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Karlskirche#

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Die Karlskirche in Wien 4.,
Karlskirche
© Peter Diem

Gemäß einem während der Pestepidemie 1713 abgelegten Gelübde stiftete Kaiser Karl VI. die dem Pestheiligen Karl Borromäus geweihte Kirche. Als Bauplatz wurde eine öde, teilweise mit Reben bepflanzte Anhöhe am rechten Ufer des Wienflusses gewählt.

Das hochbarocke Bauwerk wurde von Johann Bernhard Fischer von Erlach 1716-22 begonnen und von seinem Sohn Joseph Emanuel, der den Plan teilweise (steilere Kuppel) abänderte, 1724-39 vollendet.

Das Äußere mit der genial komponierten Fassade ist auf Fernwirkung hin entworfen (Blickpunkt vom Kärntnertor, als zukünftige Achse bis zur Hofburg geplant) und gewährt in allen Schrägansichten immer neue Blickpunkte. Die Säulenvorhalle lehnt sich an die Villenarchitektur des italienischen Renaissance-Architekten Palladio (1508-1580) an. Die beiden Triumphsäulen sind 33 m hoch während die Kuppel eine Höhe von 72 m erreicht. Die beiden Glockenpavillons mit Toren für die Wageneinfahrt orientieren sich an der Peterskirche in Rom.

Es gibt die Theorie, dass die Karlskirche nicht nur die Überwindung der Pest symbolisiert, sondern auch durch die beiden minarettähnlichen Säulen und die Zeltdächer der Glockentürme an die Türkenbelagerung 1683 und den Sieg über die Türken erinnert.

Der Hochaltar geht auf einen Entwurf von J. B. Fischer von Erlach zurück. 1724-30 entstanden an den zwei Triumphsäulen Reliefs mit Darstellungen aus dem Leben des heiligen Karl Borromäus von C. Mader und J. C. Schletterer. 1725-30 wurden das Kuppelfresko von J. M. Rottmayr, die Stuckaturen von A. Camesina, die Altarbilder von S. Riccy, D. Gran, M. Altomonte und J. van Schuppen geschaffen.

Erwähnt werden sollen auch die beiden vornehm verzierten Kaiseroratorien in den Seitenwänden des Chorraumes und die mit großen Gemälden von Daniel Gran und anderen versehenen Seitenkapellen.

Quellen#

Karlskirche
Karlskirche April 2018
© Peter Diem
Hochaltar Karlskirche – Foto P. Diem
Hochaltar Karlskirche
© Peter Diem
Detail Säule – Foto P. Diem
Detail Säule
© Peter Diem

Redaktion: P. Diem