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Bänkelsänger#

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"Heimatlexikon - Unser Österreich"
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Beruf: Bänkelsänger
»Volks-Scene im Prater / Amusement au Prater«. 1826. Kolorierter Kupferstich von Johann Nepomuk Passini. Aus: »Costüme und Scenen von Wien«
© Ch. Brandstätter Verlag

Bänkelsänger unterhielten ihr Publikum, oft von einer Bank herab, mit Gassenhauern und Bänkelliedern. Besungen und erzählt wurden Neuigkeiten des Tages und Naturereignisse, Unglücksfälle, Verbrechen, Missgeburten, sentimentale Roman zen sowie soziale Missstände in gereimter, greller, oft auch unflätiger Form ganz nach dem Geschmack der unteren Schichten des Volkes.

Beruf: Bänkelsänger
Bänkelsänger. 1818. Farblithographie von Heinrich Papin nach Zeichnung von Josef Lanzedelly
© Ch. Brandstätter Verlag

Bisweilen wurden auch Persönlichkeiten in den Versen angegriffen und verhöhnt. Einer der Angegriffenen beschwerte sich einmal an höchster Stelle, »daß sein Name von der Grundsuppe des Pöbels auf allen Gassen und Straßen der Stadt und Vorstädte in Gesellschaft irgend eines Galgenschwengels ausgerufen, dem allgemeinen Spott Preis gegeben und gebrandmarkt wird«.

Die milde Zensur unter Josef II. in Österreich und die Entdeckung der spanischen Romanze und der englischen Ballade in Deutschland begünstigten stark das Aufblühen dieses literarischen Genres, das später durch die Ausbreitung der Zeitungen immer mehr an Aktualität verlor.

Quellen#

  • Verschwundene Arbeit, R. Palla, Christian Brandstätter Verlag, 2010

... mit freundlicher Genehmigung des Christian Brandstätter Verlags.

Siehe auch: