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Fey's Record#

Herbst-/Winterapfel#

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"Heimatlexikon - Unser Österreich"
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Fey´s Record
Fey´s Record
© Arche Noah
Fey´s Record
Fey´s Record
© Arche Noah

HERKUNFT: #

Diese Sorte wurde von der Firma Christian Fey, Baumschulen in Meckenheim bei Bonn, in den Handel gebracht. Es ist keine Neuzüchtung sondern ein Findling. Die Sorte gehört in die Familie der Taubenäpfel und zwar zur Gruppe der Nanetitt und Schafnasen. Es ist dokumentiert, daß Bäume dieser Sorte im Jahre 1935 von der Fa. Chr. Fey bezogen und in einer Kleingartenanlage in Wien gepflanzt wurden. Ein älterer Baum (Hochstamm) dieser Sorte konnte im östlichen Weinviertel ausfindig gemacht werden.

FRUCHTBESCHREIBUNG: #

Die Frucht ist mittelgroß, 55-64 mm hoch, 50-59 mm breit. Nach Angaben des Besitzers kann die Sorte bei höherem Pflegeaufwand (Ausdünnen des überreichen Behanges, Schnittmaßnahmen) auch größer werden. H:B etwa 80:75 mm.. Ziemlich regelmäßig, abgestumpft eiförmig, teilweise hochgebaut, teils auch kugelig (vornehmlich kleinere Früchte), mit oft gleichen Maßen von Höhe:Breite, mittelbauchig, zum Kelch hin nur wenig stärker verjüngt, endet in relativ kleiner Kelchfläche. Im Querschnitt rundlich.

SCHALE: #

Ist glatt, matt glänzend, Grundfarbe zuerst grünlichgelb, später hellgelb bis wachsgelb, hievon ist oft nur sehr wenig sichtbar. Deckfarbe (Beschreibung nach Fey: Es gibt nur wenige Apfelsorten, die eine solch lebhafte und intensive Farbe aufweisen können. Die Farbe ist leuchtend scharlachrot mit purpurviolettem Anhauch) verwaschen und gepunktet scharlachrot gefärbt, darüber streifig wie mit Pinselstrichen purpurviolett. Schalenpunkte fein hellbraun, in der Röte hellgelb umrandet, schwach angenehm duftend.

KELCH: #

Geschlossen, Blättchen mittelbreit, aufrecht nach außen gerichtet, teils am Ende umgebogen, bewollt, im unteren Teil länger grünlich bleibend, Kelchgrube relativ flach, leicht gefältelt bis gerippt, Rand leicht gewellt, ohne Berostung.

STIEL: #

Ist lang, (meist 30 mm. seltener unter 20 mm), dünn, in tiefer Stielbucht, die nur wenig mit kaum bemerkbarem hellbraunen Rost versehen ist.

FRUCHTFLEISCH:#

Ist gelblichweiß, im Kelchbereich selten gerötet, feinzellig, mittelfest, saftig, weinartig säuerlich-süß, angenehm harmonisch leicht gewürzt.

KERNHAUS: #

Klein, Achse ist hohl, zu Kammern unterschiedlich weit geöffnet, Verlauf der Gefäßbündel oval, Samen gut ausgebildet, zahlreich, oval zugespitzt, braun.

BAUMEIGENSCHAFTEN: #

Der Baum wächst mittelstark bis stark, bildet große hochpyramidale Krone, aufgrund der oft sehr reichen Fruchtbarkeit sind die Fruchtäste später hängend, reichlich mit Fruchtholz garniert; ist sehr gesund im Holz und Laub, bietet ein farbenprächtiges Bild vor Erntebeginn.

GEEIGNETE BAUMFORM: #

Die Sorte wurde wegen des langen Stiels nur für Zwergbaumformen empfohlen. Nach Beurteilung des Baumes (Hochstamm), von dem die abgebildeten Früchte stammen, kann sie ohne Bedenken für nicht zu windige Standorte auch als Hoch- und Halbstamm empfohlen werden.

BODEN- UND KLIMAANSPRÜCHE: #

Die Sorte scheint nicht allzu hohe Ansprüche zu haben, wegen der Ertragswilligkeit sollte ein guter nährstoffreicher, genügend feuchter Boden gewählt werden. Verträgt sehr gut auch Grasland. Sie dürfte nicht nur für das warme Obstbaugebiet geeignet, sondern breit anbaufähig sein.

BLÜTE: #

Blühverhältnisse sind nicht näher untersucht.

POLLENSPENDER: #

Dürfte guter Pollenspender sein, (Vermutung aufgrund der guten Samenausbildung).

BEFRUCHTUNGSPARTNER: #

Befruchtungsverhältnisse sind nicht näher untersucht.

PFLÜCKREIFE: #

Mitte September bis Anfang Oktober.

GENUSSREIFE: #

Oktober bis Jänner. LAGEREIGENSCHAFTEN: Nach Angaben des Besitzers soll die Sorte bei günstigen Lagermöglichkeiten, knapp über 0° C, bis in den März vorzüglich genußfähig bleiben.

ERTRAG UND EIGNUNG: #

Der Ertrag beginnt früh und ist jedes zweite Jahr hoch. Eignet sich als sehr guter Tafel- und Wirtschaftsapfel, liefert besonders herrliches Apfelmus, nicht für Strudel geeignet.

PFLEGEHINWEISE:#

Nach dem Aufbau der Krone, Auslichten des überreichen Fruchtholzbesatzes.

KRANKHEITSANFÄLLIGKEIT:#

Die Sorte ist sehr gut widerstandsfähig gegen Schädlinge und Frost.

Logos

Bilder und Beschreibung mit freundlicher Genehmigung von der Arche Noah, A-3553 Schiltern, in Zusammenarbeit mit dem Amt d. NÖ Landesregierung, Abt. Naturschutz. Dieses Projekt wird von der EU und dem NÖ Landschaftsfonds kofinanziert.

Weiterführendes#

Quellen#

Redaktion: K. Ziegler (auf der Basis von Datenblättern von der Arche Noah)