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Mariahilf, Wien 6 und 7#

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"Heimatlexikon - Unser Österreich"
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Mariahilf
Mariahilf auf dem Plan von Carl Graf Vasquez, um 1830.
Foto: Peter Gugerell. Aus: Wikicommons

Das erste Haus der ehemaligen Vorstadt entstand nach 1570 auf einem Weingarten, der im Besitz des Domkapitels war, in der heutigen Windmühlgasse. Erst 90 Jahre später folgten weitere Gebäude, doch hemmten Pest (1679) und Krieg (1683) die Entwicklung. Die Nachbarschaft industriereicher Vorstädte förderte den späteren Ausbau.

Die Mariahilfer Straße - in ihrem mittleren Bereich die Hauptstraße der Vorstadt - wurde bei der Eingemeindung zur Bezirksgrenze. Die Römer hatten sie als hochwassersichere Verbindung auf dem Höhenrücken zwischen Wienfluss und Ottakringer Bach benützt. Im Mittelalter bildete sie die Verbindung nach Oberösterreich (Linzer Poststraße). Als Zufahrt zum Schloss Schönbrunn erhielt sie als erste Vorstadtstraße Wiens öffentliche Beleuchtung. Im 19. Jahrhundert fuhr die Pferdetramway durch die Mariahilfer Straße, die sich immer mehr zu einer Hauptgeschäftsstraße entwickelte. Hier entstanden die ersten modernen Warenhäuser (Herzmansky, Gerngroß, Esders, Stafa).

Die Mariahilfer Kirche (Mariahilfer Straße 55) war die Klosterkirche der Barnabiten. Diese kauften 1660 ein Grundstück, das sie als Friedhof widmeten, und bauten eine hölzerne Kapelle. Sie enthielt eine Kopie des Passauer Gnadenbildes "Maria Hilf", das viele Pilger anzog. Einer Steinkapelle folgte die 1730 vollendete heutige Kirche. Das Marienbild befindet sich auf ihrem Hochaltar. Die Malereien im Gewölbe stammen von Schülern Paul Trogers. Vor der Kirche standen eine Pestsäule und ein Brunnen, seit 1887 das Haydn-Denkmal.

Das Wappen zeigt ein Schiff mit Don Juan d'Austria, der die Seeschlacht bei Lepanto durch die Hilfe Marias gewonnen haben soll.

Quellen#

Redaktion: hmw

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