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!!!Minister Dr. Lucius

!Herbstbirne

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!HERKUNFT: 
Diese Sorte wurde in Gruhna bei Leipzig aus Samen gezogen
und im Jahre 1884 nach dem damaligen preußischen Minister Dr. Lucius
benannt, durch die Baumschule Späth (Berlin) in den Handel gebracht. In
der Fachzeitschrift „Österr.-Ungarischer Obstgarten“ 1884 zuerst beschrieben,
gelangte die Sorte hier zu einiger Bekanntheit. Im Weinviertel wurde in einem
Weingarten ein alter Baum dieser Sorte aufgefunden.
!FRUCHTBESCHREIBUNG: 
Die Frucht ist groß bis sehr groß. 65 – 85 mm lang, 58 – 74 mm breit, abgestumpft kegelförmig, mitunter faßförmig,
manchmal rundlich-eiförmig mit großer Variabilität der Form, kelch bis mittelbauchig,
zumeist ungleichhälftig, zur ungewöhnlich breiten oft auch schrägen
Stielfläche selten stärker abnehmend, Kelchpartie gerundet, mit zumeist breiter
Kelchfläche.
!SCHALE: 
ist zumeist glatt, seltener durch größere Berostungsflächen feinrauh,
trocken, fest, etwas grieslig und störend beim Genuß, schwach glänzend, Grundfarbe
zur Baumreife hellgrün bis grünlich gelb, später goldgelb, sonnseits Deckfarbe
wenn vorhanden orangegelb bis ansprechend lebhaft gerötet, verwaschen
0 – 1/3, Schalenpunkte zahlreich, unterschiedlich fein bis grob, Berostung und
Rostflecke unterschiedlich auftretend, duftend.
!KELCH: 
mittelgroß, offen, mit langen weißlich bewollten nach außen umgeschlagenen
Kelchzipfeln, Kelchröhre muldenförmig klein, Kelcheinsenkung mäßig
tief, meist relativ eng, regelmäßig, seltener leicht gewellt, oft mehr oder weniger
stark berostet.
!STIEL: 
mittellang, 26 – 31 mm, dick, etwas knospig, braun, holzig, in seichter
bis mitteltiefer, oft schräger nicht sehr regelmäßiger Einsenkung sitzend, diese ist
zumeist stärker strahlig hellbraun berostet.
!FRUCHTFLEISCH: 
ist gelblichweiß, sehr saftig, halbschmelzend bis schmelzend,
leicht herb süßsäuerlich, im Weinbauklima mit leichtem angenehmen
Aroma, bei ungeeigneten Böden rübiger Geschmack.
!KERNHAUS: 
ist klein bis mittelgroß, geschlossen bis schwach geöffnet,
mit schmalen Kammern, spindelförmig mit Steinkranz umgeben, Samen lang
gespitzt, mit einem Höcker.
!BAUMEIGENSCHAFTEN: 
Der Wuchs ist stark, bildet in der Baumschule
schöne Stämme und später eine große breit kugelige regelmäßige Krone.
Mit zunehmendem Fruchtertrag läßt das Wachstum nach und es bilden sich dann
eher hängende Zweige, gute Fruchtholzbildung.
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!GEEIGNETE BAUMFORM: 
ist sowohl der Hoch- als auch Halbstamm
auf Sämlingsunterlage, auf ihnen werden große Früchte bei reicher Fruchtbarkeit
ausgebildet. Gedeiht auch direkt auf Quitte.
!BODEN- UND KLIMAANSPRÜCHE: 
Stellt an den Boden keine all
zu hohen Ansprüche, bringt aber auf guten tiefgründigen genügend feuchten
wärmeren Böden jedes zweite Jahr hohe Erträge, nasse und kalte Böden sind
ungeeignet. Die Sorte ist breit anbaufähig in geschützten Tal- bis mittleren Höhenlagen
(etwa 300 m). Windgeschützte Standorte sind zu bevorzugen.
!BLÜTE: 
ist früh, langwährend, wenig frost- und witterungsempfindlich.
!POLLENSPENDER: 
nein, da triploid.
!BEFRUCHTERSORTEN: 
Gute Luise, Blumenbachs Butterb., Hardenponts
Butterb., Bosc’s Flaschenb., Bunte Julibirne, Josefine von Mecheln, Esperens
Bergamotte u.a.
!PFLÜCKREIFE: 
Im warmen Obstbaugebiet Anfang bis Mitte September
kurz vor der Baumreife, wird vollreif bald teigig.
!GENUSSREIFE: 
September bis Mitte Oktober
!LAGEREIGENSCHAFTEN: 
nur kurze Zeit lagerfähig, im Normallager
September bis Mitte Oktober.
!ERTRAG UND EIGNUNG: 
Ertrag setzt früh ein und ist hoch bis
sehr hoch (Massenträger). Eignet sich als große herbsüßsäuerliche Birne für
Tafelzwecke, Frischverzehr, Haushalt (Kompott, Naßkonserve, Saft).
!PFLEGEHINWEISE: 
nach Aufbau der Krone, bei eher geringem Pflegeaufwand
sehr gute Erträge, später Auslichtungsschnitt.
!KRANKHEITSANFÄLLIGKEIT: 
Äußerst gesund und unempfindlich
gegen tierische und pilzliche Schädlinge, nur in ungünstigen Lagen schorfempfindlich.
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[{Metadata Suchbegriff='Minister Dr. Lucius Herbstbirne Birne'}]