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Ein Kaiser in Shorts#

Das Kaiser-Jagdstandbild in der Kaltenbachau#

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"Heimatlexikon - Unser Österreich"
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Kaiser Franz Joseph, in Bronze gegossen, in seinem geliebten Jagdgewand., © Hilde und Willi Senft
Kaiser Franz Joseph, in Bronze gegossen, in seinem geliebten Jagdgewand.
© Hilde und Willi Senft

...und das Ganze in Bronze gegossen und als lebensgroßes Denkmal aufgestellt - das kann es nur im Salzkammergut, dem „Land der Lederhosen", geben.

Freilich ist es falsch, eine „Lederne" mit Shorts zu vergleichen. Das wäre so, als würde man Goiserer (Sie wissen schon, liebe Leser, jene „Genagelten") mit Sandalen oder einen Gamsbart mit einer Straußenfederboa in Zusammenhang bringen.

Und dennoch drängt sich der Vergleich auf, denn die Ungeheuerlichkeit, die bloßen Knie eines Monarchen der Öffentlichkeit zu zeigen, war in vergangenen Zeiten eine Majestätsbeleidigung, eine Degradierung des „Allerhöchsten".

Zum 80. Geburtstag des Monarchen wurde das Denkmal am Lauffener Waldweg im Kaltenbachtal von 'seinen Weidmännern' enthüllt., © Hilde und Willi Senft
Zum 80. Geburtstag des Monarchen wurde das Denkmal am Lauffener Waldweg im Kaltenbachtal von "seinen Weidmännern" enthüllt.
© Hilde und Willi Senft

Gerade das aber macht das Denkmal am Lauffener Waldweg (unweit der Talstation der Katrinbahn) von Bad Ischl so symphatisch. Wenn schon nicht bei manueller Arbeit, so doch bei seinen Aktivitäten in der Natur wollte sich der Kaiser von seinen Jägern, ja vom einfachen Volk des Salzkammerguts nicht unterscheiden.

Er hat es letzterem sogar insofern gleichgetan, daß er bei kalter Witterung zur kurzen Lederhose lange Unterhosen trug - wie die Jäger und Holzknechte.

Wandervorschlag#

Im Rettenbachtal und auch Im Gebiet der Hohen Schrott, dem westlichsten Ausläufer des Toten Gebirges, hat der hohe Jagdherr oft gejagt. Obwohl es sich um eine längere Bergwanderung handelt, die insgesamt 7 Stunden an reiner Gehzeit in Anspruch nimmt, möchten wir dennoch für einen schönen Sommertag die Besteigung der Hohen Schrott empfehlen:
Wir folgen vom Ortsteil Reitenbach bei Bad Ischl der Hinweistafel „Hohe Schrott" und der Markierung Nr. 210. Über die sog. „Möselwiesen" geht es durch Wald und später über Lichtungen zur Kot-Alm (2 1/2 Std., 1.492 m). Nun führt uns der Weg hinauf zum Gipfel des Hochglegt (1.783 m); es folgen ein kurzer Abstieg in eine Scharte und dann der Aufstieg zur Schrott (1.839 m), von der aus sich der Blick über viele Gipfel des Toten Gebirges bis zum Traunsee, Wolfgangsee und Hallstätter See weitet (Kompaß WK Nr. 20).

Quellen#

  • Hilde und Willi Senft: Geheimnisvolles Salzkammergut. Magisches, Besonderes, Kurioses und Unbekanntes. Leopold Stocker Verlag, Graz 2002; 2. Auflage 2003.


Redaktion: Hilde und Willi Senft