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Dönissens Gelbe Knorpelkirsche#

Gelbe Knorpelkirsche#

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"Heimatlexikon - Unser Österreich"
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Dönissens Gelbe Knorpelkirsche
Dönissens Gelbe Knorpelkirsche
© Arche Noah
Dönissens Gelbe Knorpelkirsche
Dönissens Gelbe Knorpelkirsche
© Arche Noah

HERKUNFT:#

Diese Sorte soll in Deutschland, und zwar in Guben, als Zufallssämling entstanden sein. Sie ist wahrscheinlich nach ihrem Züchter benannt worden.

Synonyme: #

Weißkirsche, Wachskirsche, Bernsteinkirsche, fälschlicherweise auch Schwefelkirsche, ein Name, der einer anderen gelben, jedoch weißfleischigen Weichkirsche zuerkannt ist.

FRUCHTBESCHREIBUNG:#

Die Frucht ist mittelgroß, 19,5-22,5 mm hoch, 21-24,5 mm breit, 19-21,5 mm dick, stumpfherzförmig, zum Stempelpunkt hin abgestumpft, an Rücken- und Bauchseite mehr oder weniger abgeflacht, je größer die Frucht um so stärker die Abflachung. Die Bauchseite weist eine flache Furche auf, die aber nicht immer so ausgeprägt ist. Die Bauchnaht ist nur undeutlich sichtbar. Der Stempelpunkt ist hell bis dunkelbraun und liegt in einem flachen Grübchen.

FRUCHTGEWICHT:#

10 Früchte können in günstigen Jahren 66 g wiegen.

HAUT:#

Ist glänzend, etwas durchscheinend, einfärbig gelb, besonnte Früchte werden in der Vollreife etwas hochgelber, bisweilen leicht bräunlich-gelb, selten zart rosa angehaucht. Wird bei fortschreitender Reife durch Wind und Transport leicht braunfleckig. Platzt bei anhaltender Nässe leicht auf.

FRUCHTFLEISCH:#

Ist hellgelb, von weißlichen Adern durchzogen, fest, gut vom Stein lösend, von süßlichem, nur schwach säuerlichem, angenehmem Geschmack, dieser wird erst im letzten Reifestadium erreicht. Saft ist farblos.

STEIN:#

Ist rundlichoval, 10-11 mm hoch, 7,3-7,8 mm breit, 9,3-9,8 mm dick, etwas dickbackig, Stielseite regelmäßig gewölbt. Rückenlinie ist hervortretend, mit Runzeln versehen. Der Wulstansatz ist mittelbreit, stumpf, die Scheitelhöhe überragend, kammförmig. Nebenwülste sind stets vorhanden. Die Seitenwülste sind in ihrem Verlauf leicht gebogen. Zwischenwülste uneinheitlich, vorwiegend undeutlich ausgeprägt, die Seitenwülste überragend. Mittelwulst öfters deutlich und scharf als undeutlich ausgebildet. Spitzchen deutlich gerade bis kaum wahrnehmbar.

STIEL:#

Ist mittellang bis lang, 41-48 mm, selten über 50 mm, ziemlich dick, grün gefärbt, sitzt in einer flachen weiten regelmäßigen Einsenkung.

BAUMEIGENSCHAFTEN:#

Der Wuchs ist in der Jugend stark bis mittelstark, die Krone erreicht mittlere Größe, Äste sind aufrecht, Fruchtäste werden durch das Fruchtgewicht waagrecht gezogen. Sorte ist im Holz ziemlich frostwiderstandsfähig. Die Blätter weisen sehr unterschiedliche Größe auf und erreichen an den Spitzen der Jungtriebe beachtliche Größe, sind langoval mit schmaler ausgezogener Spitze. Zahnung ist auffällig grob, meist doppelt spitz, dazwischen bisweilen auch abgerundet.

BODEN- UND KLIMAANSPRÜCHE:#

Die Sorte stellt keine hohen Ansprüche an Boden und Klima. Je besser aber der Boden, je windgeschützter die Lage und je weniger hoch die Niederschläge in der Reifezeit, desto besser ist die Qualität der Früchte. Sorte ist auch noch für höhere Lagen geeignet.

BLÜTE:#

Ist spätblühend, wenig empfindlich gegen Witterungseinflüsse.

BEFRUCHTERSORTEN:#

Fromms Herzkirsche, Große Prinzessinkirsche, Hedelfinger Riesenkirsche, Schneiders späte Knorpelkirsche u.a. Intersterilität besteht mit Drogans Gelbe.

REIFE:#

Reift in der 5. - 6. Kirschenwoche.

ERTRAG UND EIGNUNG:#

Der Ertrag ist unter günstigen Verhältnissen alljährlich sehr hoch. Eine Sorte hauptsächlich für den Selbstversorgeranbau, auch dort, wo mit stärkerem Vogelfraß zu rechnen ist, sie wird nämlich von Vögeln weniger angenommen.

KRANKHEITSANFÄLLIGKEIT:#

Ist gering, wegen des zumeist dichten Behanges besteht in der Reifezeit bei Nässe erhöhte Moniliagefahr nach Aufspringen der Früchte.

Logos

Bilder und Beschreibung mit freundlicher Genehmigung von der Arche Noah, A-3553 Schiltern, in Zusammenarbeit mit dem Amt d. NÖ Landesregierung, Abt. Naturschutz. Dieses Projekt wird von der EU und dem NÖ Landschaftsfonds kofinanziert.

Weiterführendes#

Quellen#

Redaktion: K. Ziegler (auf der Basis von Datenblättern von der Arche Noah)