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!!!Falchs Gulderling

!Winterapfel/Frühjahrsapfel

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[{Image src='falchs_gulderling1.jpg' class='image_right' caption='Falchs Gulderling\\© Arche Noah' width='400' alt='Falchs Gulderling' height='543'}]

!HERKUNFT UND VERBREITUNG
Die Sorte wurde während des ersten Weltkrieges als Findling auf Gut
Tratzberg bei Schwaz in Tirol von Fachlehrer Anton Falch aufgefunden
und zuerst als ‚Tratzberger Findling’ verbreitet. Im Jahr 1929 erhielt
sie zu Ehren der verdienten Pomologenfamilie Falch ihren heutigen
Namen. Die Sorte ist in Tirol stärker verbreitet, in den übrigen Bundesländern
fi ndet sie sich zerstreut, da Falchs Gulderling immer noch
in Baumschulsortimenten vorhanden ist. Außerhalb Österreichs dürfte
die Sorte kaum bekannt sein. Die abgebildeten Früchte stammen
von einem ca. 60jährigen Hochstamm in Haslach im Mühlviertel.
!FRUCHT- UND BAUMBESCHREIBUNG
!GRÖSSE UND FORM
Mittelgroß bis groß, kurz – stumpfkegelförmig, im Schnitt 65 mm
hoch und 73 mm breit, stark fünfkantig, ungleichhälftig und schief.
!SCHALE
Glatt, glänzend, dick, fest, bei Genuss aber nicht störend, fettig,
Grundfarbe gelblichgrün, genussreif grünlich bis weißlichgelb, Deckfarbe
bis 50 - 80% fl ächig, punktiert, kurz gestreift, anfangs düster
später leuchtend rot, Schalenpunkte klein, unauffällig, kein Rost,
Geruch deutlich merklich.
!KELCH
Halboffen bis offen, Blättchen lang, schmal, zum Teil aufrecht zum
Teil ganz zurückgeschlagen, Einsenkung mitteltief, mittelweit, oft
typisch graufi lzig, Rand rippig und uneben, Kelchhöhle lang trichterförmig,
Staubfadenreste basisständig.
!STIEL
Um 15 mm lang und 2,5 mm dünn, sich zum Ansatz allmählich verdickend,
braun, behaart, Einsenkung tief, mittelweit, wenig dunkelocker
strahlenförmig berostet, Rand stark uneben.
!FRUCHTFLEISCH
Grünlichweiß bis gelblichweiß, mittelfeinzellig, mittelsaftig, fest und
dicht, angenehm mild süßsäuerlich.
!KERNHAUS
Groß, stielständig, Gefäßbündel grün, breit zwiebelförmig, Achse
schwach offen, Wände wenig zerrissen, rucksackförmig, 1 Samen
pro Fach, z.T. gut ausgebildet, rötlich rehbraun, 10 : 4,6 : 2,7 mm.
!PFLÜCKREIFE
Mitte Oktober.
!GENUSSREIFE UND HALTBARKEIT
Von November bis April, Mai.
!BLÜTE, POLLENSPENDER, BEFRUCHTERSORTEN
Mittelspät blühend, witterungsunempfi ndlich, Pollen gut, bekannte
Befruchtersorten sind Baumanns Renette, Wintergoldparmäne u.a.
!WUCHSEIGENSCHAFTEN
Mittelstark bis stark wachsend, bildet breitpyramidale Kronen.
!GEEIGNETE BAUMFORM
Für alle Baumformen geeignet.
!KRANKHEITSANFÄLLIGKEIT
Allgemein robust, schorf- und mehltaufest, bei geringem Behang tritt
manchmal Glasigkeit auf.
!BODEN- UND KLIMAANSPRÜCHE
Für alle Lagen geeignet, aus eigenen Beobachtungen auf 600 m in
rauen Lagen des Waldviertels problemlos und überaus gesund.
!ERTRAG UND EIGNUNG
Ertragseintritt mittelspät, Ertrag alternierend zwischen hoch und gering,
problemloser, gut lagerfähiger Tafelapfel und für alle Formen
der Verwertung, für alle Lagen geeignet.
!ÄHNLICHE FRÜCHTE
Horneburger Pfannkuchenapfel: Achse weit offen, kaum Samen enthaltend.
Rheinischer Krummstiel: Frucht meist mit deutlichem Fleischwulst beim
Stiel.

Die Sorte wurde von Roland Gaber beschrieben.

!Literatur
* Nach der Arbeit; Illustrierte Wochenzeitschrift für Garten, Siedlung und Kleintierhaltung 1. Jg. Wien 1935, Sortenblatt 73
* Tiroler Obstbau, Landwirtschaftskammer für Tirol, Innsbruck 1949


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[{Metadata Suchbegriff='Falchs Gulderling Winterapfel Frühjahrsapfel Apfel'}]