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Peter Smith#

Winterapfel#

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Peter Smith
Peter Smith
© Arche Noah

HERKUNFT UND VERBREITUNG#

Dieser Apfel wurde erstmals 1883 in Lauches Ergänzungsband zum illustrierten Handbuch beschrieben. Gezogen wurde er von Rüppel, Firma Peter Smith u. Co., in Bergedorf bei Hamburg und von Dr. Engelbrecht benannt. Die Sorte war und ist äußerst selten. Nur zwei Standorte sind bekannt. Die abgebildeten Früchte stammen aus dem Garten in Groißbach in der Wachau.

FRUCHT- UND BAUMBESCHREIBUNG#

GRÖSSE UND FORM#

Klein, fl achkugel- bis kugelförmig, im Schnitt 53 mm hoch und 65 mm breit, Querschnitt rund, sehr ebenmäßig gebaut.

SCHALE#

Trocken, matt glänzend, mitteldick, fest und zäh, Grundfarbe grünlichgelb bis gelb, Deckfarbe selten bis 25% verwaschen orange, Schalenpunkte als große Roststernchen sehr auffällig, Geruch nicht merklich.

KELCH#

Geschlossen bis halboffen, Blättchen am Grund breit, zusammengeneigt, mit langen, schmalen, zurückgeschlagenen Spitzen, Einsenkung flach, weit, schüsselförmig mit ebenen Rand, oft mit Strichrost, Kelchhöhle kurz kesselförmig, Staubfadenreste oberständig.

STIEL#

Um 20 mm lang und 2 mm dünn, sich zum Ansatz allmählich verdickend, hellgrün und hellbraun, wenig behaart, Einsenkung mitteltief, eng, bei einem Drittel der Früchte durch einen kleinen Fleischwulst verengt, fl ächig hellocker berostet, Rand meist eben.

FRUCHTFLEISCH#

Gelblichweiß bis fast weiß, feinzellig, mittelsaftig, fest, dicht und knackig, angenehm süßsäuerlich, anfangs mit feiner pikanter Säure, mittelstarkes Renettenaroma.

KERNHAUS#

Mittelgroß, mittelständig, Gefäßbündel sehr schlecht wahrnehmbar, zwiebelförmig; Achse offen, Kammern wenig offen, Wände etwas zerrissen, ohrenförmig, 2 Samen pro Fächer, gut ausgebildet, kastanienbraun, 8,4 : 4,5 : 2,8 mm.

PFLÜCKREIFE#

Mitte Oktober.

GENUSSREIFE UND HALTBARKEIT#

Von Oktober bis Jänner, in feuchten Kellern oder Folienbeuteln vielleicht länger.

BLÜTE, POLLENSPENDER, BEFRUCHTERSORTEN#

Mittelfrüh bis mittelspät, übrige Parameter nicht bekannt.

WUCHSEIGENSCHAFTEN#

Mittelstark wachsend, bildet mittelgroße, runde Kronen.

GEEIGNETE BAUMFORM#

Für alle Baumformen geeignet.

KRANKHEITSANFÄLLIGKEIT#

Bislang wenig erforscht, am Standort in der Wachau tritt weder Schorf noch Mehltau auf, jedoch verstärkt Wasserfl ecken, erstaunlich wenig wurmig.

BODEN- UND KLIMAANSPRÜCHE#

Wenig bekannt.

ERTRAG UND EIGNUNG#

Am Wachauer Standort Ertrag schwankend zwischen hohen und geringeren; wohlschmeckender Tafelapfel für Liebhaber fester, knackiger Äpfel, sonstige Verwertungseigenschaften nicht bekannt.

ÄHNLICHE FRÜCHTE#

Leicht kenntlich ist die Sorte an dem kleinen Fleischwulst beim Stiel, der aber nicht immer ausgeprägt ist. Oberdiecks Renette: starkes sortentypisches Altsortenaroma, Kelch groß, offen, Achse und Kammern geschlossen. Englischer Goldpepping: Frucht fl achrund, Fruchtschale leuchtend gelb mit sonnseits rot umhöften Schalenpunkten, sich nach kurzer Lagerung klebrig anfühlend. Steirischer Maschanzker: glattschalig und kantig. Batullenapfel: Kelcheinsenkung typisch tief; Kelch sehr klein. Ananasrenette: typisch grün umhöfte Schalenpunkte.

Die Sorte wurde von Roland Gaber beschrieben.

Literatur#

  • Lauche, W.; Erster Ergänzungsband zu Lucas und Oberdiecks Illustriertes Handbuch der Obstkunde Verlag Paul Parey, Berlin 1883

Logos

Bilder und Beschreibung mit freundlicher Genehmigung von der Arche Noah, A-3553 Schiltern, in Zusammenarbeit mit dem Amt d. NÖ Landesregierung, Abt. Naturschutz. Dieses Projekt wird von der EU und dem NÖ Landschaftsfonds kofinanziert.

Weiterführendes#

Quellen#

Redaktion: K. Ziegler (auf der Basis von Datenblättern von der Arche Noah)