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!!!Bandelkrämer

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[{Image src='bandelkraemer01.jpg' class='image_left' caption='Bandelkrämer. Um 1820. Handkolorierte Radierung\\© Ch. Brandstätter Verlag' alt='Beruf:Bandelkrämer' height='300' popup='false' width='229'}]

[{Image src='bandelkraemer02.jpg' class='image_right' caption='Dame als Bandelkrämerin. Figur aus der Wiener Porzellanmanufaktur Augarten. Um 1750–1760\\© Ch. Brandstätter Verlag' alt='Beruf:Bandelkrämerin' height='250' width='179'}]

Bandelkrämer (auch Briechler, Brüchler, Reffkrämer) waren eine eigentümliche Erscheinung in den Straßen Wiens. Sie trugen entweder ein ledernes oder hölzernes Tabulett am Bauch, von dem Bänder, Zwirn, Schnüre und Languetten (Hemdärmelbesätze) in allen Farben und Sorten herabhingen, oder eine Bandlkraxe auf dem Rücken. 


Sie wanderten von Haus zu Haus und riefen mit eintöniger, lauter Stimme: »''Bandel- Zwirn-kaufts!''« 

Ihren Kram bezogen sie hauptsächlich aus dem Waldviertel (Bandl kramerland) und wanderten damit nicht nur nach Wien, sondern durch alle Alpenländer, das Riesen- und Erzgebirge bis in die Karpaten. 

Johann Gottfried Seume begegnete auf  seinem Spaziergang nach Syrakus im Jahre 1802 einem Tabulettkrämer in Znaim, der vorgab, bis nach Sibirien an den Jenissej zu handeln. Ihre Popularität trug zum Entstehen einiger volkstümlicher Ausdrücke bei; der wohl bekannteste und noch gängige ist »anbandeln« für kokettieren, ansprechen, einen Streit provozieren.

!Quellen
* Verschwundene Arbeit, R. Palla, Christian Brandstätter Verlag, 2010


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''... mit freundlicher Genehmigung des Christian Brandstätter Verlags.''
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__Siehe auch:__  \\
> [ABC zur Volkskunde|Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Bandelkramer]
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