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Pannonischer Safran#

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"Heimatlexikon - Unser Österreich"
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Seit 2006 wird in Klingenbach Klingenbach, Burgenland – nach jahrhundertealter Tradition – wieder Safran angebaut. Zu Beginn des vorigen Jahrhunderts war Österreich das Safrananbauzentrum Mitteleuropas.

Safran wurde als Gewürz-, Farb- und Heilpflanze angebaut. Quellen weisen darauf hin, dass er von höchster Qualität war, sodass er auch als Crócus austriacus bezeichnet wurde. Der österreichische Safran bestand nur aus den Narbenspitzen. Aus diesem Grund war beispielsweise in den damaligen Arzneibüchern explizit österreichischer Safran vorgeschrieben.

Die ARGE Pannonischer Safran will diese Tradition wieder aufleben lassen und hat sich dabei zwei wichtige Vorgaben gestellt: Qualität und Reinheit.

Crocus sativus
Crocus sativus aus: Franz Eugen Köhler, Köhler´s Medizinal-Pflanzen, 1897. Aus: Wikicommons, unter PD

Im Herbst 2005 entstand unter Landwirten im Nordburgenland die Idee Pannonischen Safran, als Alternative in der landwirtschaftlichen Produktion, anzubauen. Es entstand ein Pilotprojekt und der Erstanbau erfolgte mit Safranzwiebeln verschiedener Herkunft auf unterschiedlichen Bodentypen und Lagen auf 1.5 Hektar. Innerhalb von drei Jahren zeigte sich Erfolg und die Exporte vor allem nach Deutschland und der Schweiz stiegen stetig. Zunächst wurde der Safran nur als Rohprodukt in Fäden verkauft, um die hohe Qualität sichtbar zu machen. Mittlerweile erweitert sich aber die Palette an Safranprodukten ständig. Bereits ab 2007 wurde in Kooperation mit österreichischen Betrieben Safranschokolade, Safrangebäck und Safrannudeln produziert. Weitere Produktinnovationen werden folgen.

Safran erlebt durch den Vormarsch der so genannten Ethno-Küche in Europa gerade seine zweite Blütezeit. Als einziger professioneller Produzent und Anbieter von Safran in Österreich will die ARGE Pannonischer Safran die steigende Nachfrage an hochwertigen Produkten aus regionaler und nachhaltiger Produktion sowohl im Privat- als auch im Businesskundenbereich bedienen.

Safranfäden
Safranfäden. Aus: Wikicommons, unter PD

Für Pannonischen Safran werden nur beste Knollen verwendet. Die Safranspitzen werden von Hand geerntet und es werden nur frische Blüten verarbeitet. Das heißt, dass Blüten verwendet werden, die idealerweise am Tag des Aufblühens jedoch spätestens am zweiten Tag gepflückt werden. Die zweite Selektion erfolgt beim Lösen der Safranspitzen aus den Blüten und die dritte vor dem Abpacken des getrockneten und gereiften Safrans in Dosen. Pannonischer Safran ist so genannter Elegierter Safran. Er wird dreimal von Hand selektiert. So wird sichergestellt, dass die roten Narbenspitzen von den gelben, unaromatischen Griffeln gelöst werden.

Mehr als 200.000 Blüten oder fast 700.000 Narben sind für einen Kilogramm Safran erforderlich. Beim Trocknen verlieren die Narben 4/5 ihres Frischgewichtes. Dabei bildet sich der für Safran typische Geruch aus. Pannonischer Safran wird langsam und mild - 24 Stunden bei etwa 50 Grad - getrocknet, damit er sein unverwechselbares, natürliches Aroma entwickeln kann. Die herausragende Qualität der Safranspitzen wird durch verantwortungsvolle Pflege der Safrankulturen und durch intensive Beschäftigung mit der Veredelung des Safrans erreicht.

Der Pannonische Safran hat beim Agrarprojektpreis 2009 den dritten Platz belegt.

--> www.pannonischer-safran.at

Quellen#


Redaktion: K. Ziegler