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!!!Danziger Kantapfel

!Herbstapfel/Frühwinterapfel

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[{Image src='Danziger_Kantapfel1.jpg' class='image_right' caption='Danziger Kantapfel\\© Arche Noah' width='400' alt='Danziger Kantapfel' height='588'}]

!HERKUNFT UND VERBREITUNG:
Es handelt sich um eine sehr alte Sorte, über deren Ursprung nichts
bekannt ist. Erste Hinweise gibt es schon um 1760. Die Sorte war und
ist weit verbreitet und hat viele Doppelnamen wie v, Paradiesapfel. In
vielen Teilen Österreichs ist er auch als Rotpassamaner bekannt und
gehandelt. Es dürfte dem Alter der Sorte entsprechend verschiedene
Typen geben, die jedoch nicht dokumentiert sind.
!FRUCHT- UND BAUMBESCHREIBUNG
!GRÖSSE UND FORM:
Mittelgroß, bei starkem Behang nur klein, flachkugelförmig, im
Schnitt 55 mm hoch und 70 mm breit; im Querschnitt fünfkantig, oft
mit scharfer Naht von Kelch bis Stiel, diese aber nicht immer ausgeprägt,
vor allem nicht bei starkem Behang und kleinen Früchten.
!SCHALE:
Glatt, glänzend, mehr oder weniger wachsig werdend z.T. schon am
Baum; Grundfarbe grünlichgelb, oft mit grünbleibenden Flecken,
meist aber fast zur Gänze flächig wie lackiert weinrot und
undeutlich dunkelweinrot gestreift; Lentizellen zahlreich als kleine
graue Punkte, in der Regel unauffällig bei manchen Früchten aber
auch durch helle, große Umhöfung sehr auffällig.
!KELCH:
Klein, geschlossen, Blättchen graufilzig, mittellang, schmal, zusammittelgroß,
geschlossen; Blättchen graufilzig, mittellang und -breit,
aufrecht, zusammengeneigt, Spitzen zurückgeschlagen, am Grunde
verwachsen; Einsenkung sehr variabel: bei kleinen Früchten sehr
seicht und weit, Rand ohne deutliche Rippung, bei großen Exponaten
mitteltief bis tief, charakteristischer 5 höckeriger Rand; typisch
ist die Fältelung; Kelchhöhle kegel- bis trichterförmig, Staubfadenreste
mittelständig.
!STIEL:
Variabel lang, von 5 mm bis zu 20 mm, dünn, holzig, meist rötlichbraun;
Einsenkung tief und eng, nicht oder strahlig dünn ockerfarben
berostet.
!FRUCHTFLEISCH:
Weißlich bis grünlichgelb, unter der Schale oft gerötet, sehr saftig,
knackig, ausgewogen erfrischend süßsäuerlich, leicht aromatisch;
Zuckergehalt um 12° Brix.
!KERNHAUS:
Mittelgroß, stielständig, Gefäßbündel zwiebelförmig; Achse hohl,
Kammern halboffen bis offen; Wände zerrissen, bogenförmig; 1 - 2
Samen pro Kammer, dunkelkastanienbraun, gut ausgebildet, oval,
7,5 : 4,5 : 2,5 mm.
!PFLÜCKREIFE:
Ende September.
!GENUSSREIFE UND HALTBARKEIT:
Von Oktober bis Jänner.
!BLÜTE, POLLENSPENDER, BEFRUCHTERSORTEN:
Blüte mittelfrüh, langanhaltend, witterungsunempfindlich, Pollen gut;
Ananasrenette, Croncels, Jonathan u.a. als Befruchter.
!WUCHSEIGENSCHAFTEN:
Wuchs vor allem anfangs stark, später nur mehr mittelstark, bildet
mittelgroße bis große, runde, stark verzweigte Kronen, die der Auslichtung
bedürfen.
!GEEIGNETE BAUMFORM:
Hochstamm, auch kleinere Baumformen für den Hausgarten.
!KRANKHEITSANFÄLLIGKEIT
Mittel für Krebs, mittel für Schorf, nicht für Mehltau, etwas Stippe und
Fleischbräune, trotzdem insgesamt sehr widerstandfähige Sorte vor
allem an extremen Standorten in Höhenlagen.
!BODEN- UND KLIMAANSPRÜCHE
Ist nicht anspruchsvoll an den Boden und braucht wenig Wärme, besonders
gut für Höhenlagen.
!ERTRAG UND EIGNUNG
Bringt regelmäßige, sichere, mittelhohe bis hohe Erträge, bei hoher
Behangdichte bleiben die Früchte klein; Christbaumapfel, Tafelsorte v.a.
für höhere Lagen, jedoch sind eingeschlossene Lagen wegen der Krebs
und Schorfanfälligkeit zu vermeiden, Früchte sind windfest; wegen
gutem Zucker/Säureverhältnis und großer Ausbeute eine der besten
Sorten für Saft; anfangs gut transportfähig, später druckempfindlich.
!ÄHNLICHE FRÜCHTE
Roter Berlepsch: Schale trocken bis feinrauh, Fruchtfleisch gelb,
edelaromatisch, renettenartig gewürzt.
Brauner Matapfel: Lange haltbar, Fruchtfleisch hart, nicht für Rohgenuss.
Worcester Parmäne: Haltbarkeit nur bis Oktober; Fruchtfleisch meist
stark gerötet; Fruchtschale uneben erscheinend.
Schlecht ausgefärbte Früchte sind zu verwechseln mit:
Belgischer Ananasapfel: Fruchtform und -größe und Konsistenz des
Fruchtfleisches sehr ähnlich aber Haltbarkeit maximal bis November,
Schale gestreift.
Die Sorte wurde von Roland Gaber beschrieben.

!Literatur
* Nach der Arbeit; Illustrierte Wochenzeitschrift für Garten, Siedlung und Kleintierhaltung 1. Jg. Wien 1935, Sortenblatt 242
* Stoll, R., Österreichisch-Ungarische Pomologie, Klosterneuburg 1888

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[{Metadata Suchbegriff='Danziger Kantapfel Herbstapfel Frühwinterapfel Apfel'}]