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!!!Oberdiecks Renette

!Winterapfel

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[{Image src='Oberdiecks_Renette_Foto.jpg' caption='Oberdiecks Renette\\© Arche Noah' width='400' class='image_right' alt='Oberdiecks Renette' height='565'}]

!HERKUNFT UND VERBREITUNG:
Die Sorte wurde um 1850 vom deutschen Pomologen Eduard Lucas in
Bad Cannstatt bei Stuttgart als Sämling aufgefunden und nach seinem
Kollegen J.G.C. Oberdieck benannt. In Österreich ist die Sorte selten,
in Deutschland wohl öfter zu finden. Die abgebildeten Früchte stammen
aus der Versuchsanlage der Universität für Bodenkultur in Wien.
!FRUCHTBESCHREIBUNG:
!GRÖSSE UND FORM:
mittelgroß, kugelig, kelch und stielwärts abgeplattet, im Schnitt 54 mm
hoch und 68 mm breit, gleichhälftig, im Querschnitt rund, ziemlich
ebenmäßig gebaut
!SCHALE:
trocken, matt glänzend, nicht fettig werdend, etwas zäh; Grundfarbe
trüb grünlichgelb bis gelb; Deckfarbe selten bis 1/3 verwaschen trüb
braunorange; häufig Rostfiguren; Schalenpunkte zahlreich, stark auffällig
als Roststerne, vor allem in der Kelchgegend als Roststriche
!KELCH:
groß, offen; Blättchen hellolivgrün, kaum filzig, am Grund breit, schmal
zugespitzt, Länge variabel, am Grund getrennt, Spitzen lang zurückgeschlagen;
Einsenkung flach und weit, ohne Perlen, Rand ziemlich eben
!STIEL:
um 10 mm lang, 2 mm stark, mäßig behaart, grün, zum Astansatz
verdickt; Einsenkung tief, eng, Rost fehlend, Rand eben
!FRUCHTFLEISCH:
gelblichweiß, feinzellig, dicht, saftig, knackig, fest, später mürbe,
angenehm süßsäuerlich, aromatisch gewürzt, Geruch nicht merklich
!KERNHAUS:
mittelgroß, stiel- bis mittelständig; Gefäßbündel grün, gut sichtbar,
zwiebelförmig; Achse und Kammern geschlossen, Wände ohrenförmig,
zerrissen; zahlreiche Samen, 1-2 pro Fächer, gut ausgebildet, 8,5 : 4,5
: 2,5 mm, hell kastanienbraun; Kelchhöhle klein, stumpf kegelförmig bis
becherförmig; Staubfädenreste oberständig
!BAUMEIGENSCHAFTEN:
!WUCHS/KRONENFORM:
stark wachsend, bildet dichte, große, hochrunde Kronen
!GEEIGNETE BAUMFORM:
für alle Baumformen
!BODEN UND KLIMAANSPRÜCHE:
für alle Lagen geeignet, nur wenn windoffen, da schorfanfällig; verlangt
durchlässigen, guten Apfelboden
!BLÜTE, POLLENSPENDER/BEFRUCHTUNGSPARTNER:
Blüte mittelfrüh -spät, sonstige Eigenschaften nicht bekannt
!PFLÜCKREIFE:
Mitte Oktober
!GENUSSREIFE/HALTBARKEIT:
November bis März
!ERTRAG UND EIGNUNG:
Ertrag hoch, regelmäßig, Ertragseintritt nach Literaturangaben mittelfrüh;
reichtragender Tafelapfel für Liebhaber des ‚Altsortengeschmacks’, auch
unproblematisch im Schnitt, wegen der hohen Krankheitsanfälligkeit nur
eingeschränkt empfehlenswert
!KRANKHEITSANFÄLLIGKEIT:
stark für Schorf, je nach Lage für Mehltau und Krebs, in manchen
(feuchten) Jahren rissige Schale und in Folge verstärkt Monilia
ähnliche Früchte können haben:
Am Strichrost um den Kelch leicht von anderen Sorten zu unterscheiden

Die Sorte wurde von Roland Gaber beschrieben.

!Literatur
* Stoll,R., Österrreichisch-Ungarische Pomologie, Eigenverlag des Autors, Klosterneuburg, 1888
* Nach der Arbeit; Illustrierte Wochenzeitschrift für Garten, Siedlung und Kleintierhaltung 1.Jg. Wien 1935
* Sortenblatt 179
* Hartmann, et.al.: Farbatlas Alte Obstsorten, Ulmerverlag, Stuttgart, 2000

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[{Metadata Suchbegriff='Oberdiecks Renette Winterapfel Apfel'}]