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Muster, Thomas#

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"Heimatlexikon - Unser Österreich"
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Thomas Muster. Foto, 1996, © Kneissl Dachstein Sportartikel AG, Molln, für AEIOU
Thomas Muster. Foto, 1996
© Kneissl Dachstein Sportartikel AG, Molln, für AEIOU

Thomas Muster wurde am 2. Oktober 1967 in Wagna (bei Leibnitz) in der Steiermark geboren.


Mit 7 Jahren begann er Tennis zu spielen, mit 14 Jahren brachten ihn seine herausragenden Leistungen in das Sport-Leistungszentrum nach Wien; bereits mit 17 Jahren wurde er österreichischer Staatsmeister. Danach ging es rasch: 1984 war er Erster der Jugendweltrangliste, erhielt seine erste Einberufung ins Daviscupteam und wurde Profisportler. Er gewann zahlreiche Turniere, erreichte 1988 mit der österreichischen Mannschaft den Aufstieg in die Weltgruppe des Davis-Cup und schaffte es 1989 - als erster Österreicher - das Halbfinale eines Grand-Slam-Turniers (Australien Open) zu erreichen und gehörte bald zu den zehn weltbesten Tennisspielern in der Tennisweltrangliste.


1989 musste Thomas Muster jedoch einen großen Rückschlag hinnehmen: er wurde am 1. April 1989 in Key Biscaine in Florida von einem betrunkenen Autolenker angefahren und schwer am Knie verletzt. Nach fünf Monaten konnte er das Comeback feiern, auf das er mit größter Ausdauer hingearbeitet hatte: während der Verletzungspause hatte er - als er noch nicht einmal gehen konnte - auf einem extra für ihn konzipierten Gestell sitzend, bereits mit dem Tennisschläger trainiert.


Und er schaffte es wieder unter die Weltbesten - mit 28 Jahren war er 1996 schließlich am Höhepunkt seiner Karriere - er war die Nummer 1 der Tennisweltrangliste!


Thomas Muster stellte 1995 mit zwölf Turniersiegen in einem Jahr einen Rekord auf, den erst Rogerer Federer 2004 egalisierte. Von 1986 bis 1996 gewann er 44 ATP-Turniere, meist auf Sand, aber auch auf Teppich und Hardplatz.

Er gewann 44 Turniere im Einzel (darunter die French Open 1995) und einen Titel im Doppel. Damit ist er der bislang erfolgreichste österreichische Tennisspieler.


1999 hörte Thomas Muster auf zu spielen, erklärte aber nie seinen offiziellen Rücktritt. In dieser 'Auszeit' heiratete er im Sommer 2000 die Australierin Jardine Guilefoyle, im Jahr darauf wurde ihr gemeinsamer Sohn Christian geboren. Er lebte in Australien und Monte Carlo, ließ sich 2002 scheiden und kehrte nach Österreich zurück.

2003 feierte er in Graz ein Comeback auf der Tennis-Senioren-Tour, ehe er im Frühjahr 2004 zum Non-Playing-Captain des österreichischen Daviscup-Teams bestellt wurde.


2010 kehrte Thomas Muster zurück in das Profi-Tennis und nimmt seither an der ATP-Championstour teil.

Ebenfalls 2010 heiratete er in seinem neuen Haus in der Südsteiermark Caroline Ofner, die Mutter seiner 2009 geborenen Tochter.



"Daneben" wurde er auch Unternehmer: so setzte er die schon länger bestehende Idee einer eigenen Tennis- und Freizeit-Modelinie um ("TOMS FASHION"); 2005 stellte er mit "TOMS WINE" seine eigene Weinlinie vor, die er gemeinsam mit dem Manfred Tement entwickelte. Mit "TOMS WATER", ebenfalls 2005 vorgestellt, setzt Thomas Muster auf kristallklares Alpenquellwasser.

In Zusammenarbeit mit der Firma Kneissl wurde der Tennisschläger "TOMS MACHINE" ab 2006 wieder zum Leben erweckt.

Auch eine "Tennisakademie Musterland", ein Projekt zur Ausbildung von Nachwuchssportlern war geplant (zuerst in Graz, später in Leibnitz), konnte aber schließlich doch nicht realisiert werden.

Auszeichnungen , Ehrungen (Auswahl)#

  • Österreichischer Sportler des Jahres (1990 und 1995)
  • Iron Man Award
  • Ehrenbürgerschaft in Leibnitz
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen des Landes Steiermark
  • Großer Josef-Krainer-Preis
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich

Literatur#

  • T. Muster. Aufschlag. Mein Leben - mein Erfolg, 1995

Quellen#

  • AEIOU
  • http://www.thomasmuster.at



Redaktion: I. Schinnerl