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!!!Alexandrinische Schwarze Marille

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!MARILLENART PFLAUMEN-MARILLE:
A. dasycarpa (Ehrh.) Borkhaus (Prunns dasycarpa Ehrh.)

!IV. GRUPPE: 
Marillen der Kirschpflaumengruppe

!UNTERTEILUNG: 
Wollige Marillen der Kirschpflaumengruppe.

Nach Einteilung von Prof. Löschnig, „Die Marille“ 1954

!HERKUNFT: 
Sie ist eine Sorte unbekannter Herkunft. Wurde in Frankreich
1755 von Rolin et Blanet zuerst beschrieben, später von Sickler 1802, Dittrich
1840, Poiteau 1846, Levoy 1877, Lanche 1883. Die Marillen dieser Gruppe,
auch Pflaumenmarillen genannt, stellen nach ihren Merkmalen zu schließen
natürliche Hybride zwischen der gewöhnlichen Marille (Prunns armeniaca L.) und
der Kirschpflaume (Prunns cevasifera) dar. Der intermediäre Charakter zwischen
den beiden Obstsorten geht aus den Sortenmerkmalen hervor. Diese Sorte soll
nach Kostina (1936) in Europa selten angetroffen werden, ist in der Ukraine, im
unteren Wolgagebiet und im Siebenstromgebiet verbreitet. (Lit.: „Die Marille“ Prof.
Löschnig 1954). Der Besitzer dieser Sorte erhielt diese 1966 von der Baumschule
Hillier (Winchester, Südengland) als (fälschlicherweise) Prunns mume = (Japanische
Marille) zugesandt. Es dürfte sich um eine Subtype handeln.

!FRUCHTBESCHREIBUNG: 
Die Frucht ist mittelgroß 30,5 bis 32 mm
hoch, 30,5 bis 34,5 mm breit, 33-35 mm dick, Fruchtformfaktor F = 0,84, in
der Form rundlich, Seitenflächen mitunter schwach abgeplattet, die Spitze etwas
eingedrückt und nach dem Rücken etwas abgeschrägt, die Fruchtnaht als feine
Linie nur wenig bemerkbar, Stempelpunkt hellgrau, rückenständig, Stielbucht ist
tief rundlich. Mitunter schwach ungleichhälftig.

!SCHALE: 
ist samtartig wollig, mittelfest, matt, vollreif schattenseits dunkelkirschrot,
sonnseits zu 80 % und mehr schwarzviolett, schwach bitter schmeckend.

!STIEL: 
ist kurz, 11–17 mm, grünlich, dünn, beim Fruchtansatz verdickt zu einem
angedeuteten Scheibchen, das Ende ebenfalls verdickt, bisweilen auch bräunlich
und geringelt, Frucht fällt reif wie bei Marille ohne Stiel ab.

!FRUCHTFLEISCH: 
ist vollreif sehr weich, sehr saftig, von der Schale weg
rötlich braun, dann verschwommen übergehend bis zum gelborange mit gelben Fibern durchzogen, süßsäuerlich, schwach aromatisch, mit hervortretender Säure, Geschmack erinnert eher an vollreife Kirschpflaumen auch in der Kon-sistenz, löst
sich nicht vom Stein.
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!STEIN: 
ist rundlich, 17–18,4 mm hoch, 8,8–10 mm breit, 13,4–15 mm dick,
Steinfaktor S = 2,11, 1,1 g schwer, die Bauchkante tritt stark hervor, sie überragt
wulstartig den Stielansatz, weist oft feine Linien und Spalten auf. Nebenkanten
sind nur als feine Linien erkennbar,. ohne besonders hervorzutreten, Stielansatz
ist schräg gestellt, die Rückenkante ist vollständig gespalten, der Same hat Bittermandelgeschmack.

!BAUMEIGENSCHAFTEN: 
Der Baum zeigt mittelstarkes Wachstum,
bildet in die Höhe und Breite strebende lockere kleine bis 5 m hohe Kronen mit
dünnen, bei älterem Holz braun durchscheinend, matt hellgrauen Zweigen. Die
Jungtriebe sind dünn, mäßig lang stark olivgrün sonnseits bräunlich gerötet, mit
kleinen rundlichen Knospen in den Blattachseln. Blätter sind klein, mehr oder
weniger oval bis seltener breitoval oder rundlich zugespitzt (58 mm x 38 mm) mit
Formfaktor 1,26–1,5. Basiswinkel 25 °, Einzelne sehr breitovale Blätter erinnern
am ehesten noch an Marillenblattformen, sie besitzen sehr feine abgerundete
doppelte Zahnung. Der überwiegende Eindruck von Laub und Zweigen weist auf
die Verwandtschaft mit der Kirschpflaume. Die Sorten dieser Gruppe zeichnen
sich gegenüber der Gewöhnlichen Marille durch größere Kältefestigkeit im Winter,
spätere Blüte und schlechte Keinfähigkeit der Samen aus. Sie läßt sich problemlos
z.B. auf Marriellensämliche veredeln und bringt bald aber nicht reichlich
Früchte hervor, ist nicht krankheitsanfällig.

!BLÜTE: 
ist spät, gleichzeitig mit Kulturpflaumen, klein, weiß. in dichten
Büscheln stehend, Befruchtungsbiologie ist nicht genauer bekannt.

!REIFEZEIT: 
Mitte bis Ende Juli/Anfang August

!ERTRAG: 
am derzeitigen Standort nicht sehr hoch.

!KRITISCHE BEURTEILUNG: 
Sie ist vermutlich für Liebhaber
von botanischen Kuriositäten interessant, sowie von pomologischem Interesse.
Allenfalls könnte sie bei Vollreife für Saftgewinnung verwendet werden sowie
zum Rohgenuß.
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