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!!!Kritzendorfer Einsiedekirsche

!Schwarze Herz/Knorpelkirsche

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[{Image src='Kritzendorfer_Einsiedekirsche1.jpg' class='image_block' caption='Kritzendorfer Einsiedekirsche\\© Arche Noah' width='450' alt='Kritzendorfer Einsiedekirsche' height='311'}]
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!HERKUNFT:
Die Sorte Kritzendorfer Einsiedekirsche dürfte von dem Fürst Lichtenstein`schen
Gut „Weißer Hof“ bei Kritzendorf in Niederösterreich stammen, wo in den Jahren
1820 bis 1830 eine Versuchsanlage einer Ackerbauschule bestand. Von einem
ehemaligen Bürgermeister aus Kritzendorf wird berichtet, daß er diese Sorte aus
der Anlage unter obiger Bezeichnung durch Edelreiser vermehrt und verbreitet
hat. Später erfolgte die Verbreitung auch durch Baumschulen. Die Sorte befand
sich auch im Landesnormalsortiment von Niederösterreich.

!FRUCHTBESCHREIBUNG:
Die Frucht ist groß, mittleres Zehnstückgewicht 54 bis 62 g, im Durchschnitt 57
Gramm. Höhe: Breite: Dicke: ist 20-21,8 : 22,5-24 : 19-20 mm, sie ist stumpf
herzförmig. Die Nahtseite ist von der Stielbucht bis zum Stempelpunkt mehr oder
weniger gut bemerkbar aufgewölbt, worüber die Naht verläuft, links und rechts
davon verlaufen leicht angedeutete Furchen, bisweilen ist auch nur eine seitlich
versetzte Furche bemerkbar. Die Rückenseite ist flach gewölbt und zumeist auch
mit seichter Furche, Stempelpunktseite abgeflacht, etwas zur Nahtseite abfallend,
mit grauem, flach liegendem oder kaum eingesenktem Stempelpunkt. Die Ausprägung
der Stielseite (Vorderansicht) ist leicht geschultert.

!HAUT:
Ist glatt, fein, stark glänzend, in vollreifem Zustand gleichmäßig dunkelschwarzrot,
vorher dunkelbraunrot.

!FRUCHTFLEISCH:
Gleichmäßig schwarzrot bis fast schwarz, mit feiner heller Äderung und halbfestem,
zwischen Herz- und Knorpelkirsche liegendem Fleisch, Saft stark färbend.
Geschmack ist in der Vollreife gehaltreich süß, sonst aber süßsäuerlich und
angenehm gewürzt.

!STEIN:
Ist oval, mittelgroß, 10 Stückgewicht 3,5 g, Länge: Breite : Dicke = 9,8,-10,7 :
6,5-7 : 8-9 mm. Die Rückenlinie ist hervortretend, ohne Runzeln. Der Wulstansatz
ist mittelbreit, flach, die Scheitelhöhe meist nicht überragend. Nebenwülste sind
meist vorhanden. Die Seitenwülste sind in ihrem Verlauf meist leicht gebogen.
Zwischenwülste stumpf, Mittelwulst uneinheitlich, bisweilen schlecht erkennbar
ausgebildet. Ohne Spitzchen.
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!STIEL:
Ist verhältnismäßig kurz und dick, mitunter auch mittellang, öfters gegen die
Frucht zu verdickt, 34 bis 46 mm, lichtgrün gefärbt, meist doppelständig, Stielscheibchen
öfters rötlich, in flacher Einsenkung sitzend.

!BAUMEIGENSCHAFTEN:
Der Baum wächst kräftig, bildet in der Baumschule schöne Stämme und auf dem
Standort große Bäume mit etwas hängenden, in die Breite gehenden Kronen, die
im späteren Alter infolge reicher Fruchtbarkeit geringen Holztrieb zeigen. Die
Blätter sind groß, mattglänzend mit teilweise doppelter spitzer bis abgerundeter
Zahnung und etwas in die Länge gezogener Spitze. Blattdrüsen befinden sich nur
auf größeren Blättern. Blattstiele oberseits braunrot gefärbt.

!BODEN- UND KLIMAANSPRÜCHE:
Stellt weder an den Boden noch an die Lage besondere Ansprüche, er gedeiht in
den Hügellagen Niederösterreichs mit tiefgründigen nicht zu trockenen kalkhältigen
Böden besonders gut.

!BLÜTE:
Die Blüte ist mittelfrüh und gegen Witterungseinflüsse nicht sehr empfindlich,
selbststeril.

!BEFRUCHTERSORTEN:
Erprobte Pollenspender nach Untersuchungen von Professor Falch sind: Große
Schwarze Knorpelkirche, Schneiders späte Knorpelkirsche, Große Germersdorfer,
Hedelfinger Riesenkirsche, Große Prinzessinkirsche, Früheste der Mark,
Kassins Frühe, Fromms Herzkirsche.

!REIFE:
In der 4. bis 5. Kirschwoche.

!ERTRAG UND EIGNUNG:
Fruchtbarkeit ist früh einsetzend, sehr reich und regelmäßig. Wirft bei sehr
reichem Ansatz im halbgewachsenem Zustand die überschüssigen Früchte ab.
Eignet sich hauptsächlich für Frischgenuß und Konservenfrucht.
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[{Metadata Suchbegriff='Kritzendorfer Einsiedekirsche Schwarze Herzkirsche Schwarze Knorpelkirsche Kirsche'}]