Floridsdorf, Wien 21#
Floridsdorf war bis 1904 eine selbstständige Ortsgemeinde am linken Donauufer. 1786 hatte das Stift Klosterneuburg unter dem namengebenden Probst Floridus Leeb Grundstücke entlang der Schlosshofer und Brünner Straße an Siedler vergeben und damit den Grundstock zu einer Gemeinde gelegt. Sie grenzt an die Bezirksteile Donaufeld, Großjedlersdorf und Jedlesee. Das Ortszentrum liegt nordwestlich der Neuen Donau. Der Teil der Donauinsel zwischen Nordbrücke und Nordbahnbrücke gehört zu Floridsdorf. Die S-Bahn und die U6 fahren durch Floridsdorf.
Das Eisenbahnzeitalter in Österreich begann 1837 durch Probefahrten mit dampfbetriebenen Lokomotiven zwischen Floridsdorf und dem 13 km entfernten Deutsch-Wagram. Die Kaiser-Ferdinands-Nordbahn wurde bald zur wichtigsten Bahnlinie der Monarchie, doch erst in den 1960er Jahren baute man den Bahnhof Wien-Floridsdorf aus.
Die Pfarrkirche "Zum hl. Josef" auf dem Pius-Parsch-Platz ist ein Werk von Robert Kramreiter aus den Jahren 1936-1938. Da der Architekt enge Kontakte zu den Klosterneuburger Chorherren, besonders zum Initiator der Volksliturgischen Bewegung, Pius Parsch, pflegte, entsprach der Bau dessen Forderungen: Eine der liturgischen Erneuerung entsprechende Basilika im Zentrum eines Arbeiterbezirks. Die Skulpturengalerie - in Anlehnung an Kathedralfassaden - enthält je vier Apostelfiguren in drei Stockwerken. Der schlanke Turm trägt eine Aussichtsplattform. Der Florido-Tower (Floridsdorfer Hauptstraße 1) entstand 2001 nach Entwürfen des Architekten Andreas Müller-Hartburg. Mit einer Höhe von 113 Metern zählt das Bürohochhaus zu den höchsten Bauwerken Wiens. Es verfügt über eine Nutzfläche von rund 36.000 m², die sich auf 31 Geschosse verteilen.
Das Wappen zeigt Rosen und Blätter in einer zweihenkeligen Vase.
Quellen#
- Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
- Wien Geschichte Wiki
- Wikipedia
Siehe auch: