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!!!Goldrenette von Blenheim

!Spätherbstapfel/Winterapfel

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[{Image src='Goldrenette_von_Blenheim1.jpg' class='image_block' caption='Goldrenette von Blenheim\\© Arche Noah' width='450' alt='Goldrenette von Blenheim' height='310'}]
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!HERKUNFT: 
Nach englischen Berichten ist diese Sorte schon um 1740
als Zufallssämling in Woodstock (Oxfordshire, England) gefunden und ab 1820
verbreitet worden. Später wurde sie nach dem benachbarten Landsitz des Herzogs
von Marlborough benannt. Der Name Blenheim geht geschichtlich auf den
deutschen Ortsnamen Blindheim (Kreis Dillingen, Bayern) zurück. Vereinzelt sind
Bäume dieser Sorte auch in Niederösterreich noch zu finden. Die abgebildeten
Früchte stammen von einem Baum südlich des Tullnerfeldes. Es gibt auch einige
intensiver rotgefärbte Mutanten dieser Sorte, wie „Aldenham Blenheim, Rote
Blenheim, Scarlet Blenheim“.
!FRUCHTBESCHREIBUNG: 
Die Frucht ist groß bis sehr groß 58–75
mm hoch, 80–89 mm breit, flachrund bis stark abgestumpft rundlich, zumeist mittelbauchig,
Hälften sind ziemlich gleich, Querschnitt nicht ganz rund bis rund.
!SCHALE: 
ziemlich glatt bis feinrauh, matt bis glänzend, grünlichgelb später
hellgoldgelb, sonnseits meist nur leicht gerötet, mitunter bis seltener stärker flächig
gerötet und darüber hinausgehend nicht sehr auffällig verwaschen gestreift.
Punkte sind ziemlich zahlreich fein bis zumeist mitteldick, mitunter auch eckig
bräunlich, Anflüge von Rost sind häufig, welkt nicht, Geruch fehlt.
!KELCH: 
ist weit offen, groß, meist grünlich, schwach wollig, Blättchen breit
angesetzt, am Grunde weit getrennt, mäßig lang, aufrecht, mit nach außen
geneigter Spitze. Einsenkung meistens ziemlich tief und weit, eben oder sehr
schwach faltig. Kelchhöhle kurzer Trichter mit flacher Mündung. Kelchrand leicht
gewellt.
!STIEL: 
ist kurz, mitteldick, etwa 10–17 mm, bräunlich bis grünlich, bewollt,
Höhle ziemlich tief und weit, eben, berostet, öfters weit ausstrahlend, hellbraun,
mitunter auch schuppig.
!FRUCHTFLEISCH: 
hell gelblichweiß, fein, abknackend, später mürbe,
saftig, gewürzt, vorherrschend angenehm süßweinig, zuweilen mit leichtem
herbem Anflug.
!KERNHAUS: 
länglich zwiebelförmig, hohlachsig, Achsenhöhle mäßig weit,
gegen Fächer leicht geöffnet, Kammern stielwärts spitz, kelchwärts abgerundet,
Kerne zu 1 oder 2, mittelgroß, langeiförmig, lang gespitzt, braun, oft nicht
vollkommen ausgebildet.
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!BAUMEIGENSCHAFTEN: 
Der Baum dieser Sorte wächst in der
Jugend sehr stark, bildet eine breit gewölbte Krone mit abstehenden Ästen, diese
weisen dicht mit Kurztrieben besetzte Langtriebe auf. Besitzt eine dunkelgrüne,
große und feste Belaubung, die für Pilzbefall nicht empfänglich ist. Typisches
Sortenkennzeichen am Stamm des Baumes sind die zahlreichen Bäulenbildungen.
!GEEIGNETE BAUMFORM: 
Die Sorte eignet sich für alle Baumformen
und gedeiht auf allen Unterlagen, trägt aber auf keiner besonders reich.
BODEN- UND KLIMAANSPRÜCHE: Der Baum ist anspruchsvoll
in bezug auf Boden und Lage, für zufriedenstellende Fruchtbarkeit und gute
Fruchtqualität sind nährstoffreiche kräftige Lehmböden und windgeschützte sonnige
warme Lagen nötig. Sowohl auf trockenen bzw. feuchten Standorten zeigt
sich die Sorte als fauler Träger.
!BLÜTE: 
ist mittelfrüh, relativ frostempfindlich
!POLLENSPENDER: 
nein, Pollen ist schlecht (triploid)
!BEFRUCHTERSORTEN: 
Baumanns Renette, Champagner Renette, Cox,
Croncels, Glockenapfel, Klarapfel, Landsberger Renette, u.a.
!PFLÜCKREIFE: 
ist etwa Anfang Oktober, darf nicht zu früh geerntet
werden
!GENUSSREIFE: 
von November bis März
LAGEREIGENSCHAFTEN: hält sich auf dem Lager gut, ist fest im
Fleisch, dadurch wenig druckempfindlich, allerdings wird sie früh saftarm und
ist stippeanfällig.
!ERTRAG UND EIGNUNG: 
Der Ertrag setzt spät ein und ist selten
hoch, als Sorte mit ganz vorzüglichem Geschmack eignet sie sich als sehr guter
Tafel- und Wirtschaftsapfel
!PFLEGEHINWEISE: 
Der Baum benötigt viel Platz, er verzweigt sich
sehr gut, benötigt daher nicht zu häufige Schnittmaßnahmen, mitunter jedoch
ein Auslichten.
!KRANKHEITSANFÄLLIGKEIT: 
zu große Früchte sind stippeanfällig,
anfällig für Krebs- und Blattlaus.
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[{Metadata Suchbegriff='Goldrenette von Blenheim Spätherbstapfel Winterapfel Apfel'}]