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Pfirsichroter Sommerapfel#

Sommerapfel#

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"Heimatlexikon - Unser Österreich"
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Pfirsichroter Sommerapfel
Pfirsichroter Sommerapfel
© Arche Noah

HERKUNFT UND VERBREITUNG:#

Dieser Apfel stammt angeblich aus Frankreich oder aus Thüringen, wo er als Jenaer Rosenapfel bekannt ist. Seinen Namen erhielt er von J.G. Dittrich (1839). Zu dieser Zeit war die Sorte schon weit verbreitet, heute findet man diesen Frühapfel nur noch selten. Die abgebildeten Früchte stammen aus Bad Großpertholz im Waldviertel/Niederösterreich.

FRUCHTBESCHREIBUNG:#

GRÖSSE UND FORM:#

klein bis mittelgroß, im Schnitt 50 mm hoch und 62 mm breit; kugelig – konisch; Querschnitt rundlich bis fünfkantig, ziemlich ebenmäßig gebaut

SCHALE:#

glatt, glänzend, beduftet, fettig; Grundfarbe weißlichgelb, meist aber zu 90 % von roter, flächiger zur Grundfarbe verwaschener und punktierter Deckfarbe überzogen, darin noch dunkler, undeutlich gestreift; Schalenpunkte bläulichrot, nur in der Grundfarbe auffällig; Geruch stark

KELCH:#

mittelgroß, geschlossen, Blättchen breit, lang, grün, wollig, aufrecht zusammengeneigt und Spitzen zurückgeschlagen, am Grund sich berührend; Einsenkung flach, eng bis mittelweit; Rand mit kleinen Wülsten; Kelchhöhle mittelgroß, dreieckig, zuweilen auch trichterförmig; Staubfadenreste mittelständig

STIEL:#

mittellang (15 –20 mm), dünn, meist rot; Einsenkung mitteltief und eng, nicht oder wenig braun berostet

FRUCHTFLEISCH:#

gelblichweiß, meist auch etwas gerötet, vor allem bei den Gefäßbündeln; mittelfeinzellig, weich, sehr saftig, angenehm mild säuerlich und wenig süß, rosenartig gewürzt, für einen Frühapfel sehr gut im Geschmack

KERNHAUS:#

verhältnismäßig groß, mittelständig; Gefäßbündel kugel- bis zwiebelförmig; Achse minimal offen; Wände, bogenförmig bis ohrenförmig, schwach zerrissen; Samen gut ausgebildet, braun 7 mm lang und 5 mm breit

WUCHSEIGENSCHAFTEN:#

anfangs stark, im Ertrag nur mittelstark, bildet breitrunde, hängende Kronen; Fruchtholz vornehmlich kurz mit einigen Fruchtspießen

GEEIGNETE BAUMFORM:#

für alle Formen geeignet

BODEN- UND KLIMAANSPRÜCHE:#

breit anbaufähig, gedeiht auch noch in Höhenlagen um 1000 m gut

BLÜTE, POLLENSPENDER, BEFRUCHTERSORTEN:#

früh, Pollen gut; geeignete Befruchter nicht untersucht

PFLÜCKREIFE:#

Mitte August, stark folgeartig reifend

GENUSSREIFE/HALTBARKEIT:#

nach der Pflückreife ca. 2 Wochen

ERTRAG UND EIGNUNG:#

Ertrag früh einsetzend, an ungepflegten Altbäumen Ertrag stark alternierend zwischen sehr hoch und gering; problemlose, überaus robuste, sehr attraktive Sommersorte für den Frischverzehr

KRANKHEITSANFÄLLIGKEIT:#

allgemein sehr gering anfällig für Schorf, Krebs, Mehltau und Schädlinge; gute Winterfrosthärte ähnliche Früchte können haben: Roter Astrachan (früher reif, meist bläulich beduftet und kelchwärts mehr zugespitzt und nicht so ebenmäßig, kleinere Samen), Berner Rosen (viel später reifend)

Die Sorte wurde von Roland Gaber beschrieben.

Literatur#

  • Obsttafeln der Zeitschrift „Nach der Arbeit“ Scholle Verlag; „Deutschlands Obstsorten“,
  • Engelbrecht, 1889, „Farbatlas alte Obstsorten“, Hartmann, 2000, Ulmer Verlag

Logos

Bilder und Beschreibung mit freundlicher Genehmigung von der Arche Noah, A-3553 Schiltern, in Zusammenarbeit mit dem Amt d. NÖ Landesregierung, Abt. Naturschutz. Dieses Projekt wird von der EU und dem NÖ Landschaftsfonds kofinanziert.

Weiterführendes#

Quellen#

Redaktion: K. Ziegler (auf der Basis von Datenblättern von der Arche Noah)