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Clairgeaus Butterbirne#

Herbst-/Winterbirne#

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"Heimatlexikon - Unser Österreich"
Ein Projekt von ServusTV in Zusammenarbeit mit dem Austria-Forum
Clairgeaus Butterbirne
Clairgeaus Butterbirne
© Arche Noah
Clairgeaus Butterbirne
Clairgeaus Butterbirne
© Arche Noah

HERKUNFT:#

Die Sorte wurde von dem französischen Gärtner Clairgeau aus Samen gezogen, der Mutterbaum trug 1848 die ersten Früchte. 1851 erhielt sie de Jonghe in Brüssel, der mit dem Pomologen Alexander Bivort die Sorte zuerst beschrieb und in den Handel brachte. Sie führt noch die Namen Clairgeau, Poire Clairgeau und Clairgeau de Nantes. Die Früchte stammen von einem Baum im östl. Weinviertel.

FRUCHTBESCHREIBUNG:#

Die Frucht ist groß bis sehr groß, 85 – 115 mm hoch, 65 – 84 mm breit, birnenstumpfkegelförmig oder häufiger flaschen- bis tropfenförmig, zumeist ist die Frucht auf eine Seite charakteristisch gekrümmt und wirkt daher stielwärts halbseitig eingezogen, Stielseite entweder abgerundet, minimal abgeflacht oder in den Stiel auslaufend, kelchbauchig, ungleichhälftig

SCHALE: #

ist glatt, mitteldick, etwas zäh, bei Baumreife schmutzig grün, Sonnenseite braunrot, später zur Genußreife Grundfarbe gelb, Deckfarbe vom hellen verwaschenen rosarot über dunkles rot bis braunrot, oft sind sehr große Teile der Frucht mit hellzimt- bis bronzefarbenem Rost überzogen, so daß die Grundfarbe bisweilen nur wenig zum Vorschein kommt. Rostpunkte sehr zahlreich, helles bis dunkleres braun.

KELCH: #

ist offen, seltener halboffen, groß, mit langen schmalen oder auch kurzen breitangesetzten weißlich bewollten nach außen umgeschlagenen Kelchzipfeln, Kelchgrube flach bis mitteltief, zumeist flächig berostet. STIEL: ist kurz, 15 – 28 mm, dick, holzig bis fleischig, oft an beiden Enden verdickt, braun, obenauf oder in schwacher Vertiefung sitzend, oft durch Fleichwulst zur Seite gedrückt.

FRUCHTFLEISCH:#

gelblichweiß, saftig, halbschmelzend bis schmelzend, Geschmack vorherrschend süß bis süßschwachsäuerlich, etwas gewürzt, mit gröberen Steinzellen im Kernhaus; die Güte hängt viel von örtlichen Standortsgegebenheiten, Witterung und richtigem Pflückzeitpunkt ab, unter ungünstigen Bedingungen rübig.

KERNHAUS:#

ist klein kelchständig, Achse fast geschlossen oder geschlossen. Kammern klein, von Steinkranz umgeben. Samen zahlreich zumeist gut ausgebildet, länglich oval meist mit Dorn.

BAUMEIGENSCHAFTEN:#

Der Wuchs ist schwach, die Krone klein, spitzpyramidal, ähnlich einer Pappel. Leitäste steil aufrecht, daran kurzes Fruchtholz, später auch Fruchtruten, Holz frostanfällig, Laub ist gesund.

GEEIGNETE BAUMFORM:#

Auf Quitte ist die Sorte äußerst kurzlebig, kann aber selbst für die kleinsten Baumformen auf den Sämling veredelt werden.

BODEN UND KLIMAANSPRÜCHE:#

Verlangt einen genügend feuchten guten Birnenboden sowie eine warme geschützte Lage, günstig ist Weinbauklima, auch Südhänge bis 200 – 300 m Höhe.

BLÜTE: #

mittelfrüh, wenig empfindlich

POLLENSPENDER: #

ja (diploid)

BEFRUCHTERSORTEN:#

Gellerts Butterbirne, Conference, Liegels Butterbirne, Frühe von Trevoux, Williams, Bosc’s Flaschenbirne, Gräfin v. Paris, Madame Verté‚ u.a.

PFLÜCKREIFE:#

Mitte Oktober bis Ende November, Anfang Dezember.

LAGEREIGENSCHAFTEN:#

gut lagerfähig, welkt nicht.

ERTRAG UND EIGNUNG:#

der Ertrag beginnt sehr früh und hoch, regelmäßig. Eignet sich als gute Tafelbirne (Schaufrucht) und alle Haushaltszwecke.

PFLEGEHINWEISE:#

das kurze Fruchtholz verlangt wenig Schnitt. Leitäste dürfen nicht zu lange geschnitten werden, durch hohen Ertrag schnell vergreisend, daher Fruchtholzerneuerung wichtig.

KRANKHEITSANFÄLLIGKEIT:#

ist nur wenig schorfanfällig.

Logos

Bilder und Beschreibung mit freundlicher Genehmigung von der Arche Noah, A-3553 Schiltern, in Zusammenarbeit mit dem Amt d. NÖ Landesregierung, Abt. Naturschutz. Dieses Projekt wird von der EU und dem NÖ Landschaftsfonds kofinanziert.

Weiterführendes#

Quellen#

Redaktion: K. Ziegler (auf der Basis von Datenblättern von der Arche Noah)