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Kassins Frühe#

Schwarze Herzkirsche#

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"Heimatlexikon - Unser Österreich"
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Kassins Frühe
Kassins Frühe
© Arche Noah
Kassins Frühe
Kassins Frühe
© Arche Noah

HERKUNFT:#

Diese Kirschensorte wurde im Jahre 1868 von dem Obstzüchter Ludwig Kassin in Werder a. d. Havel (Deutschland) als Sämling aufgefunden und man hat sehr bald ihre wertvollen Eigenschaften erkannt. Dadurch fand sie bald weite Verbreitung.

Synonyme: #

„Kassins frühe Herzkirsche“

FRUCHTBESCHREIBUNG:#

Die Frucht ist mittelgroß bis groß, stumpfherzförmig, beinahe ebenso breit wie lang, 20 – 24 mm lang, 20 – 22 mm breit und 18 – 20 mm dick. Die Frucht ist ziemlich regelmäßig gebaut, hat auf der Rückenseite eine flache Furche, die allerdings nicht bei allen Früchten in vollreifem Zustand gleich gut wahrnehmbar ist. Auf der Bauch sei te ist eine dunkle Naht, je nach Reifezustand mehr oder weniger gut sichtbar, weiters ist diese Seite etwas flach gedrückt. Der Stempelpunkt sitzt oben auf und ist weißlich grau.

HAUT:#

ist dünn, glänzend, dunkelbraunrot bis schwarzrot. Einzelne Stellen scheinen rot durch. Punktierung ist ganz fein vorhanden.

FRUCHTFLEISCH:#

ist weich saftig, von sehr feinem Geschmack, gut steinlösend.

STIEL:#

ist mittellang und mitteldick, 40 – 52 mm lang, oft gerade oder etwas gekrümmt, zumeist grün gefärbt, in sehr weiter und flacher Einsenkung sitzend.

STEIN:#

ist rundlich oval, nicht zugespitzt, etwa 12 mm hoch, 9 mm breit und 7 mm dick. Die Bauchseite ist scharf gefurcht, die Rückenseite mit einer schwachen Naht ver se hen.

BAUMEIGENSCHAFTEN:#

Er ist mittelstark bis stark wachsend und entwickelt aufstrebende, lichte, breit kugelige Kronen, ist ziemlich dicht mit Seitenholz und mittellangen Bukettzweigen besetzt. Frostresistenz des Holzes ist relativ gering.

GEEIGNETE BAUMFORM:#

Für alle gebräuchlichen Baumformen geeignet.

BODEN UND KLIMAANSPRÜCHE:#

Die Sorte benötigt zu ihrem guten Gedeihen wärmere und leichte, sandige Böden mit guter Wasser- und Nährstoffversorgung. Schwere kalte und nasse Böden verursachen Gummifluß. Um die Frühreife auszunützen sind besonders frühe und etwas geschütztere Lagen zu wählen. Die Sorte ist nicht regenfest.

BLÜTE:#

ist mittelfrüh, gegen Spätfröste verhältnismäßig widerstandsfähig, gegen Nässe weniger resistent, selbststeril.

BEFRUCHTERSORTEN:#

Fromms Herzkirsche, Große Prinzessinkirsche, Große Germersdorfer, Große Schwarze Knorpelkirsche, Schneiders späte Knorpelkirsche, Heldelfinger, Dönissens Gel be u. a. intersteril mit „Weiße Spanische“.

ERTRAG UND EIGNUNG:#

Fruchtbarkeit setzt früh ein, ist hoch und regelmäßig. Die Früchte reifen unter normalen Standortsverhältnissen ziemlich gleichmäßig. Qualität ist bei vollständig ausgereiften Früchten besser als die 8 – 10 Tage früher reifende „Früheste der Mark“, auch besser transportfähig. Eignung für Selbstversorgerobstbau, auch als Straßenobstbaum.

KRANKHEITSANFÄLLIGKEIT:#

Gummifluß tritt etwas verstärkt auf bindigen, weniger gut durchlüfteten Böden auf. Frostgefährdete Lagen bringen häufig geringere Erträge durch Holzfrost.

Logos

Bilder und Beschreibung mit freundlicher Genehmigung von der Arche Noah, A-3553 Schiltern, in Zusammenarbeit mit dem Amt d. NÖ Landesregierung, Abt. Naturschutz. Dieses Projekt wird von der EU und dem NÖ Landschaftsfonds kofinanziert.

Weiterführendes#

Quellen#

Redaktion: K. Ziegler (auf der Basis von Datenblättern von der Arche Noah)