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Lainz, Wien 13#

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"Heimatlexikon - Unser Österreich"
Ein Projekt von ServusTV in Zusammenarbeit mit dem Austria-Forum

Wappen., Foto: DasSchORscH. Aus: Wikicommons
Wappen.
Foto: DasSchORscH. Aus: Wikicommons

Der alte Vorort Lainz lag zwischen Wienerwald und Küniglberg. Er ist erst seit der Zeit Kaiserin Maria Theresias eine selbstständige Gemeinde, der historische Ort bildete mit Speising eine Herrschaft. Bis heute heißt die 1421 gegründete Pfarre "Lainz-Speising". 1892 wurden beide, wie die anderen Vororte, nach Wien 13 eingemeindet. Die Schnellbahn (S 3, S 15) und Regionalzüge fahren durch Lainz.

Lainz (von slawisch Loka - Wiese) war um 1200 ein Grabenangerdorf entlang der Lainzer Straße zwischen Fasangarten- und Veitingergasse. Sowohl in den Türkenkriegen als auch in den Napoleonischen Kriegen hatten die Bewohner zu leiden. Nach der Eingemeindung war Lainz ein bevorzugtes Gebiet für Villenbauten.

Markante Gebäude sind das Geriatriezentrum Am Wienerwald (ursprünglich Versorgungsheim, danach Pflegeheim Lainz). Das größte Pflegeheim Österreichs wurde 1904 mit fast 5000 Betten in der Jagdschlossgasse 59 erbaut. Sein Wahrzeichen ist die monumentale Kirche mit 54 m hohen Zwillingstürmen, in der alle Wappen der Wiener Orte und Gewerbe angebracht sind. Die weitläufige Pavillonanlage mit Grünflächen soll bis 2015 geschlossen werden. Anschließend, Wolkersbergenstraße 1, wurde 1913 das Krankenhaus Hietzing (ursprünglich Kaiser-Jubiläums-Spital, danach Krankenhaus Lainz) eröffnet. Das Krankenhaus war das erste städtische Spital und damals eines der modernsten. Heute ist es mit 2.800 Mitarbeitern und 18 Abteilungen das zweitgrößte der Stadt.

Das Kardinal-König-Haus, Lainzer Straße 138, ein Bildungszentrum der Jesuiten und der Caritas, geht auf ein 1884 von der Gesellschaft Jesu erworbenes Jagdschloss zurück. In einem großen Park gelegen, wurde es zum Exerzitienhaus ausgebaut. Daneben befindet sich die vom Orden betreute Konzilsgedächtniskirche der Pfarre Lainz-Speising. 1967/68 nach Plänen des Innsbrucker Architekten Josef Lackner errichtet, war sie die erste Kirche Wiens, die aus Fertigteilen - genormten Betonquadern - gebaut wurde. Eine stützenfreie Kassettendecke aus geschweißten Stahlblechen überspannt den 27 x 27 m großen Raum. Die barocke alte Lainzer Pfarr- und Wallfahrtskirche wurde nach dem Bau der neuen der syrisch-orthodoxen Gemeinde überlassen, die das Gotteshaus im Sinne der Ostkirche mit einer Ikonostase ausstattete. Nordwestlich des Geriatriezentrums Am Wienerwald befindet sich die 1960 fertig gestellte Evangelische Friedenskirche. Sie ist eines von mehreren evangelischen Kirchengebäuden von Rudolf Angelides. Das ORF-Zentrum auf dem Küniglberg wurde 1976 nach Plänen von Roland Rainer im Stil der Nachkriegsmoderne an Stelle einer 1940 errichteten Luftwaffen-Kaserne gebaut.

Das Wappen zeigt einen Hubertushirsch.

Quellen#

Redaktion: hmw

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