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Kapuzinergruft#

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Kapuzinergruft
Doppelsarkophag von Kaiserin Maria Theresia und Kaiser Franz Stephan
© IMAGNO, Foto: G. Trumler

Die Kaisergruft bei den Kapuzinern in Wien ist die größte und bedeutendste ihrer Art. Hier ruhen Mitglieder der Familie Habsburg aus mehr als 300 Jahren. In der Gruftanlage haben bisher 150 Personen ihre Begräbnisstätte gefunden.

1618 bestimmte Kaiserin Anna (1585-1618) in ihrem Testament, dass innerhalb der Stadtmauer ein Kapuzinerkloster samt Begräbnisstätte für sie und ihren Gemahl Kaiser Matthias (1557-1619) errichtet werde. Der älteste Teil, die Gründergruft, ist eine niedere, düster Kammer. Ein gewölbter Gang verbindet sie mit der Leopoldsgruft. Diese wurde 1657 unter Kaiser Leopold I. unter dem Hauptschiff der Kirche erbaut und 1701 erweitert. In der anschließenden Karlsgruft, stehen u. a. die barocken Prachtsarkophage von Kaiser Joseph I. (1678-1711), nach Entwurf Lukas von Hildebrandts und der Zinnsarkophag Kaiser Karl VI. (1685-1740). Die Maria Theresia-Gruft ist der prächtigste Teil der Anlage. Sie ist mit einer Kuppel gekrönt, die zur Bauzeit das Kloster überragte und mit Fresken von Josef Mildorfer ausgestattet ist. Hier befindet sich der prunkvolle Doppelsarkophag von Kaiser Franz I. Stephan (1708-1765) und Kaiserin Maria Theresia (1717-1780). Daran schließen sich die Franzensgruft 1824) und die Ferdinandsgruft (1840), flankiert von der Toskanagruft (1840) links und der Franz-Josephs-Gruft (1908/09) mit der Kapelle rechts. Der letzte Erweiterungsbau, die Neue Gruft, wurde 1960-62 in schlichten, modernen Formen unter dem Klostergarten angelegt.

Quelle#

Broschüre Kaisergruft Wien o. J. (um 1990)

Redaktion: hmw