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!!!Kochs Verbesserte Ostheimer Weichsel

!Mittelfrühe Dunkle Weichsel

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[{Image src='Kochs_Verbesserte_Ostheimer_Weichsel1.jpg' class='image_block' caption='Kochs Verbesserte Ostheimer Weichsel\\© Arche Noah' width='450' alt='Kochs Verbesserte Ostheimer Weichsel' height='309'}]
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!HERKUNFT:
Sie soll zur Zeit des spanischen Erbfolgekrieges 1714 aus der Sierra Morena,
Spanien, nach Deutschland gebracht und im Gebiet von Ostheim/Rhön stark
verbreiten worden sein. Es handelt sich bei dieser Sorte um ein sehr altes und
weit verbreitetes Formengemisch (Population), aus dem verschiedene Typen
selektioniert wurden. Dieses geschmacklich hochwertige Formengemisch setzt
sich aus Zufallssämlingen, die in der Folge wurzelecht oder durch Veredlung
weiter vermehrt wurden, zusammen. Drei der bekanntesten daraus selektionierten
Typen seien hier genannt: „Koch’s verbesserte Ostheimer Weichsel", „Naumburger
Ostheimer"und „Reinhardts Ostheimer". Lit.: Die wertvollsten Obstsorten
(Steinobst) 1957 von Prof. Dr. Karl Duhan. Der hier beschriebene Typ wurde in
einem Garten im östl. Weinviertel gefunden.

!Synonyme: 
Erdweichsel (auf Grund der braunroten Farbe)

!FRUCHTBESCHREIBUNG:
Die Frucht ist mittelgroß, 17 - 19 mm hoch, 21 - 23 mm breit, 19 - 21 mm dick,
leicht flachgedrückt, am Stiel und Stempelpunkt abgeplattet, oder auch Stielseite
leicht geschultert, Naht sehr unauffällig in Form einer Linie sichtbar. Der Stempelpunkt
liegt in einem weiten, flachen Grübchen und ist klein, weißgrau. Bauch- und
Rückenseite etwas abgeflacht. Mittleres 10 Stückgewicht 40 g (36 - 43 g).

!HAUT:
ist dünn, zart, glatt, mattglänzend, bei voller Reife dunkelbraunrot und im Licht ist
unauffällig die durchscheinende Fruchtfleischäderung erkennbar.

!FRUCHTFLEISCH:
ist dunkelrot mit lichter Äderung, weich, sehr saftig, gehaltreich süß mit überwiegender
aber angenehmer Säure, weist ein besonders edles, typisches Weichselaroma
auf, wie es kaum von einer anderen Sauerkirschensorte erreicht wird.

!STEIN:
ist in Relation zur Frucht klein, 9 - 10 mm hoch, 7 - 7,5 mm breit, 9 - 10 mm dick,
in voller Reife gut vom Fruchtfleisch sich lösend, rundlich, gegen das Spitzchen
zugespitzt, mit geradem Spitzchen, die Stielseite ist regelmäßig gewölbt, die
Rückenlinie ist hervortretend aber ohne Runzeln. Der Wulstansatz ist mittelbreit,
eher flach als kammförmig, erreicht die Scheitelhöhe, überragt diese kaum oder
nur wenig. Nebenwülste sind zumeist vorhanden, bisweilen fehlen sie, die
Seitenwülste sind gebogen, bisweilen geschweift, vor allem gegen das Spitzchen zu gut ausgebildet. 
Zwischenwülste abgerundet und unprägnant ausgebildet,
sie laufen zumeist in einen scharfen hervorstehenden Mittelwulst zusammen. 10
Stückgewicht 3,3 g.
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!STIEL:
ist grün, teils halbseits rötlich gefärbt, mittelstark und lang, 31 - 42 mm, (bei
anderen Typen 36 - 56 mm. Er sitzt in einer flachen bis mitteltiefen regelmäßig
geformten Stieleinsenkung. Am Stielansatz kann bei manchen Typen mitunter ein
Stielblättchen vorhanden sein.

!BAUMEIGENSCHAFTEN:
Der Wuchs ist je nach Typ schwach über mittelstark bis fast kräftig. Letzteres ist
bei dem hier beschriebenen Typ der Fall, bildet mittelgroße, breitkugelige hängende
Kronen mit dünnen fast birkenartigen Fruchtruten, die ohne Schnitt gerne
in ihem älteren Teil verkahlen. Die starkwüchsigen Typen sind häufig faule Träger.
Bei der Vermehrung sollte daher darauf geachtet werden, daß die Edelreiser Mutterbäumen
erstklassiger Typen entstammen. Die Sorte verträgt eine gelegentliche
Verjüngung zur Steigerung der Fruchtqualität sehr gut.

!BODEN- UND KLIMAANSPRÜCHE:
Die Ansprüche an den Standort sind relativ gering, sie gedeiht auch auf seichtgründigen,
etwas trockeneren und ärmeren Standorten bei sachgemäßer Bodenpflege
und Düngung noch recht gut. Sie zieht warme, durchlässige, leichtere
Böden den zu kühlen schweren und zu feuchten vor. Auch in Höhenlagen kann
sie noch mit Erfolg angebaut werden.

!BLÜTE:
Die Blüte ist mittelfrüh, selbststeril, gegen Spätfröste etwas empfindlich.

!BEFRUCHTERSORTEN: 
Rote Maikirsche, Schattenmorelle, Schneiders
späte Knorpelkirsche, große schwarze Knorpelkirsche, u.a.

!REIFE: 
ist in der 3. bis 4. Kirschwoche (zweite Hälfte Juni). Folgeartig reifend.

!ERTRAG UND EIGNUNG: 
Fruchtbarkeit ist je nach Typ und
Standort mittelspät bis spät einsetzend. Die Erträge sind bei guten Typen und
ausreichender Fremdbestäubung verhältnismäßig hoch und auch im Alter sehr
regelmäßig. Gegen Monilia ziemlich widerstandsfähig. Eignung hauptsächlich
für Selbstversorger, da weichfleischig. Transport und Lagerfähigkeit gering.
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[{Metadata Suchbegriff='Kochs Verbesserte Ostheimer Weichsel Mittelfrühe Dunkle Weichsel Kirsche'}]