecke von Augsburg nach Salzburg, TARNANTONE (Neumarkt am Wallersee?), LACIACIS (Frankenmarkt) und TERGOLAPE (Vöcklabruck) an der Straße von IUVAVUM/Salzburg nach OVILAVIS/Wels und in Richtung Süden die Stationen von CUCULLAE/Kuchl, VOCARIO (Pfarrwerfen), ANISUS (Altenmarkt im Pongau) nach IN ALPE, eine Zollstation die wohl von IUVAVUM und dem benachbarten Territorium von TEURNIA/St. Peter in Holz gemeinsam betreut wurde. Im Territorium von IUVAVUM/Salzburg sind bisher um die 100 Villae Rusticae bekannt, von denen jedoch nur ca. 30 wissenschaftlich untersucht und dokumentiert wurden.

Die Anlagen mit massiven Mauerwerk und deren Ausstattung (Badeanlagen, bemalter Wandverputz und Mosaike) sprechen für eine gehobenere Villkenkultur in diesem Bereich als sie zum Beispiel für Raetien dokumentiert ist. Im Vergleich zu anderen norischen Territorien kann man im iuvavensischen Raum durchaus von einer flächigen Aufsiedelung des Hinterlandes sprechen. Vici, d.h. dorfähnliche Siedlungen mit mehreren Anwesen sind auf dem Territorium von Salzburg bisher sechs Stück (Hallstatt-Lahn, Karlstein, PONS AENI/Pfaffenhofen, Pocking, BEDAIUM/Seebruck und Töging am Inn) bekannt, wobei nur die Ausdehnung und historische Entwicklung von BEDAIUM/Seebruck zu einem befriedigenden Maße untersucht und dokumentiert wurde.

Andrea Krammer

Literatur#

  • Fischer 2002, 83f. u. 95-102; Kovacsovics 2002, 166-170; Moosleitner 2004, 12-15; Pietsch 1996


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Mit freundliche Genehmigung der Universität Salzburg, Fachbereich für Geographie und Geologie (CHC), Dr. Christian Uhlir.
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