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!!!Galloway Pepping

!Winterapfel

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[{Image src='Galloway_Pepping_Foto.jpg' caption='Galloway Pepping\\© Arche Noah' width='400' class='image_right' alt='Galloway Pepping' height='574'}]


!HERKUNFT UND VERBREITUNG:
Die Sorte entstand um Mitte des 19ten Jahrhunderts in Galloway,
Schottland. Dieser Apfel ist in Niederösterreich noch an etlichen Standorten
bekannt, gehäuft in den rauen Höhenlagen. In alten Aufzeichnungen
findet sich die Sorte jedoch kaum, da sie fälschlicherweise meist als‚ Fromms Renette’ und in Niederösterreich als ‚Der Schulmeister’ verkauft
wurde und wird.
!FRUCHTBESCHREIBUNG:
!GRÖSSE UND FORM:
groß, flachkugelig, ca. 63 mm hoch und 80 mm breit, meist gleichhälftig,
im Querschnitt fast rund, ziemlich ebenmäßig gebaut, mitunter
aber auch deutlich kantig und ungleichhälftig
!SCHALE:
matt glänzend, trocken, hart; Grundfarbe weißlichgelb; oft ohne Deckfarbe,
bisweilen bis 1/3 zart orangerot angehaucht und darin sehr
undeutlich gestreift; Rost selten, häufiger Warzen; Schalenpunkte mittel
zahlreich, um den Kelch gehäuft, sehr groß und als Roststernchen sehr
auffällig und spürbar, undeutlich weiß oder grün umhöft; Geruch wenig
merklich
!KELCH:
groß, halboffen bis offen; Blättchen hellolivgrün, filzig, mittelbreit, lang,
am Grund getrennt, zusammengeneigt, Spitzen lang zurückgeschlagen;
Einsenkung sehr flach bis flach, mittelweit, mit Perlen, Rand wenig
uneben
!STIEL:
in der Regel sehr kurz, oft knopfig, rund 15 mm lang, 4 mm stark,
gegen den Astansatz deutlich verdickt, mäßig behaart, ockerbraun, z.T.
glänzend; Einsenkung variabel von flach bis tief, eng, in der Regel nicht
berostet; Rand eben
!FRUCHTFLEISCH:
fast weiß, grobzellig, mäßig saftig, mittelfest; anfangs vornehmlich
säuerlich, am Lager starker Säureabbau, dann süß, mürbe, etwas
gewürzt, in warmen Lagen schon im Herbst säureärmer und süß, Geruch
nicht merklich
!KERNHAUS:
klein, stielständig; Gefäßbündel breit zwiebelförmig, gut sichtbar; Achse
fast geschlossen, Kammern geschlossen, Wände breit ohrenförmig,
glatt; wenige Samen, meist schlecht ausgebildet, gut ausgebildete 8,7 :
4,5 : 2,7 mm, dunkel kastanienbraun; Kelchhöhle mittelgroß, dreieckig;
Staubfädenreste mittelständig
!BAUMEIGENSCHAFTEN:
!WUCHS/KRONENFORM:
in der Jugend stark wachsend, geringe Neigung zu Verzweigung, bildet
in der Baumschule schöne gerade Stämme, im Alter nachlassend; bildet
große, runde, lichte Kronen, Blätter tiefdunkelgrün, einjährige Langtriebe
fast schwarz
!GEEIGNETE BAUMFORM:
für alle Baumformen
!BODEN UND KLIMAANSPRÜCHE:
besonders für raue Höhenlagen, weniger fürs warme Klima, dort stark
wurmig und schnell mehlig, Ansprüche an den Boden gering
!BLÜTE, POLLENSPENDER/BEFRUCHTUNGSPARTNER:
mittelspät blühend, wenig witterungsanfällig, höchstwahrscheinlich
schlechter Pollenspender, Befruchtersorten nicht untersucht
!PFLÜCKREIFE:
Ende September bis Mitte Oktober, vor den ersten Herbststürmen, da
zur Reife nicht windfest, noch bevor sich die Grundfarbe ganz auf
gelb wandelt
!GENUSSREIFE/HALTBARKEIT:
Oktober bis März
!ERTRAG UND EIGNUNG:
regelmäßig und sicher, mittelhoch bei sehr regelmäßiger Sortierung;
Ertragseintritt spät; sehr schorffeste, unverzichtbare Tafelsorte für raue
Lagen, guter Pressapfel, herausragend gut für Kuchen
!KRANKHEITSANFÄLLIGKEIT:
nicht anfällig für Krebs, Mehltau und Schorf, in warmen Lagen gern
wurmig
ähnliche Früchte können haben:
Fromms Renette: Schale ohne auffällige Roststerne, Samen gut ausgebildet,
Stiel dünn, nicht knopfig verdickt
Gelber Edler: Fruchtform höher, Stielgrube meist weit mit bronzefarbenem
Rost überzogen, Fleisch sehr dicht, feinzellig, Haltbarkeit nur bis
Jänner
Edelrambour von Winnitza: Schale mehr und dünkler flächig rot,
Schalenpunkte fein, unauffällig, am Lager stark fettig, Geschmack säurearm,
Stielgrube dunkelocker berostet
Landsberger Renette: Apfel höher gebaut, deutlich kelchwärts zugespitzt,
Fruchtfleisch feinzelliger und süßer, Schalenpunkte weniger deutlich
Dr. Seeligs Orangenpepping: Fruchtfleisch feinzelliger, mit deutlichem
süßem, edelaromatischen Ananasaroma, Schalenpunkte weniger auffällig
Oberwarter Renette: deutliche Rippen um den Kelch
Die Sorte wurde von Roland Gaber beschrieben.

!Literatur
* Engelbrecht, T.: Deutschlands Apfelsorten, Verlag Friedrich Vieweg, Braunschweig 1889

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[{Metadata Suchbegriff='Galloway Pepping Winterapfel Apfel'}]